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Geschichte Oberstufe
-- 19. und 20. Jahrhundert --

14.03.2020: Hier drunter findet Ihr Infos zu den Stunden, die wegen der ​Corona-Ferien ausfallen ODER SEIT DEM 7.5. GETEILT stattfinden müssen wegen der Abstandsregeln -- in umgekehrter Reihenfolge! So könnt Ihr den Stoff bei Euch zuhause vor-, nach- oder bearbeiten, wenn Ihr bei etwas nicht da seid / keinen Lehrer habt. Ganz unten, wo die Corona-Ferien auf dem Klasse-12-Blog hier beginnen, gibt es mehr Corona-Infos. 12.06.:
AB DEN PFINGSTFERIEN FINDET IHR ALLE INFOS UND KONTAKTMÖGLICHKEITEN NUR NOCH AUF DER PLATTFORM TEAMS!

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Donnerstag, 23. Juli 2020

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Donnerstag, 16. Juli 2020

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Donnerstag, 9. Juli 2020

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Donnerstag, 2. Juli 2020

Klausur JS 1.2
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Donnerstag, 25. Juni 2020

 Donnerstag, 23. Juni 2020, 5.+6. Stunde:
Thema: Wiederholung Scheitern Weimars
Buchseiten (Kursbuch G OSt BW): 
S. 247 Statistik     . .. Download)
S. 237--241 Weimarer Parteien und Weimarer Verfassung (kein Download)
​S. 
Ablauf der Doppelstunde 5.+6. Std. "zwei Räume -- ein Lehrer": 
11.25 Uhr   Beginn fünfte Stunde
11.50 Uhr   5
--10 min Pause (evtl. in den Hof gehen)
12.15 Uhr   Beginn sechste Stunde
12.35 Uhr   5
--10 min Pause (evtl. in den Hof gehen)

Es gibt eine A-Stunde / Selbst-Arbeit ohne Lehrer
    und eine B-Stunde / mit Lehrer

Ablauf Raum 001: A-Stunde 
--> B-Stunde
            Raum 002: B-Stunde 
--> A-Stunde ​
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Donnerstag, 18. Juni 2020

Donnerstag, 18. Juni 2020, 5.+6. Stunde:
Thema: Statistik-Analyse Üben; Wiederholung Versailler Vertrag, Weimarer Verfassung und Weimarer Parteien
Buchseiten (Kursbuch G OSt BW): 
S. 247 Statistische Übersicht der Morde 1921 (Download zur Verfügung gestellt am 7. Mai im Passw.-gesch. Bereich)
S. 232--236 Versailler Vertrag (kein Download)
S. 237--241 Weimarer Parteien und Weimarer Verfassung (kein Download)

Ablauf der Doppelstunde 5.+6. Std.: dank unserer Referendarin gilt dieses Mal 
"zwei Räume 
-- zwei LehrerInnen": 
11.25 Uhr   Beginn fünfte Stunde
11.50 Uhr   5
--10 min Pause (evtl. in den Hof gehen)
12.15 Uhr   Beginn sechste Stunde
12.35 Uhr   5
--10 min Pause (evtl. in den Hof gehen)

Es gibt eine A-Stunde / Selbst-Arbeit ohne Lehrer
    und eine B-Stunde / mit Lehrer

Ablauf Raum 001: A-Stunde 
--> B-Stunde
            Raum 002: B-Stunde 
--> A-Stunde ​
Material, das wir in der Doppel-Stunde am 18.06. brauchen:
​

Buchseiten (Kursbuch G OSt BW): 
S. 247 Statistische Übersicht der Morde 1921 (Download zur Verfügung gestellt am 7. Mai im Passw.-gesch. Bereich)
S. 232--236 Versailler Vertrag (kein Download)
S. 237--241 Weimarer Parteien und Weimarer Verfassung (kein Download)

Arbeitsblätter und Notizen: 
— selbst erstellte Notizen zu den drei Phasen der Weimarer Republik /zum Erklärvideo https://youtu.be/4DuKvdfmfdk ) 
— selbst erstellte Notizen zum Versailler Vertrag (02.04.2020, Arbeitsschritt e)
— Parteien-Stammbaum (02.04.2020, Arbeitsschritt f) ausgedruckt und markiert mit grünen Pro-Weimar-Parteien und roten Anti-Weimar-Parteien —​> den gab es bereits am Anfang des Schuljahres, nun konntet Ihr ihn nochmal runterladen: unter dem heutigen Datum im Passw.-gesch. Bereich; ebenso am 2. April im öffentlichen Bereich ganz am Ende (hier drunter)
— Lückentext-Arbeitsblatt "Die Weimarer (Reichs-)Verfassung" WRV -- im Passwort-gesch. Bereich von heute zum Runterladen, aber auch schon zum Download bereit gestellt am 2. Apr. 2020 (müsstet Ihr also schon mehrfach haben)

Hinweis: Wer einen Laptop oder ein Tablet mitbringen kann, sollte dies tun.
A-Stunde / Frau Greiner:
​Statistik-Analyse Üben

​Arbeitsschritte a- - d:
a) 
Wiederholung der Schritte bei der Analyse einer Statistik.
b) Erarbeitung I: Formale und inhaltliche Beschreibung der Statistik M6, Kursbuch S. 247 [EA]
c) Impuls: Erklärung im historischen Kontext 
d) Erarbeitung II: Überprüfung des Aussagewerts einer Statistik [kollaboratives Arbeiten]
​
B-Stunde / Herr Ebinger: 
Wiederholung Versailler Vertrag, Weimarer Verfassung und Weimarer Parteien
​
Arbeitsschritte a--d:
a) 
​Aufgaben von der A-Stunde der letzten Doppelstunde vor den Ferien: In welche drei Phasen lässt sich die Weimarer Republik gliedern? (Eure Aufschriebe zum Erklärvideo)
​b) Weimarer Parteien: Welche Parteien waren FÜR Weimar (sog. Weimarer Koalition), welche GEGEN ? —> Blatt "Parteien-Stammbaum" im Passw.-gesch. Bereich
c) Versailler Vertrag: Schaue Dir drei Materialien dazu an!
I. das Lückentext-Schaubild, II. das Propaganda-Plakat (Buch S.235, M3) sowie die III. Karikatur (Buch S.236, M8) im Passw.-gesch. Bereich: Hast Du Dir neben dem Hauptpunkt ALLEINSCHULD-ARTIKEL 231 zwei, drei andere Aspekte des Versailler Vertrages gemerkt? 
d) Weimarer Reichsverfassung WRV, vor allem die verhängnisvollen Artikel 48 (Notverordnungen) und Artikel 25 (RP darf RT auflösen), die zu den Präsidial-Regierungen führten 
—> Blatt Lückentext "Weimarer Verfassung" im Passw.-gesch. Bereich

​
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HIER DRÜBER BEGINNT DIE SCHULWOCHE 34 / KALENDERWOCHE 25 / CORONA-KRISEN-WOCHE 10
15.06.—19.06.2020

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HIER DRUNTER ENDET DIE SCHULWOCHE 33 / KALENDERWOCHE 22 / CORONA-KRISEN-WOCHE 9
25.05.—23.05.2020
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Donnerstag, 28. Mai 2020

Donnerstag, 28. Mai 2020, 5.+6. Stunde:
Thema: Wiederholung Außenpolitik Kaiserreich und Weg in den Ersten Weltkrieg; Film zur Zusammenfassung der Weimarer Republik, WWK
Buchseiten (Kursbuch G OSt BW):
S. 208--221 Kaiserreich (kein Download)
S. 226--267 Weimar (Download vom Schlusskapitel unter dem 07.05. -- scheitern_weimar_belastungsfaktoren_buchseiten_kursbuch_260-267.pdf)
Ablauf der Doppelstunde 5.+6. Std. "zwei Räume -- ein Lehrer": 
11.25 Uhr   Beginn fünfte Stunde
11.50 Uhr   5
--10 min Pause (evtl. in den Hof gehen)
12.15 Uhr   Beginn sechste Stunde
12.35 Uhr   5
--10 min Pause (evtl. in den Hof gehen)

Es gibt eine A-Stunde / Selbst-Arbeit ohne Lehrer
    und eine B-Stunde / mit Lehrer

Ablauf Raum 001: A-Stunde 
--> B-Stunde
            Raum 002: B-Stunde 
--> A-Stunde ​
Material, das wir in der Doppel-Stunde am 28.05. brauchen:
​​

Das "Kursbuch Geschichte" 
​Blätter und Heftaufschriebe

— Mitschrieb vom 26.03. (fett gedruckte Wörter abschreiben) zu "Der Weg in den Ersten Weltkrieg" Schritt 1 und 2
​— Stichwort-Sammlung aufgrund von Buchseiten vom 02.04.2020 (Arbeitsschritt Nr. c) zum Ersten Weltkrieg
ENTWEDER zu:
I. Wie stolperten die Europäer in die "Urkatastrophe des 20. Jh.s"?
ODER
II. Verrückte Kriegsziele, verrückte Kriegsschuld-Debatte
ODER
III. Der erste "totale Krieg"
​— Blatt Vorderseite von letzter Stunde: "Andreas Wirsching: Politik der Präsidial-Regierungen 1930​—1933"​ --> herunterladen im Passw.-gesch. Bereich unter der letzten Stunde 07.05.! (präsidialreg_1930-33_wirsching_-_aufg._2_folgen_f._weimar.pdf)
— Blatt Vorder- und Rückseite von letzter Stunde: Machtmechanismen Präsidialreg. und Aufstieg der NSDAP 
--> herunterladen im Passw.-gesch. Bereich unter der letzten Stunde 07.05.! ​
A-Stunde / Selbst-Arbeit ohne Lehrer:

​Arbeitsschritte a--c:
a) Erklärfilm zur Wiederholung:
>> Erster Weltkrieg / Fakten und Verlauf / musstewissen Geschichte

Herr Mirko Drotschmann erklärt den Ersten Weltkrieg
11:58 min
​
https://youtu.be/9CI-vZlnPwo
War am 23.04.2020 schon mal als Aufgabe auf!
​
—> Bitte Aufschriebe von damals ergänzen.
Siehe auch unter dem Datum unten hier auf dem Blog die tollen Notizen dazu von Lara! Vielen Dank ihr fürs Einreichen!

