13.11.2018
Zu Prima nova, Lektion 25: Diese Gemme ließ wohl Kaiser Augustus fertigen. Deswegen heißt sie Gemma Augustea.
Mehr Infos unter: www.gemmarius-sculptor.de/info5.htm
Sehr spannend, was da steht: Durch die Plünderung der dussligen Kreuzritter -- sie griffen nicht die Muslime an, sondern ihre Mit-Christen in Konstantinopel! -- kam diese Gemme aus dem ost-römischen = byzantinischen Staats-Schatz als Raub-Kunst nach Frankreich, nämlich nach Toulouse, wo sie in einem Kloster-Schatz landete. Rudolf II. von Habsburg, der Kaiser von Österreich und Deutschland, kaufte sie dann um 1600 für 12.000 Dukaten dem französischen König Franz I. ab! So kam sie nach Wien, wo man sie heute besichtigen kann. (Siehe die unten angegebene Internet-Seite.)
Was abgebildet ist / die Botschaft der "Staats-Kamee" (siehe die obige Internet-Seite):
"Ein Anlass, diese Gravur in Auftrag zu geben, dürfte die Niederlage des Varus im Teutoburger Wald vom September 9 n.Chr. gewesen sein, welche das Reich fast an den Rand des Abgrunds brachte, da drei Legionen mitsamt ihrem Feldherrn, den Offizieren und Hilfstruppen gänzlich vernichtet wurden. Auf die Nachricht von dieser Niederlage hin ließ Augustus Rom durch Wachen besetzen, damit kein Aufruhr entstehe.
Gemeinsames Handeln, Frieden und Zusammenhalt in allen Teilen des Reiches und die durch die Adoptionen von 4 n. Chr. gesicherte Fortdauer der Dynastie war die bedeutsame Botschaft welche die Gemma Augustea mit Ihren vielen Figuren vermitteln sollte."
(Die Fortdauer der Dynastie war so geregelt, da Augustus keinen Sohne hatte: "4 n.Chr. adoptierte Augustus seinen Stiefsohn Tiberius, der seinerseits seinen Neffen Germanicus, den Sohn des älteren Drusus adoptieren musste, obgleich Tiberius einen eigenen Sohn, Drusus Minor, hatte."
Tiberius steigt oben links vom Siegeswagen (er wird Kaiser nach Augustus). Sein Adoptiv-Sohn Germanicus ist rechts von ihm: "Vor seinem Pferd und neben Roma steht der jugendliche, mit Bartflaum dargestellte Germanicus (15 v. – 19 n. Chr.), den Blick dem Kaiser zugewandt. Germanicus, der am Kampf gegen die aufständischen Pannonier beteiligt war, trägt über dem Panzer die Feldherrenbinde und das Paludamentum. Seine linke Hand liegt locker auf dem Griff des umgehängten Schwertes, die rechte Hand ist in die Hüfte gestützt."
Wie man an seinen Lebensdaten sieht, starb Germanicus leider früh, so dass ein anderer, entfernter Verwandter später wiederum Nachfolger des Tiberius wurde (der psychisch kranke, sehr grausame Caligula) und eben nicht der hier sehr jung abgebildete Germanicus.
Zu Prima nova, Lektion 25: Diese Gemme ließ wohl Kaiser Augustus fertigen. Deswegen heißt sie Gemma Augustea.
Mehr Infos unter: www.gemmarius-sculptor.de/info5.htm
Sehr spannend, was da steht: Durch die Plünderung der dussligen Kreuzritter -- sie griffen nicht die Muslime an, sondern ihre Mit-Christen in Konstantinopel! -- kam diese Gemme aus dem ost-römischen = byzantinischen Staats-Schatz als Raub-Kunst nach Frankreich, nämlich nach Toulouse, wo sie in einem Kloster-Schatz landete. Rudolf II. von Habsburg, der Kaiser von Österreich und Deutschland, kaufte sie dann um 1600 für 12.000 Dukaten dem französischen König Franz I. ab! So kam sie nach Wien, wo man sie heute besichtigen kann. (Siehe die unten angegebene Internet-Seite.)
Was abgebildet ist / die Botschaft der "Staats-Kamee" (siehe die obige Internet-Seite):
"Ein Anlass, diese Gravur in Auftrag zu geben, dürfte die Niederlage des Varus im Teutoburger Wald vom September 9 n.Chr. gewesen sein, welche das Reich fast an den Rand des Abgrunds brachte, da drei Legionen mitsamt ihrem Feldherrn, den Offizieren und Hilfstruppen gänzlich vernichtet wurden. Auf die Nachricht von dieser Niederlage hin ließ Augustus Rom durch Wachen besetzen, damit kein Aufruhr entstehe.
Gemeinsames Handeln, Frieden und Zusammenhalt in allen Teilen des Reiches und die durch die Adoptionen von 4 n. Chr. gesicherte Fortdauer der Dynastie war die bedeutsame Botschaft welche die Gemma Augustea mit Ihren vielen Figuren vermitteln sollte."
(Die Fortdauer der Dynastie war so geregelt, da Augustus keinen Sohne hatte: "4 n.Chr. adoptierte Augustus seinen Stiefsohn Tiberius, der seinerseits seinen Neffen Germanicus, den Sohn des älteren Drusus adoptieren musste, obgleich Tiberius einen eigenen Sohn, Drusus Minor, hatte."
Tiberius steigt oben links vom Siegeswagen (er wird Kaiser nach Augustus). Sein Adoptiv-Sohn Germanicus ist rechts von ihm: "Vor seinem Pferd und neben Roma steht der jugendliche, mit Bartflaum dargestellte Germanicus (15 v. – 19 n. Chr.), den Blick dem Kaiser zugewandt. Germanicus, der am Kampf gegen die aufständischen Pannonier beteiligt war, trägt über dem Panzer die Feldherrenbinde und das Paludamentum. Seine linke Hand liegt locker auf dem Griff des umgehängten Schwertes, die rechte Hand ist in die Hüfte gestützt."
Wie man an seinen Lebensdaten sieht, starb Germanicus leider früh, so dass ein anderer, entfernter Verwandter später wiederum Nachfolger des Tiberius wurde (der psychisch kranke, sehr grausame Caligula) und eben nicht der hier sehr jung abgebildete Germanicus.

https://www.khm.at/objektdb/detail/59171/