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F I L M E   U N D   S E R I E N

Empfehlung: Wikipedia ist m.E. zu einer großartigen Filmografie geworden! Also wenn man mehr über einen Film wissen will oder die wichtigsten Koordinaten auf einen Blick überschauen, Erscheinungsjahr, Produktionsland, Regisseur, Drehbuchautor, Stars, Fotos, Oscars etc., einfach über Google auf wiki gehen.
Ich entdeckte einen Enzyklopädisten für Film- und Buch-Besprechungen: http://www.dieterwunderlich.de/

... und Computer-Spiele (seit Juli 2018)

08.01.2020
Der König von Köln. Eine ARD-Komödie, die auf realen Fakten beruht. Premiere war im Dezember. Sehenswert, lustig, haarsträubend.
Dieser Film zeigt den Kölner Klüngel auf lustige Weise. Alles ist echt passiert. Die Bankenkrise 2008 brachte das Korruptionssystem zum Einsturz, das ein einfacher Aufsteiger aufbauen konnte namens Josef Esch (im Film heißt er Josef Asch -- siehe wikipedia, stammt aus Troisdorf und geht dort nach einer Geldstrafe heute wieder seinem Baugeschäft nach), weil die Reichen ihm vertrauten! Sogar verstopfte Klos konnte der Mann reinigen! Er löste einfach alle Probleme für die lebensuntüchtigen Reichen. Eine Frau Schickedanz hat damals ihr Vermögen verloren (erinnert an die betrogene Susanne Klatten). Im Film heißt Frau Schickedanz Dickeschanz. Und ein berühmter Manager musste ins Gefängnis, Thomas Middelhof, im Film heißt er Middeldorf. Er hat sich, wie ich hörte, im Gefängnis bekehrt und hält heute Vorträge, z.B. las ich, dass er im Leonberger Seehaus schon gesprochen hat vor den Kriminellen. Das uralte Bankhaus Salomo Oppenheim (im Film heißen die Leute von Hoppenheim) ging durch den Skandal unter. Die Stadt Köln verlor Unsummen von Steuergeld.

Lustig ist zum Beispiel, dass die edlen Oppenheim-Bankleute in ihren hoch herrschaftlichen Landsitzen noch so altmodisch sind, dass man mit dem Beamer keine Bankzahlen an die Wand werfen kann. Also dreht der Bauunternehmer Josef Esch einfach ein uraltes Ölbild -- höchst wertvoll, sagen die von Hoppenheims! -- dreht es um, damit man auf die Rückseite die Statistiken drauf werfen kann mit dem Projektor! Sie sind in ihrer abgeschotteten Welt der Reichen nicht mehr mit gekommen! Das hat der Bauunternehmer schlau und schamlos ausgenutzt. Ein sehr toller Film darüber, wie der Mensch nun mal ist. Besonders in Köln. Auch der Karneval kommt sehr schlecht weg. Ein wahres Sittengemälde! Sehr sehenswert und atemberaubend. 

https://www.daserste.de/unterhaltung/film/themenabend-koelscher-kluengel/der-koenig-von-koeln-100.html  

03.10.2019
Eine Musikerin empfahl meiner Frau die ZDF-Serie "Bauhaus" zum 100-jährigen Jubiläum. Ist in der Mediathek. Echt toll gemacht. Else Lasker-Schüler kommt super gespielt vor, Alma Mahler, Walter Gropius etc. Haben grad zwei Teile geschaut! 

17.09.2019
Das Badische Landesmuseum im Schloss Karlsruhe wirbt heute auf facebook für Computer-Spiele als eine Art Literatur oder zumindest Kulturgut:
Badisches Landesmuseum
Nicht nur etwas für Gaming-Enthusiasten: Am Mittwoch, 18.9., hält Daniel Feige um 18.30 Uhr einen Vortrag zur "Ästhetik und Kunst des Computerspiels".
Der Vortrag findet im neu eingerichteten museum x des Badischen Landesmuseums statt und ist der Auftakt zur Vortragsreihe "Games im Museum".
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch bei einem Gläschen.
Daniel Feige ist Professor für Philosophie und Ästhetik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart sowie Autor des im Suhrkamp-Verlag erschienen Buches "Computerspiele. Eine Ästhetik".​