b) Erklärfilm gegebenenfalls fertig schauen (von Vorstunde):
​>> Weimarer Republik Zusammenfassung (History Blog)
13:47 min
https://youtu.be/4DuKvdfmfdk
​War am 28.04.2020 schon mal als Aufgabe auf!
—> Bitte Aufschriebe über die drei Phasen der Weimarer Republik erstellen bzw. die von letzter Stunde ergänzen!

c) Falls Zeit bleibt: LMZ- Der Weg zur Macht Gesamtfilm Teil 1
16:06 min
—> Keine Aufschriebe nötig
B-Stunde / mit Lehrer: 

Arbeitsschritte a--c:
a) 
​Aufgaben von der A-Stunde der letzten Doppelstunde vor dem Feiertag: Mdl. Zusammenfassung der Weltwirtschaftskrise WWK und ihrer Folgen für die Zerstörung der Demokratie aufgrund Eurer Notizen
Buch S. 260
​Blätter von letzter Stunde siehe oben


Wiederholung Außenpolitik Kaiserreich und Weg in den Ersten Weltkrieg (vom 26.03. und 02.04.)
b) Mündl. Zusammenfassung der "zwei Schritte" auf dem Weg in den Ersten Weltkrieg -- Euer Aufschrieb vom 26.03.
Betrachten der Schaubilder über die Bündnis-Systeme "vorher/ nachher" = "Frankreich eingekreist / Deutschland eingekreist"
Buch S. 208​—213

​c) Fakten über den Ersten Weltkrieg mündl. zusammenfassen / Eure Themenauswahl besprechen zwischen I, II oder III vom 02.04.
Buch S. 214--220.
​
Picture
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HIER DRÜBER BEGINNT DIE SCHULWOCHE 33 / KALENDERWOCHE 22 / CORONA-KRISEN-WOCHE 9
25.05.—29.05.2020

DIE SCHULWOCHE 32 / KALENDERWOCHE 21 / CORONA-KRISEN-WOCHE 8 ENTFÄLLT WEGEN HIMMELFAHRT (18.05.—​22.05.2020)
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HIER DRUNTER ENDET DIE SCHULWOCHE 31 / KALENDERWOCHE 20 / CORONA-KRISEN-WOCHE 7
​11.05.—15.05.2020

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Donnerstag, 14. Mai 2020

Donnerstag, 14. Mai 2020, 5.+6. Stunde:
Thema: Präsidialregierungen vor Hitler; die Weltwirtschaftskrise; Wiederholung Bismarck-Verfassung
Buchseiten (Kursbuch G OSt BW): Scheitern Weimar S. 191. 260--265



Ablauf der Doppelstunde 5.+6. Std. "zwei Räume -- ein Lehrer": 
11.25 Uhr   Beginn fünfte Stunde
11.50 Uhr   5-10 min Pause (evtl. in den Hof gehen)
12.15 Uhr   Beginn sechste Stunde
12.35 Uhr   5-10 min Pause (evtl. in den Hof gehen)

Es gibt eine A-Stunde / Selbst-Arbeit ohne Lehrer
    und eine B-Stunde / mit Lehrer

Ablauf Raum 001: A-Stunde --> B-Stunde
            Raum 002: B-Stunde --> A-Stunde ​
Material, das wir in der Doppel-Stunde am 14.05. brauchen:
​

Das "Kursbuch Geschichte"
-- da wir in den kommenden Doppelstunden auch alten Stoff aus der Zeit der Schulschließung wiederholen wollen, ist es ratsam, das Buch dabei zu haben. Wer es im Keller im Spind hat, darf selbstverständlich einmalig in den gesperrten Stock gehen und sein Buch holen! Leider können nicht alle Buchseiten als PDF zur Verfügung gestellt werden.
Dieses Mal brauchen wir speziell: 
> Buch ​S. 191 (Bismarck-Verfassung) -- leider kein Download vorhanden
> (nur kurz gestreift wird:) Buch S. 247 (Statistik polit. Morde und deren Bestrafung) -- Download unter der letzten Stunde (07.05.)
> Buch S. 260--263, besonders M5 -- siehe den Download unter dem 07.05. "scheitern_weimar_belastungsfaktoren_buchseiten_kursbuch_260-267.pdf"

Blätter und Heftaufschriebe (die vier neuen Blätter im Passwort-geschützten Bereich bitte herunter laden, sie werden aber auch als Papier-Kopie in den Unterricht mitgebracht -- als zwei Blätter mit Vorder- und Rückseite; die alten Blätter bei dem angegeben Datum herunterladen, wenn man sie nicht eh schon ausgedruckt im Heft / Ordner hat):

> "Machtmechanismus der Präsidialregierungen (1930 bis 1933)" (neues Blatt 1, Vorderseite) -- "art.25_48wrv.pdf"

​> Pfeildiagramm "Aufstieg der NSDAP" (neues Blatt 1, Rückseite) -- "gesch_in_grafiken_21_08.jpg"

> Heftaufschrieb HA auf heute: Andreas Wirsching über die Präsidialkabinette S, 262 f --> Ziele (Aufg. 1) und Folgen (Aufg. 2)
Ziele der drei Präsidialkabinette (Aufg. 1):
präsidialreg_1930-33_exzerpt_wirsching_-_aufg._1_ziele_drei_präs.kabin..jpg
---> handgeschriebene Musterlösung von mir zum Herunterladen unter der letzte Stunde 07.05. im Passw.-gesch. Bereich! Wenn Du es einigermaßen gemacht hast, ist diese handgeschriebene Musterlösung nicht nötig! Der eigene Aufschrieb ist immer besser als ein fremder! 

> Blatt mit Musterlösung und Zusatzinfo zu 
​Folgen der drei Präsidialkabinette (Aufg. 2) =  --> herunterladen im Passw.-gesch. Bereich unter der letzten Stunde 07.05.! (präsidialreg_1930-33_wirsching_-_aufg._2_folgen_f._weimar.pdf) --> wird aber auch ausgeteilt als neues Blatt 2, Vorderseite

> für übernächste Stunde schon: Die Stufen zur Macht -- Errichtung der Diktatur: neues Blatt 2, Rückseite --> herunterladen im Passw.-gesch. Bereich -- taf.b._stuf.z._dikt._-_aus__kohler-schuster_tafelbilder_2_donauwörth_-auer-_8.aufl._1999.jpg 

> folgende beiden Materialien zur Bismarck-Verfassung von 1871:
a) >vom Bildschirm am 26.03. abgeschriebene Lern-Tabelle (bunt) "Die Verfassung des Kaiserreiches 1871--1918 -- zweites Reich" (vgl. Buch Schaubild S. 191): Unterschied zwischen konstitutioneller Monarchie (Exekutive NICHT vom Parlament gewählt) und parlamentarischer Monarchie (Parlament wählt Exekutive) -- rückständige Elemente der Verfassung / fortschrittliche Elemente
b) >Blatt -- Arbeitsblatt 19.03.2020 "Die Verfassung des deut. Kaiserreiches": Schaubild links oben, Bismarck-Karikatur rechts oben; Textquelle von Bismarck, wo dieser sich anti-parlamentarisch äußert -- er will einer "Landesvertretung" = Parlament nicht zu viel Macht zugestehen (Druckfehler: es gibt keine Aufgab 2)

​
A-Stunde / Selbst-Arbeit ohne Lehrer:
Die Weltwirtschaftskrise (WWK)
Arbeitsschritte a--c:
a) 
Nimm Dir den Schluss des Textes von A. Wirsching vor über die drei letzten Präsidial-Regierungen (S. 263, ab Z. 82)! Der Text war die Aufgabe in der letzten A-Stunde bzw. der "Rest" war die Hausaufgabe! Er wird heute in der B-Stunde besprochen. In Zeile 83 f ist die Rede vom "30. Juni 1934". Lies dazu und zu den folgenden Schlusszeilen des Textes die Erklärung durch auf dem Blatt "Andreas Wirsching: Politik der Präsidial-Regierungen 1930—1933" --> Folgen --> wird heute verteilt, oder:
(Herunterladen unter der letzten Stunde 07.05, Passw.geschü. Bereich --> präsidialreg_1930-33_wirsching_-_aufg._2_folgen_f._weimar.pdf)

b) Lies im Buch auf S. 260 die beiden Abschnitte "Wirtschaftskrise" und "Staatskrise".

c) Schau Dir folgenden Kurzfilme an -- mache Dir Notizen zur Weltwirtschaftskrise von 1929 (WWK)! -- Wenn der letzte der Filme nicht fertig geschaut werden kann wegen Zeitknappheit: Wir greifen das übernächste Woche wieder auf (nächste Woche ist Feiertag).

>> Sechs Millionen Arbeitslose: LMZ-Histoclips - Die Weimarer Republik_ Die Weltwirtschaftskrise 1929-5560063-015
0:52 min
(nicht auf youtube, Inhalt auch z.T. im nächsten Erklärvideo enthalten)

>> Zur Reichstagswahl 1930 nach der WWK 1929: MZ-Histoclips - Die Weimarer Republik_ Die Armut und Arbeitslosigkeit-5560063-002    
1:32 min
https://www.youtube.com/watch?v=aPoPeDkKiVc
​

>> Weimarer Republik Zusammenfassung (History Blog)
13:47 min
https://youtu.be/4DuKvdfmfdk
​War am 28.04.2020 schon mal als Aufgabe auf!
B-Stunde / mit Lehrer: 
Präsidialregierungen vor Hitler; Wiederholung Bismarck-Verfassung

Arbeitsschritte a--b:
a) Besprechung der Aufgaben von der A-Stunde der letzten Woche:
-- (nur kurz: Statistik-Analyse Buch S. 247 --> Lösung im Passw.-gesch. Ber. unter dem 07.05!)
-- Buch S. 260--263, zu M 5 Aufgaben 1+2 (S. 263): Scheitern der Demokratie, Prof. Andreas Wirsching über die Ziele der drei Präsidial-Regierungen vor Hitler. --> Eine Musterlösung findet sich im Passwort-geschützten Bereich für die letzte Woche (07.05.)! Sie ist handgeschrieben, ein Zusatzteil ist getippt und der wird heute als Blatt ausgeteilt (Vorderseite)! --> Hat jemand von Euch eine schöne Lösung?



