Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen GFS
Bewertungsmaßstäbe – Nichteinhaltung mindert die Leistungsbewertung –
Zweck der GFS: Eine Klassenarbeit verlangt von allen Schülern dasselbe Wissen und dieselbe Denkleistung in einem Fachgebiet. In einer GFS leistet jeder Schüler etwas Individuelles in dem betreffenden Schulfach, er kann individuell Medien und Ideen verwenden. -> Dies ist eine Chance!
Form der Leistung und Bewertung: Der Schüler hält 1. ein Referat, oder 2. er gestaltet ein Plakat, 3. schreibt eine Hausarbeit, oder 4. führt ein Projekt durch wie eine a) Exkursion, einen b) Modellbau, ein c) Experiment, ein d) Anspiel. Zusammenarbeit mehrer Schüler ist dann möglich, wenn klar erkennbar bleibt, wer welche Teile verantwortet. Ist dies nicht erkennbar, führt dies zu Notenabzug. Mit unterschiedlicher Benotung für die unterschiedlichen Teilnehmer ist zu rechnen! Unabhängig von der Form, ob Referat, Plakat, Projekt etc. kann der Lehrer sich immer durch ein Kolloquium ein besseres Bild über die Schülerleistung verschaffen: er fragt nach über Inhalte, über den Aufbau, über die Arbeitsweise, über die Quellen, so dass deutlicher wird, was der Schüler selber durchdacht und selbst gestaltet hat und was nur von woanders her angelernt oder kopiert ist.
In Latein muss jede GFS von einem lateinischen Text ausgehen. Die sprachliche Arbeit daran (Grammatik) muss mindestens ein Drittel des Umfanges der GFS ausmachen! Der Inhalt des Textes muss zum Thema passen, am besten er leitet zu ihm über, oder er fasst es zusammen oder er illustriert es.
Thema und Inhalt: Eine gute Themenformulierung ist oft schon die halbe Miete. Das Thema soll individuell sein, den Schüler wirklich interessieren und ihn weiter bringen. Ebenso muss es aus dem Bereich des Lehrplanes des Faches genommen sein, die Zuhörer/Leser/Teilnehmer mit einbeziehen und auch diese weiter bringen. Gut gewählte Themen bestehen aus einer Frage bzw. These, die durch die Schülerleistung individuell beantwortet wird. Es wird also nur wenig altbekanntes Wissen aufgezählt, wie man es beispielsweise im Internet im Überfluss findet (und wie es im Anfangsteil einer Klassenarbeit abgefragt wird), sondern der Schüler muss die Fakten neu anordnen, sie interpretieren (deuten), daraus Schlüsse ziehen und dann zu einer Antwort auf seine selbst gestellte Frage kommen.
Ablauf: Anmeldung bis vor den Herbstferien beim Fachlehrer schriftlich mit Anmelde-Datum, Fach, Klasse und grobem Thema (hier auf der Blog-Funktion!). Der Fachlehrer entscheidet letztendlich über Thema und Form, er kann auch Thema und Form zuordnen. Ebenso kann er Schüler ablehnen, wenn die Zahl der Anmeldungen bei ihm zu groß geworden ist.
Recherche: Der Schüler sucht sich in der Bibliothek ein gutes Buch und ein paar Internet-Artikel. Er bringt das Buch und die ausgedruckten/kopierten Seiten zum Lehrer oder mailt diesem die Links. Der prüft die Eignung der Quellen. Evtl. gibt der Lehrer eigene Quellen vor.
Vorbereitung: Der Lehrer gibt dem Schüler einen Termin vor. Das Thema wird genau formuliert. Bei Fachwissen und Gedanken, die aus Büchern und Internet-Seiten übernommen werden – was für eine GFS notwendig ist! – gibt der Schüler die Quellen an: die genaue Internet-Seite (bei Hausarbeiten muss sie ausgedruckt beigeheftet werden!), die Buch-Seite, bei Lexika den Titel des Artikels und wo er genau zu finden ist (nur „Wikipedia“ als Quellen-Angabe genügt also nicht). Übernimmt der Schüler Formulierungen / Bilder / Musik direkt von woanders – was durchaus oft angebracht ist! – , muss er die Zitate (bei Texten) in Anführungszeichen setzen und genau benennen, von welcher Seite, aus welchem Zusammenhang sie stammen (in Klammer oder als Fußnote). Wer diese Grundregel des Umgangs mit Information nicht beachtet, täuscht! Und wie Täuschung benotet wird, ist bekannt. Vorteil bei Referaten: im mündlichen Vortrag reicht ein kurzer Hinweis darauf, was ein Zitat ist. Will der Lehrer mehr über die Quellen wissen, fragt er mündlich nach.