03.02.2019
Ich schaue grad mit Begeisterung die dänische Serie "Die Wege des Herrn" von Adam Price. Von dem stammt auch die viel gelobte Serie "Borgen", eine Art House of Cards von Kopenhagen. Natürlich hat das mit theologischen Wahrheiten oder echtem Glauben nicht viel zu tun, sondern ist reines Theater, spannender Bilderbogen. Es geht bei den Wegen des Herrn um eine Pfarrersfamilie, natürlich auch um Homosexualität, um das Ende der Volkskirche, um weibliche Bischöfe und Priester, um Islamisierung (vergleiche den Erfolg von "Unterwerfung" Soumission von Michel Houellebecq). Es geht aber auch um Liebe und Krieg, um Kinderzeugen und Töten, um Ehe und Untreue, Kinder und Eltern, Essen und Feiern, um Islam, Buddhismus und die westliche Kultur. Sehr episch! Einfach gut. Wieder einmal können wir Deutschen vom Ausland staunend lernen!

03.02.2019
Unter "Latein" habe ich eine FAZ-Eloge auf das Computer-Spiel Assassins' Creed Odyssee geteilt! (Siehe auch hier drunter bereits am 01.10.2018!)
20.10.2018
Mit großem Interesse verfolge ich die momentane ARD-Ausstrahlung der Serie Babylon Berlin. Schauerlich! Klasse, dass mit unseren GEZ-Gebühren immer bessere Filme gedreht werden! Gratulation, Öffentlich-Rechtliche! Passt auch sehr zu meinem Bonhoeffer-Bucheintrag unter "Bücher, die ich lese" vom 29.07.2018, denn auch da geht es 1. um die Folgen der sog. Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts, des Ersten Weltkrieges. Die Hauptfigur in der Serie, Kommissar Gereon aus Köln, leidet unter dem Zitterer-Kriegstrauma. Es geht 2. um die Faszination und das Elend der Weimarer Republik, und 3. darum, was das alles mit uns heute zu tun hat (politischer Extremismus steigt auf, Euro-Krise 2008 verglichen mit der Inflation 1923 und der Weltwirtschaftskrise 1929, Falschmeldungen kursieren, die grausamen Mord- und Porno-Fotos, die das Polizei-Präsidium sammelt, sollen ja wohl die heutige pornografische und gewaltverherrlichende Internet-Bilder- und Videoflut zeigen. Klasse vor allem, dass ich das Thema Weimar gerade unterrichte zusammen mit einem tüchtigen Praktikanten in einer zehnten Klasse. Da kann man mit Händen greifen, ob das etwas mit uns heute zu tun hat: Gelingt es, etwas bei der heutigen Generation rüber zu bringen, freitags in der sechsten Stunde, in einem mit 28 Schülern gut gefüllten Klassenzimmer?
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01.10.2018 Die Allgegenwart der Antike: Hier im Computer-Spiel Assassin's Creed. Rezension in spiegel.de.
www.spiegel.de/fotostrecke/assassin-s-creed-odyssey-angespielt-fotostrecke-164166.html

https://www.lemonde.fr/pixels/article/2018/10/05/assassin-s-creed-odyssey-une-carte-postale-de-la-grece-et-non-un-cours-d-histoire_5364995_4408996.html
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07.09.2018
Florian Henckel von Donnersmarck, ein Hüne, Regisseur des sehr bekannten Stasi-DDR-Filmes "Das Leben der Anderen", ist im Moment wieder im Wettbewerb beim Filmfestival von Venedig mit dem Film Werk ohne Autor. Es wird ein Leben gezeigt, das ähnlich ist wie das des bekanntesten deutschen Malers im Moment, Gerhard Richter. Er wuchs auf in der NS-Zeit, seine Tante wurde euthanasiert wegen einer psychischen Erkrankung, gleichzeitig heiratet er in der DDR-Zeit in eine Familie ehemaliger Nazis (sein Schwiegervater, der ewige Kriegsgewinnler), er flieht in die Bundesrepublik und studiert in Düsseldorf Kunst. Nun gibt es anscheinend Kritik daran, wie Donnersmarck den Gaskammer-Tod der Tante Elisabeth (Saskia Rosendahl) parallel schneidet zum Fast-Tod des zukünftigen Künstlers in der Dresdner Bombennacht. (SZ von heute.) Ist das vergleichbar? Der Historiker-Streit flackert wieder auf! "Sieh niemals weg!", sei das Leitmotiv des Filmes, habe der Regisseur bei einer "ruppigen" Verteidigung gesagt in der Pressekonferenz, schreibt David Steinitz. SO auch der amerikanische Titel: Never Look Away. Doch Steinitz kritisiert diese Szenen als "fragwürdige ästhetische Überwältigungsstrategien". Es sei schade, dass der Regisseur diese offenbar benutze, um "Aufmerksamkeit zu bekommen". Damit sei der Film eher keine "würdige Visitenkarte des deutschen Kinos".
 