b) Wiederholung der wichtigste Punkte der Bismarck-Verfassung von 1871.
Alle Materialien hier auf der Internetseite drunter unter dem 26. März und in Eurem Heft!
>> Heftaufschrieb Tabelle Fortschrittlich / Rückständig
​>> ArbBl "Die Verf. des deut. Kaiserreiches"
>> Buch S. 191
Zum Passwort-geschützten Bereich
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HIER DRÜBER BEGINNT DIE SCHULWOCHE 31 / KALENDERWOCHE 20 / CORONA-KRISEN-WOCHE 7
11.05.--15.05.2020
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HIER DRUNTER ENDET DIE SCHULWOCHE 30 / KALENDERWOCHE 19 / CORONA-KRISEN_WOCHE 6
04.05.--08.05.2020
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Donnerstag, 7. Mai 2020

Donnerstag, 7. Mai 2020, 5.+6. Stunde:
Thema: Das Scheitern der Weimarer Demokratie; Welcher Belastungsfaktor war ausschlaggebend für das Scheitern?
Buchseiten (Kursbuch G OSt BW): Scheitern Weimar S. 260--265
Belastungsfaktoren Übersicht: S. 266 f
Hygiene- und sonstige Ablauf-Infos:
-- Wir werden uns in dem Räumen 001 und 002 treffen, in der 5.+6. Std.
-- Hier ist der Stundenplan und sind auch die Uhrzeiten genau gleich wie bisher (11.25--13.00 Uhr). 
-- Aufteilung auf die beiden Räume ist beliebig, aber höchstens zwölf Pers. (mit Lehrer 13) pro Raum.
-- Wir müssen die Bankreihen von hinten nach vorne auffüllen beim Eintreffen.
-- Wer eine Maske trägt (wahrscheinlich die meisten, da man im Bus ja eine tragen muss), bitte zunächst auflassen.
-- Erst auf Signal hin (wenn alle da sind), Maske in Tüte tun und Tüte in Tasche räumen; man kann seine Maske auch auflassen.
-- Zwei Räume, ein Lehrer: Ich muss noch planen, aber nach einem Anfang in beiden Räumen werde ich dem einen Raum eine Aufgabe geben zum selbstständigen Arbeiten und bei den anderen im Raum sein, und dann nach einer Stunde tauschen. Vielleicht aber teile ich jede der beiden Stunden in zwei Hälften und mache dazwischen eine Pause, weil man ja die Pausen während der Stunde nehmen soll.
-- Hier stelle ich auch noch Arbeitsblätter / Dokumente ein, die Ihr in der Doppelstunde braucht (falls nötig), damit Ihr sie vorher herunterladen oder ausdrucken könnt, damit man möglichst wenig Blätter austeilen muss. Ihr dürft ja Eure digitalen Endgeräte in der Schule nutzen. Nach und nach soll es ja evtl. sogar WLAN geben. 
Also entweder Buch mitbringen, oder auf Endgerät herunterladen und da mitlesen (oder ausdrucken?). --> Siehe Passwort-geschützter Bereich!!
Material, das wir in der Doppel-Stunde brauchen:
​

Bringt entweder Euer Buch mit oder druckt aus / speichert auf einem mobilen Gerät folgende Buchseiten
(im Passwort-geschützten Bereich zum Herunterladen eingestellt):
S. 247 Statistik Politische Morde
S. 251 und 252 Außenpolitik Weimar: zwei Primärquellen (OLT v. Stülpnagel und AMin G. Stresemann)
S. 260--267 Buchseiten zum Scheitern Weimar und Belastungsfaktoren 
​

Zettel (gibt es morgen als Kopie, Ihr könnt sie aber auch ausgedruckt mitbringen oder gespeichert auf Eurem Gerät):
Blatt "Methodenkompetenz Statistik" 


Eure Aufschriebe
Eure Lösung von letzter Stunde in Eurem Heft zur Außenpolitik Weimars, wo Ihr zwei Primärquellen analysiert habt: Oberstleutnant v. Stülpnagel und Außenminister Gustav Stresemann über die Außenpolitik
Was Ihr in den Virus-Ferien erarbeitet habt über Kaiserreich / 1. WK / Weimarer Verfassung / Weimarer Parteien / Versailler Vertrag
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HIER DRÜBER BEGINNT DIE SCHULWOCHE 30 / KALENDERWOCHE 19 / CORONA-KRISEN-WOCHE 6
04.05.--08.05.2020
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HIER DRUNTER ENDET DIE SCHULWOCHE 29 / KALENDERWOCHE 18 / CORONA-KRISEN_WOCHE 5
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Zum Passwort-geschützten Bereich

Donnerstag, 30. April 2020

Donnerstag, 30. April 2020, 5.+6. Stunde:
Thema: Außenpolitik Weimars anhand von zwei Textquellen
Buchseiten (Kursbuch G OSt BW): 249--252

​Liebe Zwölfer, 
so wie es aussieht, können wir uns nächste Woche wieder sehen!! Genaueres erfahre ich erst heute. Denn heute findet an der Schule eine Konferenz statt, wo der Unterrichts-Ablauf für Euch 12er nächste Woche besprochen wird. Deswegen können wir auch leider nicht nochmal eine Videokonferenz durchführen, weil ich unterwegs sein werde! Gutes Arbeiten! 

Der Versailler Vertrag schob die "Alleinschuld" am Ersten Weltkrieg Deutschland zu! Das war ungerecht, aber die Siegermächte wollten nichts davon hören. Dies belastete die junge Weimarer Republik enorm. Ziel der deutschen Außenpolitik war also, den Versailler Vertrag zu "revidieren" (abzuändern / abzumildern). Dieses Ziel der "Revision" des Vertrages bestimmte die Jahre. Zwei Textquellen auf S. 251 -- M5 und M6 -- zeigen, wie unterschiedlich sich dies auswirkte: Einmal zeigt die "Denkschrift" (Essay) eines höheren Offiziers, wie unfriedlich die Lage war, wie gefährlich. Nicht nur im Inneren war Weimar instabil (Wirtschaftskrisen, Straßenschlachten, rechte Morde ohne Bestrafung, kein Konsens der Politiker, republik-feindliche Parteienlandschaft), sondern auch international gesehen war Weimar immer unversöhnt und kurz vor einem Krieg. Die zweite Quelle zeigt den genialen Politiker Gustav Stresemann. Wenn er nicht so früh gestorben wäre, wäre vielleicht Hitler nie an die Macht gekommen! 
Arbeitsauftrag:
Lies die beiden Quellen und löse die Frage, die jeweils darunter steht! --> Eine Lösung findest Du demnächst im Passwort-geschützten Bereich! Falls Du kein Buch zur Hand haben solltest, findest Du dort auch weitere Infos. 
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Donnerstag, 23. April 2020

Donnerstag, 23. April 2020, 5.+6. Stunde:
Thema: Wiederholung Versailler Vertrag, Weimarer Reichsverfassung und Weimarer Parteien
Buchseiten (Kursbuch G OSt BW): 
Versailler Vertrag: Seiten 232--235
Weimarer Reichsverfassung: Seiten 237--241

Liebe Zwölfer, 
vor den Ferien habt Ihr wirklich richtig viel zu arbeiten gehabt! Eigentlich wollten wir ja jetzt alles wiederholen! Aber der Fern-Unterricht geht ja vorerst weiter! So werden wir das Wiederholen heut versuchen, indem ich nochmal alle Unterlagen aufzähle, die Ihr braucht. Prüft nach, ob Ihr alles einigermaßen habt. Muss in diesen Zeiten nicht perfekt sein! Geschichte ist nur ein Nebenfach! Danach "besprechen wir" das letzte Arbeitsblatt von vor den Ferien über die Weimarer Reichsverfassung (mit der ausgefüllten Version im Lösungsteil abgleichen -- Passwort gerne bei mir erfragen!). 
Dann dürft Ihr noch Filme schauen, um das Gelernte zu vertiefen. Dabei solltet Ihr Eure Unterlagen bereit halten und diese mit den Filmen vergleichen und gegebenenfalls ergänzen. 

Um 12 Uhr (nach Erledigung von Arbeitsauftrag b) schlage ich eine Video-Konferenz vor in Raum "Kursschiene C, Gruppe A"! Ich hoffe, Euch alle zu treffen! ​

Arbeitsaufträge a--c:
a) Unterlagen prüfen:
-- Arbeitsblatt 26.03.2020 "Die Verfassung des deut. Kaiserreiches": Schaubild links oben, Bismarck-Karikatur rechts oben; Textquelle von Bismarck, wo dieser sich anti-parlamentarisch äußert -- er will einer "Landesvertretung" = Parlament nicht zu viel Macht zugestehen (Druckfehler: es gibt keine Aufgabe 2)
-- vom Bildschirm abgeschriebene Lern-Tabelle (bunt) "Die Verfassung des Kaiserreiches 1871--1918 -- zweites Reich" (vgl. Buch Schaubild S. 191): Unterschied zwischen konstitutioneller Monarchie (Exekutive NICHT vom Parlament gewählt) und parlamentarischer Monarchie (Parlament wählt Exekutive) -- rückständige Elemente der Verfassung / fortschrittliche Elemente
-- Mitschrieb (fett gedruckte Wörter abschreiben) zu "Der Weg in den Ersten Weltkrieg" Schritt 1 und 2
​-- Stichwort-Sammlung aufgrund von Buchseiten (02.04.2020, Arbeitsschritt c) zum Ersten Weltkrieg
ENTWEDER zu:
I. Wie stolperten die Europäer in die "Urkatastrophe des 20. Jh.s"?
ODER
II. Verrückte Kriegsziele, verrückte Kriegsschuld-Debatte
ODER
III. Der erste "totale Krieg"
>>>> Hierzu eine schöne Lösung! Danke an die Schülerin fürs Zur-Verfügung-Stellen! 
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Danach solltet Ihr noch folgende Dokumente vorliegen haben:
​-- 
Notizen zum Versailler Vertrag (02.04.2020, Arbeitsschritt e)
-- Parteien-Stammbaum (02.04.2020, Arbeitsschritt f) ausgedruckt und markiert mit grünen Pro-Weimar-Parteien und roten Anti-Weimar-Parteien 
-- Lückentext-Arbeitsblatt "Die Weimarer (Reichs-)Verfassung" WRV
b) Überprüfe, ob Du alle Lücken im eben zuletzt genannten ArbBlatt richtig gefüllt hast. Schlage die zugehörigen Seiten auf (die in der Musterlösung aufgeführt sind). 
 