Der GFS-Termin ist Teil der GFS und dem Termin einer Klassenarbeit gleichwertig! Er muss angetreten werden!, kann weder verschoben noch durch eine andere Leistung ersetzt werden. Bei knapper Zeit in der Vorbereitung – was selbstverständlich wie bei Klassenarbeiten vorkommt – muss man, so gut es eben geht, durch die Lernleistung durch! Kann etwa die Kopiervorlage nicht am Vortag eingereicht werden, wird die GFS eben ohne Blatt gehalten und der Zettel erst danach an die Klassen ausgeteilt. Einziger Grund für Nicht-Einhalten des Termins ist – wie bei einer Klassenarbeit – Krankheit. Dann entscheidet, wie bei einer Klassenarbeit, der Fachlehrer, wann der Nachtermin angesetzt wird, oder ob die Schülerleistung evtl. in anderer Form (Einzelprüfung, Kolloquium am Nachmittag) festgestellt wird.
Alle eingesetzten Materialien wie Rede-Karten, Manuskripte, Folien, CDs, Plakate, Kopier-Vorlagen, Modelle müssen mit Name, Klasse, GFS-Datum und GFS-Kurztitel versehen sein (geistiges Eigentum des Schülers!) und verbleiben beim Fachlehrer, der sie, falls geeignet, mit Verweis auf den Verfasser im Fach-Unterricht einsetzt.
Wichtig: Alle o. g. vom Schüler zu erfüllenden Bewertungsmaßstäbe – insbesondere auch beim Ablauf – sind Grundlage der so genannten Gleichwertigen Feststellung der Schülerleistung!
Grundsatz bei allem:
Die Schülerin / der Schüler formuliert selbst seinen Text, so wie sie/er auch einen Schulaufsatz verfasst!
Formulierungen, die Fachleute und Lexikon-Autoren gebrauchen, sind nicht glaubwürdig und in einer GFS nicht angebracht (höchstens als Zitat)!
Weitere Informationen
-- Durchführung: Will der Schüler Kopien oder Schwarz-Weiß-Folien über die Schule, d. h. vom Lehrer machen lassen, muss die Vorlage mindestens einen Tag vorher dem Fachlehrer übergeben werden. Braucht er Medien, die im Unterrichts-Raum nicht vorhanden sind, muss er dieses rechtzeitig über den Fachlehrer erfragen und fest anmelden, damit die Bereitstellung organisiert werden kann. Ein Anspruch auf Medienbereitstellung besteht nicht. Bei Software-Schwierigkeiten mit Beamern empfiehlt es sich zum Ausweichen, Bildschirm-Präsentationen als Tageslichtprojektor-Folien zu kopieren. Grundsätzlich ist nicht der Fachlehrer verantwortlich zu machen für fehlerhafte oder beschädigte oder nicht zu Verfügung stehende Projektoren und andere Medien oder deren Transport oder Auf- und Abbau und Bedienung. Der Fachlehrer versucht, so weit es geht, zu unterstützen, setzt aber das Engagement und ordnungsgemäßes Verhalten aller Schüler voraus, damit eine GFS zustande kommen kann.
„GFS – das schaff ich nie!“– Quatsch, bloß nicht übertreiben!
Leistungsumfang: „Gleichwertige Schülerleistung“ heißt auch, so lange, wie der Schüler / die Schülerin sich auf eine Klassenarbeit vorbereitet, so lange bereitet sie/er sich auch auf eine GFS vor. Eine Klassenarbeit fünf Nachmittage lang je zwei Stunden vorzubereiten – andere Hausaufgaben nicht gerechnet! – , d. h. zehn Stunden, das ist wirklich die Obergrenze! Wer mehr Aufwand betreibt, kann damit nicht seine Note verbessern! Auch der Aufwand an Medien, Folien etc. garantiert keinen Anspruch auf eine gute Note. Der Medieneinsatz muss dem Inhalt gemäß sein, beste GFS kommen oft mit einfachsten Medien aus (Tafel und Kreide). Ein Referat umfasst ca.zehn Minuten und lässt so Zeit zum Nachgespräch, eine Hausarbeit hat nicht mehr als fünf Seiten plus Titel, Inhaltsverzeichnis, Quellen, Anhang mit Bildern, Karten.