21.08.2018
"Die Gamescom, die größte Computerspiele-Messe geht los", schreibt die FAZ in einem guten Artikel von Jonas Jansen:
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/deutsche-computerspielbranche-ruft-nach-staatlicher-hilfe-15747495.html

26.07.2018
Ich spiele absolut keine Computer-Spiele. Von den Schülern höre ich aber oft davon. Und von meinem Neffen weiß ich, dass die neueren Computer-Spiele viel mehr mit guter Literatur zu tun haben, als manchem lieb ist, der Digitalisierung für überschätzt hält ...
Nun sei das kostenlose "Fortnight" zehn Jahre alt und habe seinem Schöpfer Tim Sweeney Milliarden eingebracht, obwohl der gar nichts mit dem Geld anfangen könne. (SZ von heute.) Wenn man weiter googelt, findet man:
en.wikipedia.org/wiki/List_of_Christian_video_games

26.07.2018
Ich sah kürzlich per Amazon Prime: Sarah Gavron: Suffragette -- Taten statt Worte. Großbritannien 2015. Mit Carey Mulligan. Das Pferderennen am Schluss und auch sonst beeindruckend inszeniert, ein schöner Historienfilm über den weiten Weg, den man erleiden  und gehen muss, um heute selbstverständliche Dinge zu erkämpfen. Man denkt auch gleich an den Kampf von Wilberforce zur Abschaffung der Sklaverei (siehe den Eintrag hier unter Alltag --> Bücher 9.9.2017) oder unweigerlich auch an den Christopher Street Day. 

12.07.2018
Film über die Besatzung der israelischen Armee. So eine heftige Kritik an der israelischen Regierung, finanziert durch die israelische Regierung, zeige, wie demokratisch Israel sei, so der Rezensent Thorsten Schmitz. 
Foxtrot, Israel/D/F 2017, Regie und Buch: Samuel Maoz. Kamera: Giora Bejach. Mit Lior Ashkenazi, Sarah Adler, Yonathan Shiray.
www.sueddeutsche.de/kultur/israelisches-kino-todestanz-1.4049583
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04.11.2017
Einer meiner klasse Schüler wies mich beim Unterrichtsthema Holocaust-Aufarbeitung und Eichmann-Prozess in Jesrusalem 1961 hin auf den Film über Hannah Arendt. Sehr sehenswert. Von Magarete von Trotta. Hab eine DVD davon sogar weiter verschenkt. Die "Banalität des Bösen" im 20. Jahrhundert, es reichen Roboter dafür oder geistlose Menschen wie Adolf Eichmann, es braucht keine echt dämonischen Menschen mehr dafür. Ich bezweifel das ja. Aber es ist auf jeden Fall was dran. Vor allem ist es eine Möglichkeit, Unerklärbares wenigstens ein wenig zu erklären, über Unsagbares etwas zu sagen.

07.09.2017
Woody Allen: Stadtneurotiker (amazon prime) -- autobiografisch, New York, der Nabel de Welt
Woddy Allen: Magic in the moonlight (auf DVD von Schwiegereltern) -- lieblich, Cote d'Azur, üppige Ausstattung
Lala-Land: sehr schöne Farben, Choreografien, Musik, Renaissance des Jazz, San Francisco / oder war es Los Angeles?
--> dazu die viel gerühmt Lidl-Parodie, die aus einem Werbefilm-Wettbewerb -- klasse Wort -- hervorgeht zwischen Edeka und Lidl, faszinierend!