c) Schaue Dir folgende vier Videos an:
I. Kultur-Sender "Arte" hat seine Videos anscheinend nicht auf youtube. Kurzes Video über die Folgen des Ersten Weltkrieges und den Versailler Vertrag:

https://www.arte.tv/de/videos/086649-000-A/was-ist-der-vertrag-von-versailles/

II. Ein etwas langweiliges, aber sehr gründliches und sachliches Video. Weil wir nicht im Leistungskurs sind, kannst Du zwischendurch ruhig mal raus gehen und Chips holen (kleiner Witz), solange Du den groben Zusammenhang nicht verlierst. ​
III. Ein lustiges Video! Ihr kennt diesen Simple Club wohl schon. Ist ein wenig zu detailliert! Das Lückentext-Arbeitsblatt konzentriert sich mehr auf die Dinge, die wir lernen müssen! (Außerdem hab ich an der Uni immer gehört "Präsidiale Republik" und nicht "präsidentiell", wie die hier sagen. Muss aber nicht falsch sein.) Im Buch könnt Ihr auf S. 240 oben ein ebenfalls sehr schönes Schaubild mitlesen! Dennoch erklärt der coole Lehrer das echt gut, wenn er bestimmte Bereiche heranzoomt. Echt klasse. 
IV. Hier nochmal der ganz große Überblick über alles. Auch dieses Video krankt daran, dass es viel zu viele Fakten bringt, zu voll gestopft ist (ich neige im Unterricht auch dazu). Aber wenn Ihr frisch und aufnahmefähig seid, schadet es nicht, das alles mal gehört zu haben! Man kann auch unter dem Video (direkt auf der youtube-Seite >> auf "youtube" unten drücken) drücken auf "Mehr ansehen" -- da findet Ihr ein Video-Inhaltsverzeichnis und eine gute Liste mit den Partei-Abkürzungen! Gut gemacht. Aber viel mehr, als man in einem Nebenfach lernen kann! Und vor allem: Die zweite Hälfte werden wir uns nächste Woche nochmal genauer anschauen! 

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Donnerstag, 2. April 2020

Donnerstag, 2. April 2020, 5.+6. Stunde: (heute wäre der vor-letzte Schultag vor den Osterferien!)
Thema: Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg:
Belastungen für die erste deutsche Republik: Versailler Vertrag und Weimarer Verfassung
Buchseiten (Kursbuch G OSt BW): 
Versailler Vertrag: Seiten 232--235
Weimarer Reichsverfassung: Seiten 237--241

Arbeitsaufträge a--f  -- dieses Mal viele Arbeitsaufträge, aber wir werden nach den Osterferien alles vertiefen und uns nochmal Zeit nehmen:
Vertiefung / Wiederholung:
a) Bismarcks Außenpolitik (Frankreich eingekreist) und Außenpolitik Wilhelms II. (Deutschland eingekreist): Betrachte im Passwort-geschützten Bereich die Schaubilder und vergleiche mit
I. Deinem Heftaufschrieb von letzter Stunde "Weg in den 1. WK -- Schritt 1 // Schritt 2" (siehe auch die beiden tollen Schülerinnen-Beispiele hier drunter unter dem 26.03. -- vielen Dank dafür!) und
​II. Buchseite 208 M1 und S. 210 unten (Selbst-Isolierung des Reiches)
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b) Lies folgenden Einleitungstext und mache Dir c) eine Stichwort-Sammlung im Heft aufgrund von Buchseiten und schaue Dir d) ein Erklär-Video von Herrn Drotschmann an:
b) Erster Weltkrieg: Er wird die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts genannt, denn keiner wusste vorher, dass ab nun Kriege nur noch schreckliche Materialschlachten sein würden mit totaler Mobilisierung auch der Zivilbevölkerung. (Ohne diesen "Zivilisations-Bruch" zu Beginn des Jahrhunderts wären auch der 2. Weltkrieg und der Holocaust undenkbar gewesen!) Unter industriellen Bedingungen wurde Krieg geführt: Die Frauen an der "Heimatfront" mussten in die Fabriken und Munition am Fließband produzieren, die mit Zügen tonnenweise an die Front gebracht wurde. Dort gruben sich die Truppen immer tiefer (mehrere Stockwerke tief) in die Erde ein = Stellungskrieg, auf französischem Territorium. Berühmte Schlachtorte: Verdun, Marne, Somme. Es wurde rund um die Uhr gekämpft, mit Massenvernichtungswaffen. Die Deutschen setzten erstmals Giftgas ein. Es gab aber praktisch keinerlei Geländegewinne, obwohl auf jeden Quadratzentimeter Erde kiloweise Granaten niedergingen und kein Baum und Haus mehr stand (Kraterlandschaft)! Es gab keine Sieger, alle waren Verlierer. Es gab Millionen Tote. Erstmals werden Panzer eingesetzt, Flugzeuge! (Beides wird den Deutschen hinterher im Versailler Vertrag verboten, die umgehen das Verbot aber trickreich.) Und das taten sich die Europäer gegenseitig an, die eben noch im Imperialismus ihre jeweilige Nationalkultur für die höchststehende gehalten hatten und für ein Vorbild für alle Kontinente! In Wirklichkeit entmündigten sich die Europäer hier selber (Eric Hobsbawm), Amerika wurde jetzt zur neuen Weltmacht. Das Eingreifen der USA entschied den Krieg zugunsten der Alliierten. Die Mittel- oder Achsenmächte Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien verloren.
c) Stichwort-Sammlung aufgrund von Buchseiten: Entscheide Dich für eins von drei Spezialgebieten und werte per Stichwort-Sammlung im Heft folgende Buchseiten aus:
ENTWEDER: I. Wie stolperten die angeblich so hoch hoch-zivilisierten Europäer eigentlich in diese "Ur-Katastrophe des 20. Jh.s?" Werte die Seiten 214--216 aus (ohne den Abschnitt "Kriegsziele")!
ODER: II. Verrückte Kriegs-Ziele, verrückte Kriegs-Schuld-Debatte (erst nach dem 2. WK wurde die Schuldfrage erforscht!!), verrückte Kriegserinnerung! Was den Ersten Weltkrieg so besonders macht! Werte die Seiten 216 (ab dem Abschnitt "Kriegsziele") und 217 sowie die Seite 219 f aus (den Abschnitt "Kriegserinnerung").
ODER: III. Der erste "totale" Krieg -- wie der erste Weltkrieg ablief. Werte die Seiten 218 f aus (vom Abschnitt "Nationaler Existenzkampf" bis "Industrialisierter Krieg").
d) Zusammenfassendes Erklärvideo von Mirko Drotschmann (Ergänzung der bisherigen Aufschriebe erwünscht).
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e) Versailler Vertrag: Schau Dir die Landkarte im Buch auf S. 231 an! Alle Monarchien sind gestürzt! Deutschland wird Republik, zum ersten Mal in seiner Geschichte! (Frankreich, England und einige Stadtstaaten hatten diese Staatsform schon längst einmal ausprobiert. Sie war von Athen und dem Alten Rom bekannt.) Doch diese Republik scheiterte nach 14 Jahren (1919--1933) und fiel dem Nationalsozialismus zum Opfer! Warum? Sie war zu vielen Belastungen ausgesetzt! Schau Dir im Buch auf S. 267 das Stern-Diagramm an mit den unzähligen Belastungs-Faktoren! Kein Wunder, dass die Nazis leichtes Spiel hatten!  
Gleich zu Beginn passierte ein schwerwiegender Fehler, der zu einer großen Belastung wurde! Die Schuldigen an den Millionen Toten wurden nicht zur Rechenschaft gezogen! Keiner interessierte sich für die Wahrheit, wer wirklich wie viel Schuld trug von den Staatschefs. Jedes Land pochte auf seine Ehre und gab den anderen alle Schuld. Dieses kindische Verhalten führte dazu, dass im Versailler Vertrag kurzerhand dem Verlierer Deutschland die Alleinschuld zugeschoben wurde (dort im Artikel 231 festgeschrieben). Die Deutschen waren empört. Aber nicht der Kaiser oder einer der Generäle unterschrieben diesen Vertrag, nahmen also die Schuld auf sich per Unterschrift (sie hatten den Krieg zumindest in Kauf genommen), sondern die Vertreter der neuen Weimarer Republik! So galt der neue Staat mit seiner neuen, republikanischen Staatsform immer als "Volks-Verräter". Dies belastete die Republik enorm. Ja, es wurde sogar die Legende von Rechtsextremen in Welt gesetzt, die Generäle hätten den Krieg sogar gewinnen können, wenn nicht die neue Republik, die Linken, dem deutschen Soldaten, "im Felde unbesiegt", mit dem Dolch in den Rücken gestoßen hätte (Dolchstoßlegende). Die Medien waren voller Wut über dieses "Verbrechen an Deutschland", das der Versailler Vertrag darstellte --> Schau M3 und M4 an auf S. 235. Hinterher sah man auch den Sieg der Nazis als Ergebnis der Belastung durch den ungerechten Versailler Vertrag --> Schau M8 auf S. 236 an! Eine Leistungs-Kurs-Schülerin hat vor Jahren den Versailler Vertrag so aus dem Buch exzerpiert! Lies dies und mache Dir Notizen unter der Überschrift: Versailler Vertrag. [Datum nicht vergessen.] Lies im Buch die Seiten flüchtig mit! 
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f) Weimarer Verfassung (Hausaufgabe für die Woche nach den Ferien): Wegen der Straßenkämpfe in Berlin während der November-Revolution 1918 / 19 musste die Nationalversammlung, die die Verfassung beschließen sollte, ihre Sitzungen nach Weimar verlegen! Leider enthielt auch diese Verfassung Belastungsfaktoren für die junge Republik! Z.B. verlangte die Verfassung nicht (wie unsere heutige "wehrhafte Demokratie", die Parteien verbieten kann, die gegen die Verfassung arbeiten!), dass die Parteien die Republik unterstützten. So unterstützten nur diejenigen drei Parteien die Weimarer Republik, die vorher im Kaiserreich verfolgt worden waren: Die Katholiken, das "Zentrum", waren von Bismarck verfolgt worden (Kulturkampf -- Buch S. 193), die SPD, die Sozialisten, waren ebenfalls von Bismarck verfolgt worden (Sozialistengesetze -- Buch S. 194), sowie die linken "Alt"-Liberalen (die die echten "Ideen vom März 1848" hochhielten), genannt DDP (Partei unseres Namens-Patrons Theodor Heuss!), während die rechten "National"-Liberalen, genannt DVP, seit der Schlacht von Königgrätz 1866 sich abgespalten hatten und aus Begeisterung über die Siege und die nationale Einheit zur Bismarck-Seite übergewechselt hatten. Außer DDP, SPD, Zentrum (der sogenannten "Weimarer Koalition", die zu Beginn auch noch absolute Mehrheiten bei Wahlen hatten) waren alle anderen Parteien gegen die Republik: Linke wollten eher eine Räte-Republik nach sowjetischem Vorbild, die Rechten wollten alle den Kaiser wieder haben!  Hier in unserem "Parteien-Stammbaum", den Ihr am Anfang des letzten Schuljahre bekommen habt, siehst Du die größere Entwicklung! 
Lade den Parteien-Stammbaum herunter; finde die Parteien "SPD", "Zentrum" und "DDP" unter dem Jahr 1918, markiere sie als "Weimarer Koalition" grün (pro Weimar), die anderen KPD, DVP, DNVP rot (contra Weimar). Die Bayerische Volkspartei BVP vernachlässigen wir als zu klein (wie viele andere Mini-Parteien)! 
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parteien-stammbaum.pdf
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---> Studiere mit Hilfe der Buchseiten 237 f diese problematische Verfassung und die Parteien-Landschaft und fülle das Arbeitsblatt aus (das Dir vielleicht bereits aus der Mittelstufe bekannt ist!) --> im Passwort-geschützten Bereich!
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Donnerstag, 26. März 2020