Was eine GFS nicht ist,
sondern Missbrauch dieser Prüfungsform -> Notenabzug:
Zu allgemeine Themen wie „Troja“, „Architektur in Rom“ lieber zu einer Frage umformulieren --> bessere Note!
(*Im Jan. 2015 schrieb mir Frau Hagenmüller, sie habe in Erinnerung, dass Alexander der Große mit Cäsar verglichen wurde, nicht mit Pompejus. Vielen Dank für den Hinweis.)
Bewertungsmaßstäbe – Nichteinhaltung mindert die Leistungsbewertung –
Zweck der GFS: Eine Klassenarbeit verlangt von allen Schülern dasselbe Wissen und dieselbe Denkleistung in einem Fachgebiet. In einer GFS leistet jeder Schüler etwas Individuelles in dem betreffenden Schulfach, er kann individuell Medien und Ideen verwenden. -> Dies ist eine Chance!
Form der Leistung und Bewertung: Der Schüler hält 1. ein Referat, oder 2. er gestaltet ein Plakat, 3. schreibt eine Hausarbeit, oder 4. führt ein Projekt durch wie eine a) Exkursion, einen b) Modellbau, ein c) Experiment, ein d) Anspiel. Zusammenarbeit mehrer Schüler ist dann möglich, wenn klar erkennbar bleibt, wer welche Teile verantwortet. Ist dies nicht erkennbar, führt dies zu Notenabzug. Mit unterschiedlicher Benotung für die unterschiedlichen Teilnehmer ist zu rechnen! Unabhängig von der Form, ob Referat, Plakat, Projekt etc. kann der Lehrer sich immer durch ein Kolloquium ein besseres Bild über die Schülerleistung verschaffen: er fragt nach über Inhalte, über den Aufbau, über die Arbeitsweise, über die Quellen, so dass deutlicher wird, was der Schüler selber durchdacht und selbst gestaltet hat und was nur von woanders her angelernt oder kopiert ist.
In Latein muss jede GFS von einem lateinischen Text ausgehen. Die sprachliche Arbeit daran (Grammatik) muss mindestens ein Drittel des Umfanges der GFS ausmachen! Der Inhalt des Textes muss zum Thema passen, am besten er leitet zu ihm über, oder er fasst es zusammen oder er illustriert es.
Thema und Inhalt: Eine gute Themenformulierung ist oft schon die halbe Miete. Das Thema soll individuell sein, den Schüler wirklich interessieren und ihn weiter bringen. Ebenso muss es aus dem Bereich des Lehrplanes des Faches genommen sein, die Zuhörer/Leser/Teilnehmer mit einbeziehen und auch diese weiter bringen. Gut gewählte Themen bestehen aus einer Frage bzw. These, die durch die Schülerleistung individuell beantwortet wird. Es wird also nur wenig altbekanntes Wissen aufgezählt, wie man es beispielsweise im Internet im Überfluss findet (und wie es im Anfangsteil einer Klassenarbeit abgefragt wird), sondern der Schüler muss die Fakten neu anordnen, sie interpretieren (deuten), daraus Schlüsse ziehen und dann zu einer Antwort auf seine selbst gestellte Frage kommen.
Ablauf: Anmeldung bis vor den Herbstferien beim Fachlehrer schriftlich mit Anmelde-Datum, Fach, Klasse und grobem Thema (hier auf der Blog-Funktion!). Der Fachlehrer entscheidet letztendlich über Thema und Form, er kann auch Thema und Form zuordnen. Ebenso kann er Schüler ablehnen, wenn die Zahl der Anmeldungen bei ihm zu groß geworden ist.
Recherche: Der Schüler sucht sich in der Bibliothek ein gutes Buch und ein paar Internet-Artikel. Er bringt das Buch und die ausgedruckten/kopierten Seiten zum Lehrer oder mailt diesem die Links. Der prüft die Eignung der Quellen. Evtl. gibt der Lehrer eigene Quellen vor.