02.06.2017

Pfingstferien! Hier muss endlich mal wieder was rein!

Eine fünfte Staffel von House of Cards kommt raus. Muss ich mir anschauen. Nur schreiben die Journalisten, dass mit Donald Trump im Weißen Haus ein viel spannenderes, dramatischeres Stück geboten werde und House of Cards sich übererfüllt habe. Auch heißt es, die Präsidenten-Gattin (wie heißt die Schauspielerin?) wolle die gleiche Gage wie der (Noch-? habs vergessen!)Präsident Kevin Spacey, bekomme sie aber wohl nicht. (Gender gap!) Mich interessiert vor allem mein Lieblings-Thema Korruption. 

Kürzlich sahen wir auf Amazon Prime "Lala Land" (siehe auch oben unter dem 7.9.17), ein sehr bunter, schöner Film! Spielt er nun in San Francisco oder in Los Angeles? Immer vertausche ich Laie das! Schön auch die Zeitreise in die 30er Jahre, die Aktualisierung des Jazz, trotz traurigem Ende. Muss nochmal meine Frau fragen, weiß vieles schon nicht mehr. Habe aber den Tanz genossen, die Musik sowie die Farben, gerade die bunten Kleider zu den Choreografien, hohe Kunst.
Cannes hab ich nur am Rande mitverfolgt. Irgendwas Schwedisches, Bürgerliches hat gewonnen. 
Gestern kam auf ProSieben Trash (sah es nicht selber, hörte davon.), also Müll. Als Lateiner kennen wir natürlich diese niedrigen Gattungen gut, Gastmahl des Trimalchio zum Beispiel. Dieser Neureiche (Trump-Vergleich möglich?) feiert dermaßen geschmacklos, dass es schon wieder gut ist. Jedenfalls sah ich grad die Kolumne von Anja Rützel darüber. Zum Schreien, was sie da schreibt! Zum Beispiel: 
"Zugegeben: Zwischendurch war es ein paarmal verdammt spannend. Immer dann nämlich, wenn unter den acht schon so halbwegs prominenten Teilnehmern von "Global Gladiators" plötzlich ein Mann zu sehen war, den man trotz ausgiebiger Lebensvergeudung durch Trash-TV-Gaffen nirgendwo einordnen konnte." Oder: 
Die Sendung "könnte ein schönes Sommerformat im gehobenen Schundsektor sein: Ein mindestens durchwachsen amüsanter Cast von Trash-Royalty Larissa Marolt bis Poesiealbumspruch-Aufsager Pietro Lombardi. Ein frankensteinesk aus schon bekannten Formaten zusammengeschustertes Konzept". Dieser Verriss ist hohe Kunst! Merken Sie es?

Diese Journalistin (die wiederum auf facebook einen Journalisten gut kennt, den ich wieder aus dem Studium kenne *stolz*) ist spezialisiert darauf, so gut über das Trash-Fernsehen zu schreiben, dass eine Nutzerin einmal drunter schrieb: Sie schaue die Trash-Sendung nur, weil Anja Rützel hinterher drüber herziehe!
Testen Sie selbst, ob Sie diese Art von Humor oder Gattung mögen! Ich liebe es. Muss immer ans dekadente Rom denken, das immer noch alles übertrifft. Brot und Spiele eben. Wichtig für jedes Land, dass es nicht in die Luft fliegt. Aber auch natürlich kritisch zu sehen ...
www.spiegel.de/kultur/tv/global-gladiators-auf-prosieben-der-trash-tv-show-fehlt-der-trash-a-1150375.html

Die Schüler redeten von dem Baywatch-Remake. Ich kenn nicht mal das Original. Und von der fünften (?) Folge von Fluch der Karibik. 