Donnerstag, 26. März 2020, 5.+6. Stunde:
​Thema: Kaiserreich und Erster Weltkrieg
Buchseiten (Kursbuch G OSt BW): 
Außenpolitik vor und nach Bismarck: Seiten 208--213
Die "Schlafwandler" (Christopher Clark) und die "Ur-Katastrophe" des Ersten Weltkrieges: Seiten 214--221

Arbeitsaufträge a--c:
a) Vertiefung / Wiederholung:
Nachdem Ihr letzte Woche so viele Seiten lesen musstet ohne Heftaufschrieb oder Abwechslung, bitte ich Euch jetzt, um die Verfassung des Bismarck-Reiches sich besser merken zu können, die beiden Teil-Arbeitsschritte I. +II. durchzuführen, die ich unter dem 19. März hier drunter auch schon genannt habe:
I. Arbeitsblatt "Die Verfassung des deutschen Kaiserreichs" im Passwort-geschützten Bereich lösen (Passwort gerne bei mir erfragen) --> es gibt darauf ein Verfassungs-Schaubild zu ananlysieren, eine Karikatur sowie eine Textarbeit >> findet sich im Passw.-gesch. Bereich unter dem 19. März;
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II. Lern-Tabelle abschreiben zu dieser Verfassung (moderne / rückständige Elemente) --> hier drunter (beim Schreiben übt Ihr die Fachbegriffe) -- der Aufschrieb endet so "... gegen SPD. Aber auch schlecht für Frauen, Juden, Polen." Ihr merkt, alles ist stark vereinfacht im Vergleich zu den vielen Buchseiten! Wenn Ihr etwas nicht lesen könnt oder nicht versteht oder sonst Fragen habt, meldet Euch gerne! Z.B. über das Kontaktformular! https://www.ebiblog.net/kontakt.html 
--> Arbeitsaufträge 
b) + c) folgen dann unter dieser handgeschriebenen Tabelle hier. (Sarah-Louisa Bossert, 9a, Mai 2017. Vielen Dank!)
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b) Den Weg in den Ersten Weltkrieg, der auf den o.g. Buchseiten beschreiben wird, kann man sich vereinfachend in zwei Schritten vorstellen:
Schritt 1:
Nach 
seinen aggressiven Einigungs-Kriegen wird Bismarck sozusagen vernünftig: Er macht eine friedliche Außenpolitik, sucht Kompromisse in der Zeit des aggressiven Hoch-Imperialismus. Jede Nation will jetzt Großmacht sein mit "Platz an der Sonne", mit möglichst vielen Kolonien. Jeder denkt, seine Nation ist die kulturell am höchsten stehende, die der Welt ihre Segnungen bringen sollte. Man rechnet auch damit, dass zukünftige Kriege durch Kolonialtruppen gewonnen werden. D.h. wer die meisten Menschen-Ressourcen aus der Dritten Welt mobilisieren kann, der wird die anderen Weltmächte besiegen können. Z.B. der Spruch ist bekannt von damals: Durch das deutsche Wesen, soll die Welt genesen. Dies alles macht der intelligente Bismarck nicht mit. Er erklärt Deutschland für "saturiert" (= befriedigt), es brauche weder Kolonien, noch eine Hochseeflotte, noch Weltmacht-Gelüste, noch müsse das deutsche Schulsystem und die deutsche Kultur in möglichst viele Länder der Welt "gepflanzt" werden (denn das heißt Kolonie wörtl., "Pflanzung"). Dies alles sei teuer und am Ende ein Reinfall. (Langfristig -- in den 1960er Jahren wird die Welt endgültig "ent-kolonialisiert" -- wird er Recht behalten. Aber das wollte ihm damals keiner glauben.) Bismarcks Außenpolitik ist so genial, dass es sich immer noch lohnt, auf eine Landkarte das Netz einzuzeichnen, das seine Bündnisse zwischen den europäischen Ländern knüpfen! Deutschland steigt zum "ehrlichen Makler" in der Welt auf. Die streitsüchtigen, hochfahrenden, arroganten und ehrsüchtigen Großmächte kommen zu Bismarck, wenn sie Händel haben! Höchstes Ziel, um den Weltfrieden zu retten, ist für Bismarck: Frankreich durch Einkreisen in Schach halten. Wegen des deut.-französ. Krieges von 1870/71 fühlt sich Frkr. immer noch zutiefst entehrt und beleidigt, will Elsass-Lothr. zurück und begänne deswegen bei der kleinsten Schwäche sofort den Krieg wieder! --> Fazit: Mit Bismarck wäre es nie zum Ersten Weltkrieg gekommen! 
Schritt 2:
Aber:
 Nach dem Drei-Kaiser-Jahr 1888 folgt auf Wilhelm I. der junge Wilhelm II. Der entlässt Kanzler Bismarck im Jahre 1890 --> siehe die weltberühmte Karikatur "Der Lotse geht von Bord" im Buch auf S. 213 unten rechts (M7 b). 
Dieser Kaiser ist ein Imperialist, eitel, will großen Ruhm und Ehre auf den Weltmeeren, Kolonien, startet ein Flottenbau-Programm gegen alle Ratschläge. Vor allem aber vergisst er, Bismarcks Netz von Bündnissen zu pflegen. Zum Beispiel verlängert er nicht den "Rückversicherungsvertrag" mit Russland! Später stellt sich das als riesiger Fehler heraus! Unter seiner Außenpolitik verändern sich die Bündnisse Bismarcks so, dass am Ende nicht mehr Frankreich eingekreist ist, sondern Deutschland. Nach dem Krieg werden die Sieger im Versailler Vertrag Deutschland die Alleinschuld an dieser "Ur-Katastrophe des 21.Jahrhunderts" geben, an diesem bisher nie gekannten und auch nie erwarteten, ersten modernen Massen-Vernichtungs-Krieg. Heute weiß man aber, dass Kaiser Wilhelm genau so wie die anderen europäischen Staatsführer wegen ihres Nationalstolz, wegen ihrer Arroganz, wegen ihres Imperialismus ("wir sind die Besten, wir allein tun der Welt gut") wie "Schlafwandler" (Prof. Christopher Clark) hineingestolpert sind -- das millionenfach in allen Weltsprachen verkaufte 
Buch The Sleepwalkers: How Europe Went to War in 1914 erschien 2012. Deutschland stolpert unter Kaiser Wilhelm I. in den Ersten Weltkrieg als Zwei-Fronten-Krieg (weil es durch die außenpolitischen Bündnisse jetzt ja eingekreist war!). 

>>> Schreibe alle im Abschnitt hier drüber (Schritt 1 + Schritt 2) fett gedruckten Wörter samt Überschrift "Weg in den Ersten ..." in Dein Heft / Ordner. Wie Du die Satzzeichen setzt und die Stichwort-Liste gliederst, bleibt Dir überlassen. Ich warte auf Eure Ergebnisse! Schickt sie mir bitte abfotografiert! Farbige und zeichnerische Gestaltung erwünscht, aber nicht Voraussetzung. Auch Unperfektes soll eingeschickt werden! --> Danke an die Schülerinnen für die tollen Beispiele unten! 


c) Hausaufgabe:
Lies die oben angegebenen Buchseiten zum "Weg in den Ersten Weltkrieg" bzw. hangele Dich an den blau gedruckten Fachbegriffen entlang! 
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Donnerstag, 19. März 2020

Donnerstag, 19. März 2020, 5.+6. Stunde:
​Thema: Die Verfassung des Kaiserreichs
Politische Kultur im Kaiserreich -- Probleme der Integration

Buchseiten (Kursbuch G OSt BW): 
Bismarcks Reichsverfassung: Seiten 186--188+191
Probleme der Integration: Seiten 197--200
Parteien im Obrigkeitsstaat: Seiten 192--195

Hallo Zwölfer! 
Verzeiht, dass ich bis jetzt (24.03.2020) einfach nur Buchseiten genannt habe. Es folgt noch mehr. Zur Verfassung hier ein Heftaufschrieb, den Ihr -- nachdem Ihr das Arbeitsblatt "Die Verfassung des deutschen Kaiserreichs" im Passwort-geschützten Bereich gelöst habt! -- in Euer Euer Heft / Ordner abschreiben könnt als Fazit / Lernstoff zu dieser Verfassung. (Siehe hier drüber -- ein Stück nach oben scrollen -- die bunte, handgeschriebene Tabelle!)
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Hier drüber  
genaue Infos zu jeder Unterrichtsstunde, die wegen der
CORONA-Ferien 
ausfällt, damit Ihr zuhause den Stoff (möglichst zur gleichen Zeit wie in der Schule!) schön über die Woche verteilt lernen könnt!
​Mehr Infos zu den CORONA-Ferien findet ihr auch auf der Eingangsseite (>>> oben auf "Ebiblog" drücken!) 