Vorbereitung: Der Lehrer gibt dem Schüler einen Termin vor. Das Thema wird genau formuliert. Bei Fachwissen und Gedanken, die aus Büchern und Internet-Seiten übernommen werden – was für eine GFS notwendig ist! – gibt der Schüler die Quellen an: die genaue Internet-Seite (bei Hausarbeiten muss sie ausgedruckt beigeheftet werden!), die Buch-Seite, bei Lexika den Titel des Artikels und wo er genau zu finden ist (nur „Wikipedia“ als Quellen-Angabe genügt also nicht). Übernimmt der Schüler Formulierungen / Bilder / Musik direkt von woanders – was durchaus oft angebracht ist! – , muss er die Zitate (bei Texten) in Anführungszeichen setzen und genau benennen, von welcher Seite, aus welchem Zusammenhang sie stammen (in Klammer oder als Fußnote). Wer diese Grundregel des Umgangs mit Information nicht beachtet, täuscht! Und wie Täuschung benotet wird, ist bekannt. Vorteil bei Referaten: im mündlichen Vortrag reicht ein kurzer Hinweis darauf, was ein Zitat ist. Will der Lehrer mehr über die Quellen wissen, fragt er mündlich nach.
Der GFS-Termin ist Teil der GFS und dem Termin einer Klassenarbeit gleichwertig! Er muss angetreten werden!, kann weder verschoben noch durch eine andere Leistung ersetzt werden. Bei knapper Zeit in der Vorbereitung – was selbstverständlich wie bei Klassenarbeiten vorkommt – muss man, so gut es eben geht, durch die Lernleistung durch! Kann etwa die Kopiervorlage nicht am Vortag eingereicht werden, wird die GFS eben ohne Blatt gehalten und der Zettel erst danach an die Klassen ausgeteilt. Einziger Grund für Nicht-Einhalten des Termins ist – wie bei einer Klassenarbeit – Krankheit. Dann entscheidet, wie bei einer Klassenarbeit, der Fachlehrer, wann der Nachtermin angesetzt wird, oder ob die Schülerleistung evtl. in anderer Form (Einzelprüfung, Kolloquium am Nachmittag) festgestellt wird.
Alle eingesetzten Materialien wie Rede-Karten, Manuskripte, Folien, CDs, Plakate, Kopier-Vorlagen, Modelle müssen mit Name, Klasse, GFS-Datum und GFS-Kurztitel versehen sein (geistiges Eigentum des Schülers!) und verbleiben beim Fachlehrer, der sie, falls geeignet, mit Verweis auf den Verfasser im Fach-Unterricht einsetzt.
Wichtig: Alle o. g. vom Schüler zu erfüllenden Bewertungsmaßstäbe – insbesondere auch beim Ablauf – sind Grundlage der so genannten Gleichwertigen Feststellung der Schülerleistung!
Grundsatz bei allem:
Die Schülerin / der Schüler formuliert selbst seinen Text, so wie sie/er auch einen Schulaufsatz verfasst!
Formulierungen, die Fachleute und Lexikon-Autoren gebrauchen, sind nicht glaubwürdig und in einer GFS nicht angebracht (höchstens als Zitat)!
Weitere Informationen
-- Durchführung: Will der Schüler Kopien oder Schwarz-Weiß-Folien über die Schule, d. h. vom Lehrer machen lassen, muss die Vorlage mindestens einen Tag vorher dem Fachlehrer übergeben werden. Braucht er Medien, die im Unterrichts-Raum nicht vorhanden sind, muss er dieses rechtzeitig über den Fachlehrer erfragen und fest anmelden, damit die Bereitstellung organisiert werden kann. Ein Anspruch auf Medienbereitstellung besteht nicht. Bei Software-Schwierigkeiten mit Beamern empfiehlt es sich zum Ausweichen, Bildschirm-Präsentationen als Tageslichtprojektor-Folien zu kopieren. Grundsätzlich ist nicht der Fachlehrer verantwortlich zu machen für fehlerhafte oder beschädigte oder nicht zu Verfügung stehende Projektoren und andere Medien oder deren Transport oder Auf- und Abbau und Bedienung. Der Fachlehrer versucht, so weit es geht, zu unterstützen, setzt aber das Engagement und ordnungsgemäßes Verhalten aller Schüler voraus, damit eine GFS zustande kommen kann.
„GFS – das schaff ich nie!“– Quatsch, bloß nicht übertreiben!