04.03.2016. Mit großer Begeisterung haben wir diesen Winter alles gekuckt von der Serie "Downton Abbey", das wirkt wie eine Mischung aus Jane Austen und Rosamunde Pilcher. Aber die Serie ist schon mehr: in epischer Breite wird einfach dargestellt, wie eine Standesgesellschaft funktioniert. Man denkt, der Autor Julian Fellowes ist selber adlig, daher beschönigt er das Bild. Schaut man aber alles, bemerkt man, dass er den Aberwitz einer Standesgesellschaft im 20.Jahrhundert durchaus sehr deutlich zeigt. Auch die Auflösung dieser Standesgesellschaft zeigt er und kritisiert indirekt den Snobismus. Dennoch bleibt er insgesamt neutral, vielleicht doch ein wenig beschönigend insgesamt. Aber es muss ja in der Epik so sein, dass der Autor nicht kommentiert, sondern das Urteil ganz dem Leser oder Zuschauer überlässt. Und das macht die Qualität aus.
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14.09.2016. Filme über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, aufgelistet von izpb 330 (2/2016), S.79:

Steven Spielberg: Schindlers Liste, 1993
Roman Polanski: Der Pianist, 2002 (erst kürzlich zufällig im Fernsehen gesehen, sehr gut gemacht und erschütternd), Warschauer Ghetto (siehe gerade dazu das sehr anschauliche Buch von Marcel Reich-Ranicky: Mein Leben) und der heldenhafte deutsche Offizier und Widerständler Wilm Hosenfeld
Bryan Singer: Operation Walküre, 2008, mit Tom Cruise, über das Stauffenberg-Attentat am 20. Juli 1944

Ich ergänze:
Eric Till: Bonhoeffer -- die letzte Stufe, 2000. Original: Bonhoeffer: Agent of Grace, 88 Minuten.
Marc Rothemund: Sophie Scholl -- Die letzten Tage, 2005. Mit dem silbernen Bären ausgezeichnet.


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12.09.2016 Ich schaue grad die deutsche Fernsehserie Weissensee. Meine Schwester lieh mir die DVDs. Es geht wie in "Der Turm" von Uwe Tellkamp um eine besser gestellte Familie in der DDR, wie in dem Film "Das Leben der Anderen" um den Unrechtsstaat DDR. Die Serie ist schon ein paar Jährchen alt. Sie ist wirklich gut, zeitenweise fand ich sie sogar besser als Mad Men. Weiter hinten flachte sie ab, meiner Meinung nach. Aber das Ende hab ich noch nicht gesehen, dritte Staffel. Ich glaub, ich hörte, es soll jetzt eine vierte Staffel geben! Das Deutsche Fernsehen ist also doch noch zu retten?

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01.09.2016
Wer gewinnt dieses Jahr den goldenen Markus-Löwen?
​Grad beginnen die Film-Festspiele in Venedig mit dem Film Lala-Land, der im Radio, im Fernsehen im Internet über alles gelobt wird. Außerdem ist seit heute im Kino die Neuverfilmung von Ben Hur durch den Russen Timur Bekmambetow, die nicht so toll sein soll. Auf facebook schreibt darüber die Württembergische Kirche sehr lustig: 
"Im Galopp in die Peinlichkeit", schreibt die stuttgarter-zeitung.de. "Schlecht gebrüllt Löwe", meint die Frankfurter Rundschau. Die Süddeutsche Zeitung titel: "Verwirrt in der Wüste". Ganz so gut scheint der neue Ben-Hur Film nicht zu sein. Achim Stadelmaier fand ihn gar nicht sooo schlecht...Wer schaut ihn sich an? 
Flop in den US-Kinos? Schlichtes Sandalenfilmchen statt bildgewaltiges Epos? Der neue Ben-Hur Film mag bei einigen eher schlecht ankommen, Achim fand den Streifen aber gar nicht so übel.
Die SZ hat heute Mitleid mit dem Kino: "La La Land ist ein Weckruf nach einem sehr lauen Kinosommer mit kläglichen Zuschauerzahlen. Es geht ja doch!" Und im nächsten Artikel: "Das neue Ben-Hur-Update fällt [nach Ben-Hur-Filmen 1907, 1925 und dem großen Epos mit Charlston Heston 1959] in eine 
​ganz ähnliche Umbruchsituation wie damals [1959, als das Fernsehen anfing, die Kinos zu leeren]: Auch heute kämpfen neue Medienplattformen um die Freizeitgestaltung der Zuschauer, die man heute wohl eher als Nutzer bezeichnet -- das Kino muss sich irgendwo zwischen Netflix und Pokémon Go behaupten. Schreibt David Steinitz heute.