12.03.2020 Der Weg zur Gründung des "Zweiten" Deutschen Reiches als Puzzle. Hier nochmal die Lösung. (Etwas unübersichtlich. Wäre wohl doch besser gewesen, alles auszuschneiden und neu aufzukleben.) 
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20.12.2019: Hier die Bausteine für unsere arbeitsteilige Textarbeit zur amerikanischen Geschichte des 19. Jh.
23.11.2019
Nach bereits zwei nachdenkenswerten GFS über Atatürk (Lehrplan-Thema: Zerfall von Imperien, hier des Osmanischen Reiches nach dem 1. WK -- siehe den abfotografierten Wand-Aushang unten) sowie über die Folgen der Industrialisierung  (Bevölkerungs-Explosion, Anstieg der weltweiten Emissionen)
hörten wir nun diese Woche zwei weitere hervorragende GFS
1. über den Aufstieg der USA zur Weltmacht und
2. über die Entstehung der Industrie-Gesellschaft mit präzisen Ausführungen über die genaue Struktur der Sozialversicherungen. 
Auf Euren Wunsch hin veröffentliche hier die Präsentationen. Wenn die Urheber eine Löschung wünschen, bitte melden. Ich versuche auch, mich um ein moodle-Konto für unsren Kurs zu bemühen. 
usa_weltmacht_gfs_simon_forster_12g_praesent._nov_2019.pptx
File Size: 4563 kb
File Type: pptx
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soz._wandel_u_polit._folgen_gfs_alexander_dihlmann_12g_praesentat._nov_2019.pptx
File Size: 1354 kb
File Type: pptx
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04.12.2019
Nach der GFS über Atatürk und Erdogan (wird am Ende der zwei Jahre in den sog. Modulen noch Thema sein) schauten wir den Film weiter über Karl Marx. Hier ein weiterer hervorragender Mitschrieb.
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29.10.2019 Letzten Donnerstag hielt einE SchülerIn ein sehr spannendes "GFS"-Referat, wo diese beiden Politiker verglichen wurden.
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17.10.2019 Heute schauten wir die erste Hälfte (20 Min) des ZDF-Doku-Dramas "Karl Marx und der Klassenkampf". Hier ein hervorragender Mitschrieb.
17.10.2019
Wir haben heute die Arbeits-teilige Text-Analyse durch Vorstellen der Ergebnisse abgeschlossen. Es waren teilweise längere Texte über die Voraussetzungen, die für die industrielle Revolution nötig waren.   
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12.09.2019
Das ist der Artikel, über den Eure Hausaufgabe handelt. Es geht da ja um die wirtschaftliche "Abwicklung der DDR". In dem Lehrbuch, das Ihr heute bekommen habt, findet Ihr im Kapitel 10.5 im ersten Abschnitt (S. 510) mehr über die Treuhandanstalt.
https://www.sueddeutsche.de/politik/deutsche-einheit-eine-zumutung-mit-vorzeigbarer-bilanz-1.4592732


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12.09.2019
So begann der Unterricht heute: Mit einem Ausblick nach China und zu den leckeren Mondkuchen zum Neujahr dort (morgen). (China wird nach dem schriftlichen Abitur wieder auftauchen in unserem Unterricht.) Es geht in Wirklichkeit aber um die Proteste in Hongkong: zwei Systeme, eine Land!
Hier der Link: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/china-suesses-mit-schlechten-gedanken-1.4592133

12.09.2019 
Hallo liebe Zwölfer, willkommen im neuen Schuljahr! Wenn Ihr hier drunter schaut, seht Ihr, was Eure Vorgänger alles durchgenommen haben in ihrer Oberstufe Geschichte (z.T. waren es auch Neigungskurse).

Schuljahr 2019 / 20
Alles, was hier drüber steht, ist für den Unterricht meines neuen Geschichte-Basis-Kurses "g1"!

28.09.2018
Dieses Schul-Jahr unterrichte ich keine Oberstufe!! 
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12.07.2018
Zwischen schriftlichem und mündlichem Abitur kann sich der Neigungskurs Geschichte Themen wählen, die außerhalb der oft begangenen Pfade der Geschichte liegen. Hier zwei Ergebnisse. Einmal das Thema Migration: Wie die Glaubensrichtung der Waldenser aus Lyon wegen Verfolgung in unsre Gegend kam und sich integrierte. Dann Familien-Geschichte: Vater, Mutter, Kind, das war nicht immer die Familie, wie man sie kennt! Danke für die klasse Beiträge an die interessierten und gründlich recherchierenden Schüler! 
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Mit einer Art Lege-Spiel versuche ich, den Aufbau eines Abitur-Aufsatzes zu erklären. Wie kriege ich die vielen Gesichtspunkte einer "Darstellung" oder einer "Text-Analyse" in eine Reihenfolge und einen guten Aufbau?
13.04.2018
Gut zum Wiederholen von Weimar. Danke an Julian!
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13.04.2018
NICHT Abi-Thema ist folgender Überblick über die deutsche Wiedervereinigung 1989/90. Danke fürs zur Verfügung Stellen! 
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13.04.2018
Nochmal einen guten Überblick über die Geschichte des geteilten Deutschland geben diese Lern-Unterlagen! Danke dem Schüler fürs zur Verfügung Stellen! Sind im Unterricht eines geschätzten Kollegen entstanden! Respekt! 
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10.04.2018
Morgen jährt sich das Attentat auf Rudi Dutschke. Da die gesamte 68er Studenten-Revolte genau 50 Jahre her ist, könnte davon sogar was im Abitur drankommen. Hier ein guter Artikel. Da findet man auch Fotostrecken und Links zu weiteren guten Spiegel-Artikeln, zum Beispiel über den Mord an Benno Ohnesorg ein Jahr vorher (Schah-Besuch) durch einen Polizisten, der sich nach dem Mauerfall als Stasi-Mann herausstellte. 
www.spiegel.de/einestages/rudi-dutschke-am-11-april-1968-schoss-ihn-ein-junger-nazi-nieder-a-1201324.html

An folgenden Begriffen kann man die 68er Revolte vielleicht lernen: Schah-Besuch in Berlin 1967, dabei Tod Benno Ohnesorg, Attentat auf Rudi Dutschke 1968, Oster-Unruhen 1968, Außerparlamentarische Opposition "APO" gegen die Notstands-Gesetzgebung der Großen Koalition unter Kanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU), dem eine Belastungen durch die Nazi-Zeit vorgeworfen wird, Kommune 1 in Berlin, Kaufhausbrand in Frankfurt, Entstehung des Links-Terrorismus, besonders der Rote-Armee-Fraktion, der seinen Höhepunkt hat im Heißen Herbst 1977, 1969 Willy Brandt wird der erste SPD-Kanzler und ruft in seiner Rede "Mehr Demokratie wagen" die protestierenden Studenten zur Mitarbeit, aber auch zur Gewaltlosigkeit auf. 

13.02.2018
Nachdem wir einen Doku-Spielfilm gekuckt haben über den Volksaufstand in der DDR, kann ich Euch empfehlen über die Berliner Mauer: Geheimsache Mauer - die Geschichte einer deutschen Grenze. Diese sehr gute Dokumentation wurde 2011 zum 50jährigen Jahrestag des Mauerbaus gedreht. Leider war sie auf arte nur kurz abrufbar. Es gibt sie als DVD. Vielleicht wird sie in einer anderen Mediathek einmal zugänglich gemacht. Über den Film findet man auch ein gute Zusammenfassung im Netz (Titel bei google reinkopieren). 

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13.02.2018. Auf aktuellen Wunsch hin nochmal die Schwerpunkt-Themen des schriftlichen Abis farbig markiert. Weiter unten (30.09.2017) findet Ihr alles bereits.
02.02.2018
Dieses und andere Videos auf dem Kanal sind wirklich gut und eine andere Art zu lernen! (Natürlich gibt es kleine Ungenauigkeiten wie, dass er immer Russland sagt, wo es UdSSR heißen müsste. Auch blendet der sonst wirklich verdienstvoll Mirko Drotschmann die russische Fahne ein statt der sowjetischen.) Aber auch die anderen Videos sind gut über die DDR und die Adenauer-Ära, denke ich.
30.01.2018
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18.01.2018
Danke an Fabian Jakob für die Exzerpte über den Macht-Apparat der DDR. Sehr nützlich und übersichtlich! 
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18.01.2018
Der Termin unserer letzten Klausur im Leben sozusagen ist offiziell: Di, 20. März 2018, kurz vor den Osterferien, ein Monat vor dem schriftlichen Abitur.
15.01.2018
Danke, Melanie, dass wir Dein Exzerpt zur zweiten Hälfte der DDR-Wirtschaftspolitik lesen dürfen.
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05.01.2018
Vor den Weihnachtsferien hatten wir "Sieben Arbeitsblätter zu
Besatzungszeit, Ausbruch Kalter Krieg, doppelter Staatsgründung" als Stillarbeit, während Schüler nachschrieben.
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05.01.2018
Danke an Julia Hägele für das Exzerpt "Flucht und Vertreibung", "Entnazifizierung und Umerziehung" und "Weg zur Gründung der Bundesrepublik"
Danke an Melisa Celik für ihr Exzerpt "Weg zur Gründung der DDR"

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09.11.2017 Zur Hinführung zum großen Thema Kalter Krieg, der während der Besatzungszeit in Deutschland 1945--49 sozusagen ausbrach, teilten wir uns in fünf Arbeitsbereiche und brachten sie uns erneut gegenseitig nahe per Jigsaw- oder Kugellager-Methode. Hier ein paar Ergebnisse. Danke an Vincent Bornbaum und Melisa Celik fürs Zur-Verfügung-Stellen der Papiere.  Dass die Reihenfolge I--V abweicht, liegt an dieser Kreis-Methode. 
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Wie kann ich mir die erste Garde der Nazis möglichst plastisch einprägen? Eine Abiturientin behilft sich mit ausgedruckten Bildern. Einfach klasse.
09.11.2017
Zum Abschluss des Themas Holocaust und Nationalsozialimus: Fabian Jakob war so freundlich und erlaubt, seine sehr knappen, inhaltsreichen Lernzettel hierüber zugänglich zu machen. Er hat sie aus dem STARK-Abitur-Lernbuch exzerpiert. Sehr zu empfehlen als Abitur-Vorbereitung!
holocaust_zfsg._fabian_jakob_nov._2017_aus_stark-heft.pdf
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17.10.2017
Heute hörten wir diese interessante Zeugen-Aussage über die Massenvernichtung in Auschwitz als Tondokument im Unterricht.
www.auschwitz-prozess.de/index.php?show=Vrba-Rudolf

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16.10.2017. Vincent Bornbaum, 12 G, zum Film "Hannah Arendt" von Margarete von Trotta, mitgebracht von Fabian Jakob, 12 G
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16.10.2017. Melisa Celik.
16.10.2017. Zum Abschluss des schrecklichen Holocaust-Themas haben wir die Aussagen des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß analysiert. Hier die Arbeit von Melisa Celik.
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exzerpt_2.wk_ana_girin_12g_sept_2017_20170927182815.pdf
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Ton-Dokumente zum Holocaust

28.09.2017. Im Unterricht hörten wir über die Wochen eine Reihe von Tondokumenten von einer CD an. Zurecht fragtet Ihr Schüler, ob es die zum Nachhören auch im Internet gäbe. Hier nun unser Tondokument 11 zum Beispiel zum Nachhören! Eine gewisse Charlotte Grunow -- die überlebt hat -- erzählt da wenige Jahre danach detailliert von ihrer Deportation nach Auschwitz. 
mutantenmelodien.wordpress.com/2011/04/15/o-ton-befreiung-des-kz-bergen-belsen-1945/

Hier ist nochmal die Titelliste, die in der CD drin ist. 