Leistungsumfang: „Gleichwertige Schülerleistung“ heißt auch, so lange, wie der Schüler / die Schülerin sich auf eine Klassenarbeit vorbereitet, so lange bereitet sie/er sich auch auf eine GFS vor. Eine Klassenarbeit fünf Nachmittage lang je zwei Stunden vorzubereiten – andere Hausaufgaben nicht gerechnet! – , d. h. zehn Stunden, das ist wirklich die Obergrenze! Wer mehr Aufwand betreibt, kann damit nicht seine Note verbessern! Auch der Aufwand an Medien, Folien etc. garantiert keinen Anspruch auf eine gute Note. Der Medieneinsatz muss dem Inhalt gemäß sein, beste GFS kommen oft mit einfachsten Medien aus (Tafel und Kreide). Ein Referat umfasst ca.zehn Minuten und lässt so Zeit zum Nachgespräch, eine Hausarbeit hat nicht mehr als fünf Seiten plus Titel, Inhaltsverzeichnis, Quellen, Anhang mit Bildern, Karten.
Was eine GFS nicht ist,
sondern Missbrauch dieser Prüfungsform -> Notenabzug:
- Berechnungsfaktor, um in schlechten Fächern eine gute Note sicher einkalkulieren zu können;
- mit Google etwas zusammen“googeln“, mit Grafiken, Layout, Farbfolien, Musik, Plakaten, Imbiss etc. „frisieren“ --> Ergebnis: Leistung ist mehr Schein als Sein.
- Schüler bringt eine Leistung, die außerhalb des Faches und seines Lehrplan-Inhaltes liegt, um die Defizite im Fach selbst auszugleichen.
- Schwächerer Schüler macht mit einem guten Schüler zusammen GFS, so dass der eine den anderen sozusagen hochzieht.
- Ellenlanges Aufzählen von Wissen, das man wo anders her hat, flott verpackt als „Präsentation“.
- „Neros Grausamkeit: war sie angeboren oder kann man ihn dafür verantwortlich machen?“
Teil 1: Fakten über Neros Grausamkeit nach einem Tacitus- oder Lehrbuch-Text mit Bewertung; Teil 2: Grausamkeit in Neros Familie; Teil 3: Grausamkeiten, die es nur bei Nero gab. Schluss: Bewertung der Argumente und Antwort auf die Frage. Diskussion in der Klasse. - „Warum verwendet Cäsar in seinem Gallischen Krieg beim Massaker an den Tigurinern so eine komplizierte Satzstruktur?“
- „Wer war „größer“? Pompejus Magnus oder Alexander der Große?“
Ein Satz von Nepos oder Cicero oder ein Lehrbuchtext über Alexander bildet die sprachliche Grundlage. Ein Schüler vertritt die Seite des Pompejus, ein Schüler die des Alexander. Sie reden abwechselnd zu je einem bestimmten Bereich aus deren Leben: Erfolge als Politiker; Umgang mit Menschen; Bildung; Regierungsweise; Visionen; wie sie die Welt veränderten. In jedem Bereich werden zu beiden Personen Fakten genannt und gedeutet und es erfolgt eine Wertung. Am Schluss kommt eine Gesamtabrechnung und eine Antwort (Idee Franka Bechstein und Linda Hagenmüller, 2005*). - Werden Blätter zum Mit-Lesen ausgeteilt, sollen diese übersichtlich sein und wenig Text enthalten; werden Folien gezeigt, sollen sie eine Grafik enthalten bzw. nur wenig Text (ca. fünf Zeilen pro Folie!), das gleiche gilt für Folien, die die Zuhörer abschreiben sollen!
- Die Zuhörer einzubeziehen ist wichtig wie z. B. am Anfang eine Frage stellen, sie etwas raten lassen, eine Abstimmung durchführen, etwas vorlesen lassen, Eindrücke bei einem Bild schildern lassen, ein Blatt oder einen Quiz ausfüllen lassen, am Schluss nach deren Meinung / Deutung fragen, Nachfragen beantworten, mit einer Diskussion das Referat beenden.
Zu allgemeine Themen wie „Troja“, „Architektur in Rom“ lieber zu einer Frage umformulieren --> bessere Note!
(*Im Jan. 2015 schrieb mir Frau Hagenmüller, sie habe in Erinnerung, dass Alexander der Große mit Cäsar verglichen wurde, nicht mit Pompejus. Vielen Dank für den Hinweis.)