Nachtrag 12.09.: Der philippinische Regisseur Lav Diaz hat gewonnen mit einem vierstündigen Schwarz-Weiß-Film namens The Woman Who Left. 

28.02.2016: Chi-Raq von Spike Lee, auf der Berlinale Anfang 2016 vorgestellt, Film gegen Getto-Gewalt, fußt auf der altgriechischen Komödie Lysistrate, siehe unter "Bücher" 16.02.2016.

16. Febr. 2016: Inzwischen habe ich alle Staffeln von Mad Men fertig gesehen (bis Staffel Sieben, zweiter Teil). Ich dachte dabei immer an Siri Hustvedt: Leiden eines Amerikaners. Ebenfalls solch eine Familien-Saga, vom harten Leben auf der Farm hochgearbeitet zum Stadtmensch. Jeder, der es sich auch nur ein wenig leisten kann, hat seinen Therapeuten, mit dem er sein Leben erforscht, sein Leiden, und damit auch seine Zeit, bei Mad Men die Zeit aufstrebenden Konsums (Rauchen, Alkohol, Autos, Promiskuität), der Befreiung von alten Beschränkungen (grelle Miniröcke, futuristische Inneneinrichtungen, Wolkenkratzer), Computer kommen langsam auf, Emanzipation von Schwarzen und Frauen beginnt zögerlich, aber vor allem Kapitalismus, Konzerne, Glitzerwelt, aufkommende Fluggesellschaften. Die Millionen der Zigaretten-Industrie helfen dem Kino-Werbespot zum Durchbruch (vorher gab es nur Fotos als Werbung), die Macht der Medien, des bewegten Bildes, der Marken. Die Ermordung Kennedys 1963, diejenige von Martin Luther King 1968, die Mondlandung 1969 kommen da nur am Rand vor. Don Draper, seine Ehefrauen Betty und Megan, Menschen wir wir, interessant und vielschichtig, dabei immer sehr schick und cool.

Ganz anders House of Cards: Finster, spielt heute, das Politikerpaar Underwood könnten Hillary und Bill Clinton sein. Korruption (siehe meinen Eintrag unter "Alltag" --> "Politik", auch von heute). Ein Teil des "Kartenhauses" stürzt am Ende der dritten Staffel zwar ein (einen Monat kostenlos und sehr nutzerfreundlich auf Netflix geschaut), aber Underwood kann sich als Präsident halten und seine wirklich schrecklichen Morde und anderen Verbrechen kommen eben nicht raus. Das schreit nach weiteren Staffeln, wo hoffentlich alles einstürzt. Meiner Meinung nach sehr sehenswert und voller Weisheit über den Menschen, man findet sich in Vielem wieder. 

Mich erinnert das auch an das kürzlich beendete Hörbuch von Martin Suter: Montecristo. Das schreit auch nach einem Fortsetzungsroman Montecristo II, denn das dort beschriebene Filmprojekt in Thailand kam durch Korruption zustande. Dieses Projekt soll von einem noch viel größeren Korruptions-Skandal bei Schweizer Banken ablenken. Der Hauptfigur Jonas Brand ist das aber im Moment egal, denn das Projekt sorgt nicht nur für sein Auskommen, sondern auch, dass er als mittelmäßiger Mann eine hinreißende Frau bekommen hat. Aber das Skandal bleibt unaufgeklärt, ähnlich wie bei House of Cards: Die Gewitter-Wolke des Skandals schwebt am Ende weiter über Zürich, schreibt Suter! 

14. April 2015 US-Web-Serie House of Cards, erste Staffel. 
25. Januar 2015 US-TV-Serie, zählt das als Film? Mad Men, 2009.
Wie bei Homers 24 Schriftrollen Odyssee und 24 Schriftrollen Ilias (eine Rolle = ein Abend) kann man beliebig irgendwo einsteigen, jetzt fingen wir gestern abend mit der vierten "Staffel" oder "Saison" an. Die Süddeutsche Zeitung rühmt diese Serien. Es ist die Literatur von heute, die sinnvolle Abendunterhaltung, zeigt die Geschichte der 60er Jahre, die gesellschaftlichen Umwälzungen, die uns alle betreffen, Medienrevolution, sexuelle Befreiung, Rassismus-Überwindung, alles politisch noch absolut unkorrekt, das macht den Genuss aus.