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30.09.2017. Hitlers Fassade einer friedlichen Außenpolitik. Ana Girin analysiert Ausschnitte einer seiner Reden:
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21.09.2017
Zum Themenbereich Kaiserreich, Weimar und Nationalsozialismus empfiehlt ein Stuttgarter Historiker-Kollege und Studienfreund folgende Videos:

A. "Alpha" Dokumentarspiel-Reihe Vom Reich zur Republik
www.youtube.com/watch?v=N4JfIbIKu30 -- auch zum Kauf: ​www.amazon.de/Vom-Reich-zur-Republik-Gesamtbox/dp/B00AYE3FR2 --
oder in der offiziellen Mediathek: www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/dokumentarspiele/dokumentarspiele104.html

B. Die Deutschen im 20. Jahrhundert -- Fünf Dokumentationen in der Reihe "ZDF-History"
www.youtube.com/watch?v=bJJISeitSuY
In der offiziellen Mediathek ist heute alles leer geräumt! Nur die Titel, nicht mal Bilder! Geschweige denn was zum Anklicken! www.zdf.de/dokumentation/die-deutschen/die-deutschen-im-20-jahrhundert-100.html


C. Reihe Gewaltfrieden -- Die Legende vom Dolchstoß und der Vertrag von Versailles
www.youtube.com/watch?v=mEc1NVEytGA
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D. Reihe Geheimnisse der Weimarer Republik
www.youtube.com/watch?v=u8i629f8BaE

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Vielen Dank für die empfehlenswerten Tipps! 
14.09.2017
Wir begannen das Schuljahr mit einem Ausblick auf die kommende Bundestagswahl und damit, was wir im Kurs bisher behandelt haben über die Entstehung der Demokratie in Deutschland sowie deren Zerstörung. Dazu lasen wir den Artikel "Superwahljahr", der sich auf das Wahljahr 1867 vor genau 150 Jahren bezog.

http://www.zeit.de/2017/33/1867-demokratie-wahlen-usa-deutschland
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07.09.2017
Eine Schülerin fragte mich nochmal nach den Schwerpunktthemen des schriftlichen Abiturs 2018.
Ich hänge hier mal den sog. "Schwerpunktthemen"-Erlass dran. Da ist auf Seite 25 f genau angegeben, worüber das schriftliche Geschichte-Abi 2018 gehen wird und wie man aus zwei Bereichen seine Wahl treffen kann. Es ist sehr bürokratisch formuliert, nicht erschrecken. Zum Beispiel klingt das ein wenig komisch, was nicht dran kommt: Alles unter "ohne" (mitsamt dem Spiegelstrich, also alles, was mit dem Kaiserreich zu tun hat) kommt nicht dran. 

Also, hier auf die Seite 25 scrollen:

https://rp.baden-wuerttemberg.de/rps/Abt7/Ref75/Fachberater/Documents/Abitur%202018%20Schwerpunktthemen.pdf


Und weil diese Schwerpunkt-Themen hier oben nur mit ihren Überschriften genannt werden (zum Beispiel "Entwicklung der polit. Kultur in der Weim. Rep."), Ihr aber sicher wissen wollt, welche Fachausdrücke genau dazu gehören und welche genauen Themen und Kompetenzen zu dieser Überschrift erwartet werden, hier noch der Link zu Bildungsplan von 2004, der für uns gilt und wo alles genau aufgeschlüsselt wird, was im Abitur erwartet wird unter dem jeweiligen Schwerpunkt- oder Sternchenthema. Du musst aber die Seite 229 aufschlagen! 


http://www.bildungsplaene-bw.de/site/bildungsplan/get/documents/lsbw/Bildungsplaene/Bildungsplaene-2004/Bildungsstandards/Gymnasium_Bildungsplan_Gesamt.pdf

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30.09.2017. Hier nochmal die Kopie aus dem Bildungsplan. Die Schwerpunktthemen des schriftlichen Abitur 2018 sind angestrichen.
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Sehr schöne Tafelbilder aus unserem Unterricht über die Weimarer Republik, von einer Referendarin
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Die Rolle des Sports in der Weimarer Republik -- sehr interessanter Unterricht einer Referendarin -- Mai 2017
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08.05.2017. Belastungsfaktoren für die Weimarer Republik:
a) Verlauf der November-Revolution
b) Versailler Vertrag, Alleinschuld Deutschlands nach Artikel 231
c) Weimarer Reichsverfassung
d) Anti-Parlamentarismus der Alten Eliten und der meisten Parteien, Dolchstoßlegende
e) Weimarer Reichsverfassung: Notverordnungs-Artikel, Präsidialregierungen und -kabinette
f) Wahlergebnisse
g) Katastrophaler Start 1918-1923, 1923: Inflation, Ruhrkrise, Separatismus, Hitler-Putsch, Republik sehr unbeliebt
h) Weltwirtschaftskrise 1929

Zu Nummer b:
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​28.04.2017 Hier hat Jessica Fix aus dem Neigungskurs 11 den Verlauf und den Charakter des Ersten Weltkrieges in einem Stufendiagramm dargestellt.
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14.03.2017 Sehr tolles Referat heute von Josias Kinzel über den Ersten Weltkrieg! 
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Bündnissystem Bismarcks, Ana Girin, 11 G, März 2017
Bündnissystem Bismarcks, Benjamin Eisele, 11 G, März 2017
Bündnissystem Bismarcks, Melisa Celik, 11 G, März 2017
Bündnissystem Bismarcks, Shirin Oufkir, 11 G, März 2017
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​14.03.2017 Gründung des Kaiserreiches, humorvoll und lernfreundlich veranschaulicht von Michelle Harkai! Klasse und vielen Dank! 
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14.03.2017 Lösung zur Hausaufgabe hier drunter! Ebenfalls von Michelle Harkai! Vielen Dank!
Überblick 1815 bis 1945: Entstehung und Zerstörung der deutschen Demokratie
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Hausaufgabe auf Montag, 13. März 2017. Mit Hilfe der Buchseiten 144 bis 146
Buchseiten dazu: Parteien-Entwicklung und Zsfsg. 48er Revolution S.176f

Kaiserreich Verfassung S. 191 -- Zsfsg. 222 f

Weimar Verfassung S. 240 -- Zsfsg. S. 266 f

NS-Zeit Zerstörung der Demokratie S. 276--279 -- Verfassungs-Schaubilder S.283 + 286 -- Zsfsg. 364 f




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Febr. 2017. Benjamin Eisele aus dem vierstündigen Geschichte-Kurs hat hier den Weg zur März-Revolution sehr gut dargestellt.
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Febr. 2017 Melisa Celik hat hier eine sehr nützliche Grafik geschaffen! Vielen Dank.
Febr. 2017. Hier die Plakate des vierstündigen Kurses über die März-Revolution.
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Hier noch einmal der Tafelaufschrieb vom 31. Jan. 2017 zu den drei Grundfragen der März-Revolution. Leider schlecht lesbar.
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Hier der Tafelaufschrieb vom 27. Jan 2017 mit einem ersten Überblick über die Märzrevolution.
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Fabian Jakob hielt am 27. Jan. 2017 eine kritische GFS über Alfred Krupps soziale Arbeit.
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Autorin bitte melden. Hervorragendes Pfeildiagramm durch die Epochen der Industrialisierung.
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Von Anna Girin (Hebel-Gymnasium), sehr lesenswert und auch gut zu lesen!
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Autorin bitte melden. Sehr gute grafische Umsetzung (sog. Visualisierung) von unterschiedlichsten Entwicklungsbereichen durch Farben.
13.12.2016 Industrialisierung: Strukturierung der Unterrichts-Einheit. Weil das sog. "White board" spiegelt, dasselbe aus zwei Perspektiven!
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Dez. 2016: Ein Parallelkurs hat in unserem Raum vor uns das gleiche Thema behandelt. Wir fotografieren den guten Tafelaufschrieb gleich mal ab.
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05.11.2016 Mal wieder etwas schwer zu lesen: Ablauf und Begriffe zur Russischen Revolution, wie wir sie vor der Klausur geübt haben.
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Ebenfalls am 22.11.2016 griff Ranya Spaltenberger, 11a, thematisch weit nach hinten aus: In unserer Behandlung der Amerikanischen Revolution von 1776 fragte sie nach der Entdeckung dieses Kontinentes Amerikas 300 Jahre vorher.
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Am 22.11.2016 hielt Jelica Nikolic aus der 11a ihre GFS über die "Staatssicherheit", also die Geheimpolizei der DDR. Sie hatte auf einer Studienfahrt mit eigenen Augen das grausam berühmte Stasi-Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen gesehen und fotografiert und konnte so spannende, selbst gemachte Fotos und anschauliche Berichte liefern. Bei uns kommt das Thema erst nächstes Jahr dran!
Musterlösung der Hauptklausur Sehr ausführlich, für volle Punktzahl würden auch Teile dieser Lösung ausreichen   19.11.2016
Quellentext 1
Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich: dass alle Menschen gleich geschaffen sind (that all men are created
equal); dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind, dass dazu Leben gehören, Freiheit und
das Streben nach Glück (life, liberty, pursuit of happiness).