15. Januar 2015: Sönke Wortmann, Frau Müller muss weg! Dirk Steinitz (heutige SZ, Artikel "Die spinnen, die Eltern") meint, die vorige Schulkomödie "F... ju Göthe" sei erfolgreicher und wesentlich besser gewesen. Im Kollegium redeten wir von beiden Filmen, ich sah aber nur letzteren und fand diesen sehr sehenswert und keinesfalls sehr übertrieben, im Gegenteil, so sieht weitgehend die Wirklichkeit aus. Wortmann, der erfolgreichste Theater-Autor zur Zeit, habe den sehr aktuellen und wichtigen Stoff schon 2010 im Theater spielen lassen. Diese Stücke seien viel besser gewesen als der Film jetzt. 

2. Dez. 2014: Christopher Nolan: Interstellar. Eben erst raus gekommen. Mein Schwager hatte die gute Idee. Großes Epos, Tragödie, Gedankenexperiment, was für Naturwissenschafts-Begeisterte, aber nicht nur, denn der Film bietet -- wie jedes gute Drama -- für jeden etwas, ist gut für sehr familiäre Szenen, also eine Familiensaga, bietet etwas für die emanzipierte Frau, für große Emotionen, fürs Thema "Mehr-Generationen", menschliche Kultur, aber halt für Spezialisten etwas zur Relativitätstheorie, zu Raum-Zeit-Zusatz-Dimensionen, für Atheisten (alles Übernatürliche ist mit diesem Film ein für alle mal für den Letzten begreifbar, wenn er nur ein bisschen Grips hat), für Religiöse (da draußen ist etwas, das es gut mit uns meint, "sie" lassen einen dies und jenes spüren), für starke Männer (das Raumschiff wird wie ein Auto gefahren, die ganze Handlung funktioniert nur wegen der draufgängerischen Fahrweise und dem Durchsetzungsvermögen eines richtigen Mannes), also toll gemacht. Die Ästhetik ist weitgehend hässlich: unförmige Raumschiffe, die innen aussehen wie vollgestopfte Container oder Keller, die Raumstationen hässlich, die Raumanzüge und die Planeten ebenso unwirtlich und unansehnlich, grau in grau, nur die Gesichter und Bilder der Erde sind ein bisschen schön, aber selbst die sind verschwitzt, versandet, verschmutzt, eine Tragödie eben. Ein abend weit weg vom Alltag. Papier-Bücher übrigens spielen auch eine wichtige Rolle und analoge Notizen, trotz allem Digitalen, allen Drohnen und Laptops und Pads.  Für jeden etwas eben.
18. Okt. 2014: Woody Allen: Blue Jasmin. 2013. Einer seiner neuesten Filme. Midnight in Paris war ja 2012, Oscar-gekrönt. Meine Frau suchte den raus zum Anschauen. Die Handlung bricht eigentlich in der Mitte ab, aber was Allen bis dahin gezeigt hat, ist voller Anregungen: Die leidende Frau wird sehr eindrücklich geschildert, die unglückliche Schöne, ehemals Reiche, betrogene Heldin. Unweigerlich denke ich an Ovids "Heldinnen-Briefe", oder an Catulls extrem bildhafte, mitreißende Schilderung, wie die verlassene Ariadne weint und ihr die Gedanken durch den Kopf rasen (Carmen 64). Großes Kino: Amerikanische Oberschicht gegen Unterschicht liebevoll, komisch, leicht gezeigt (ich muss unbedingt lesen: P. Bourdieu, Der feine Unterschied!), zwei Schwestern helfen sich, verletzen sich. Am Schluss ist die hart arbeitende Unterschicht glücklich liiert, lebt sympathisch und ehrlich, die von vielen Männern verehrte gefallene Hekuba aber (oder Hekabe, mit diesem Namen der trojanischen Königin wird in den Carmina Burana ja eine solche gestürzte Frau beschrieben, die Königin wird Sklavin!), sie aber bleibt in der Komödie tragisch schön und unglücklich, obwohl sie eigentlich viel lernt und auch zu einem Happy End beitragen könnte. Aber dazu hatte Woody Allen wohl keine Lust mehr. Die Oberschicht wird dargestellt als unfähig zum praktischen Leben, verlogen, kriminell (Komödie macht ja alles schlechter, als es ist, sagt Aristoteles, dadurch lachen wir), in Sachen Geschlechter (Allen im gender-Hype vorne dabei) geißelt er ein Frauenleben der Unselbständigkeit und Unverantwortlichkeit, die "Gattin an Seiner Seite" wird in tollen Szenen gezeigt beim Dinner, auf herrlichen Hotelterrassen mit Pazifik-Blick, in ihrem gleitenden Übergang in die psychische Krankheit. Wie die Sehnsucht nach Liebe in diesen Kreisen gelebt wird, herrlich, herzzerreißend. Ganz großes Epos! Die gesamte Menschheitstragödie zwischen den Geschlechtern, zwischen dem Überfluss und der Armut in anderthalb Stunden!
 
Die Schlussmacher von Matthias Schweighöfer. Wie erspart man sich, will man seine Beziehung beenden, es dem Partner ins Gesicht sagen zu müssen, also sich mit ihm persönlich auseinander zu setzen, Kompromisse auszuhandeln, konstruktiv die Beziehung weiter zu entwickeln, die wahren Werte des Partners zu entdecken? Schweighöfer betreibt eine gut laufende Agentur, die einem alle Formalitäten abnimmt und teuer, aber schnell und vermeintlich sauber Schluss macht. Er kommt also in Wohnungen, in Privatleben hinein, alles super gefilmt, die Opfer, die noch nichts von ihrem Schicksals-Schlag wissen sozusagen, schauen dem Agentur-Vertreter in die Augen bzw. in die Kamera. Zum Schießen, die Komödien-Idee, Gesellschaftssatire, tolle Städte als Hintergrund, Berlin, Frankfurt am Main etc. Natürlich -- wie bei Till Schweiger immer -- ein bisschen zu sehr egoistisch hat sich da Schweighöfer was auf den Leib geschrieben, er kommt immer als gut gebauter Held glänzend weg. Andererseits ein für Komödien obligatorisches gutes Ende, wo er doch kurzzeitig jämmerlich erscheint: Viele Beziehungen wären zu retten, aus Geschäftsinteresse macht die Agentur sie aber vollends kaputt, und da beschließt der Held, dieses destruktive Handwerk aufzugeben, seine eigene Beziehung mit einer hübschen Dunkelhaarigen wieder zu retten, und als Fazit zu melden: langjährige Ehen leben nicht mehr vom Verliebtsein, sondern vom jahrzehntelangen Kennenlernprozess, der konstruktiv immer neue Kostbarkeiten beim Partner entdeckt, von einem Prozess also, der durch Krisen eine Beziehung wie bei einer Kapitalanlage immer kostbarer macht.

Diplomatie. Empfehlung heute (12.09.2014) eines Freundes auf fb: Film von Volker Schlöndorff. Für alle geschichtsinteressierten Filmliebhaber. Erzählt die Geschichte der Beinahe-Zerstörung von Paris im Jahr 1944. Sehr gute Schauspieler.    http://www.spiegel.de/kultur/kino/kinostart-von-diplomatie-von-volker-schloendorff-mit-robert-stadlober-a-988372.html
Twelve Years a Slave. Auf DVD gesehen. Sehr brutal. Aber ganz großes Epos.
Monsieur Claude und seine Töchter. Sept. 2014. Läuft schon sieben Wochen. War jetzt auch noch drin. Ernster Hintergrund, Einwanderer und die alt-europäische Kultur, aber zum Lachen erzählt. (Vgl. Ziemlich beste Freunde.) Sehr sehenswert, find ich. Es gibt wie immer Abstriche, aber die Stärken überwiegen meiner Meinung nach völlig. Latein steht bei mir für die alt-europäische Kultur in diesem Film, unsere heterogene Schülerschaft für die Einwanderer in diesem Film.
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