Quellentext 2
Vor 87 Jahren gründeten unsere Väter auf diesem Kontinent eine neue Nation, gebildet in Freiheit und der Idee verpflichtet,
dass alle Menschen gleich geschaffen sind. ... An uns ist es ..., uns an dieser Stätte der verbleibenden großen Aufgabe zu
widmen, ... damit die Nation ... eine Wiedergeburt erfahren werde -- und damit die Regierung von dem Volk, durch das Volk
und für das Volk auf dieser Erde nicht untergehe.
​

Quellentext 3
Der Prediger J. Strong in seinem Buch "Our Country", 1885:
Ich brauche denen, für die ich schreibe, nicht
auseinander zu setzen, welches die zwei größten
Bedürfnisse der Menschheit sind, deren Erfül-
lung alle Menschen in das Licht der höchsten
christlichen Zivilisation emporheben würde: ers-                        5
tens ein reines, verinnerlichtes Christentum und
zweitens die bürgerliche Freiheit. Ohne Zweifel
liegen hier die Kräfte, die in der Vergangenheit
so sehr zur Erhebung der Menschheit beigetra-
gen haben: und sie müssen auch in Zukunft die                         10
besten Wegweiser zum Fortschritt sein. Daraus
folgt, dass die Angelsachsen -- die Hauptreprä-
sentanten dieser zwei Grundideen, die Bewahrer
dieser zwei größten Segnungen -- in besonderer
Weise der Zukunft der Welt verbunden sind und                         15
im göttlichen Auftrag eine außerordentliche Ver-
antwortung für ihre Mitmenschen tragen. Nimmt
man dazu die Tatsache ihres rapiden Machtauf-
​


stiegs in der Gegenwart, so ist das fast ein Be-
weis für den höheren Auftrag.                                                      20
Für mich besteht daher kein Zweifel, dass der Angel-
sachse die Hauptrolle in der Welt der Zukunft
spielen soll. ... Es ist noch ungewiss, wie ma-
terialistisch und atheistisch seine Zivilisation
sein wird, ... wie schnell er die Heraufkunft des                       25
Königreiches der Rechtschaffenheit bewirken
kann. ... Ist es offenkundig, dass der Angel-
sachse die Geschicke der Menschheit in den
kommenden Jahrhunderten in der Hand hält? Ist
es augenfällig, dass die Vereinigten Saaten die                       30
Heimat der Menschheit, der Hauptsitz seiner
Macht, das große Zentrum seines Einflusses sein
sollen? ... Wir Angehörigen dieser Generation
und dieser Nation sitzen an der Schaltstelle der 
​Jahrhunderte, wo über die Zukunft der Welt ent-                    35
​schieden wird.



Quelle 4. William Walker: Baumwoll-Plantage am Mississipi, Lithografie = Steindruck von 1853.
www.akg-images.deDocsAKGMediaTR3_WATERMARKEDa515AKG29833.jpg (21.11.2016)
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1. Identifizieren Sie Quellentext 1! Dieser Text zitiert die berühmteste Stelle aus der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten vom 17. Juli 1776. (Von uns behandelt im Buch auf S.23 sowie auf einem Arbeitsblatt). Die Antwort, der Text stamme aus der „Bill of Rights“, die 1791 an die Verfassung angehängt worden sei, stimmt nicht (vgl. Buch S.21). Diese nationale, US-amerikanische „Bill of Rights“ (es gibt ja auch eine Bill of Rights von England und eine von Virginia) umfasst nämlich die ersten zehn Verfassungs-Zusätze (Amendments) der USA, die zwar auch Grundrechte enthalten, aber der hier zitierte Wortlaut und die Themen kommen darin nicht vor. Allerdings ließ ich die Antwort gelten, da wir es im Unterricht (er sollte zügig vorwärts gehen, damit wir früher zu den Schwerpunkt-Themen kommen und er kann daher viele Details nicht erschöpfend behandeln) nicht sehr detailliert besprochen haben und es auch nicht Hausaufgabe war. Denn diese Antwort verwechselt die nationale, US-weite Bill of Rights mit der Bill of Rights der Kolonie Virginia (Buch S.24), die tatsächlich wie die Unabhängigkeitserklärung 1776 heraus gegeben wurde.
 
2. Identifizieren Sie Quellentext 2! Die Begriffe „Nation“, „Freiheit“ und „Idee“ Z.1 zeigen, dass der Text aus der Zeit nach der Französischen Revolution stammen muss (da wurde die „Nation“ und der „Nationalismus“ erst erfunden!) sowie aus der Zeit nach der Aufklärung im 18. Jahrhundert (da wurden Begriffe geprägt wie Idee, Vernunft, Freiheit, Naturrecht, Gleichheit Z.2, Menschenrechte, Streben nach Glück, Recht auf Eigentum). Also fallen die Daten 1607 weg (Jamestown) bzw. 1620 (Pilgerväter landen mit der Mayflower am Cape Cod), selbst wenn man noch die am Anfang genannten 87 Jahre dazu zählt. Die Nations-„Gründung“ der der Gründer-„Väter“ Z. 1 kann nur 1776 meinen! So kommt man auf das Jahr 1863. Wir befinden uns da aber mitten im Bürgerkrieg 1861-1865. An der rhetorischen Formulierung (dem Trikolon, der Klimax und der Epipher) „Regierung des Volkes durch das Volk für das Volk“ (so wörtlich im Buch auf dem Rand von S.31, vgl. die etwas andere Übersetzung im Quellentext 2 Z. 3f) stammt vom damaligen Präsidenten der Union (Nordstaaten) Abraham Lincoln, also ist anzunehmen, dass Quellentext 2 eine Rede von ihm ist. Und das errechnete Jahr deutet darauf hin, dass wir hier ein Zitat vor uns haben aus der berühmten Gettysburg Address, der Rede, die Lincoln nach der blutigen Gettysburg-Schlacht 1863 hielt, um die Angehörigen der Gefallenen zu trösten.
 
3. Arbeiten Sie aus Quellentext 3 das amerikanische Sendungsbewusstsein heraus.  a) Einleitung: Genau 20 Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges (Shirin Oufkir) spricht hier ein gewisser J. Strong in einer Kirche (im Titel steht „Predigt“) über „Our Country“. Es kommt zwar auch Religion vor im Text (Z. 5f. 14.), aber die in Quellentext 3 aus der Predigt ausgewählten Textstellen sprechen ansonsten fast nur von Politik und dem „eigenen Land“. Die vor den genannten 20 Jahren noch so zerrissene, junge Nation – gut hundert Jahre ist sie zum Zeitpunkt der Predigt gerade einmal alt – hat inzwischen den gesamten Kontinent bis an die Pazifik-Küste in Besitz genommen – siehe Landkarte auf Arbeitsblatt über das Produktionsdreieck der USA im Jahr 1861, 24 Jahre vor der Predigt, oder Buch S.28 – oder den Louisiana Purchase 1803 – Buch S. 26. Die „Frontier“ erschließt auch den letzten Winkel des Kontinents in diesen Jahren nach und nach mit der von Strong gepriesenen „Zivilisation“ Z. 5. 24, dem „Fortschritt“ Z. 11, der „Zukunft“ Z. 10. 15. 22. 35. vgl. Z. 25 „Heraufkunft“, Z. 29 „kommende Jahrhunderte“.
b) Herausarbeiten des Sendungsbewusstseins:
I. Das (Selbst-)Bewusstsein: Der Text trieft von amerikanischem Sendungsbewusstsein, das auch unter dem Begriff Manifest destiny bekannt ist (Anna Girin), also wörtlich übersetzt, offensichtliches Schicksal oder offensichtliche Bestimmung. (Gemeint ist, es sei ja völlig alternativlos, augenscheinlich (Z. 27 „offenkundig“, Z. 30 „augenfällig“, Z. 19f „fast ein Beweis“, Z. 21 „für mich besteht kein Zweifel“, Melisa Celik ), klarer als alles andere, dass die US-Amerikaner den Kontinent erschließen müssen und dort Ideen verwirklichen, die nie dagewesen seien, die wiederum der ganzen Welt als Vorbild dienen können. Shirin Oufkir.) -> Hier sehen wir Strongs unfassbare Selbstsicherheit oder schon Arroganz, die er aus der gerade stattfindenden Geschichte für sich und seine Zuhörer ableitet.
 
II. Woher nimmt Strong das Selbstbewusstsein? Strong predigt wenig bescheiden, dass sein eigenes Land gerade in seiner Zeit von 1885 („Our Country“ siehe Untertitel), dass „die Vereinigten Staaten“ Z.30, „diese Nation“, „diese Generation“, der er selber „angehört“ Z. 33 die Steuerungszentrale (Artur Pracht, Z. 34: „Schaltstelle“) sei und zwar nicht nur der eigenen Zeit und des eigenen Landes, sondern es müssen gleich „die Jahrhunderte“ sein Z. 29. 34f sowie die Planung der „Zukunft der Welt“ Z. 35 (Z. 28 „Geschicke der Menschheit“). Dieses in dieser Zeit des Hoch-Imperialismus typische Denken, dass man jetzt gerade erlebe, wie die abendländisch-westlich-christliche „Zivilisation“ (s.o.) wirklich die ganze Welt missioniere, fächert sich bei Strong so auf: Er bestaunt den atemberaubenden Aufstieg der USA (Z. 5 „Zivilisation emporgehoben“, Z. 8f „Kräfte … zur Erhebung der Menschheit“, Z. 18f „rapider Machtaufstieg“, Z. 25 „Heraufkunft“), der das oben in I. beschriebene untermauert.
 
III. Wer ist der Träger des Selbstbewusstseins und warum? Rassistisch schreibt er diesen Aufstieg den „Angelsachsen“ zu Z. 12. 21f. 27f. Teil seiner riesigen Selbstsicherheit ist also, dass die Einwanderer aus England und vielleicht aus Nordeuropa, also die weißen, eine germanische Sprache Sprechenden, diese Kultur tragen. (Typisch für diese Zeit, geschichtliche Ereignisse zurückzuführen auf vermeintlich biologisch, pseudo-wissenschaftlich und sozial-darwinistisch nachprüfbare Volksstämme, auf ihre DNA sozusagen.) Diesen weißen, nordeuropäischen (arischen) Rassismus verbrämt (vertuscht) er nun religiös. Die Angelsachsen – so christlich ist er immerhin noch – sind nicht wegen ihrer DNA, ihrer Rasse besser als alle anderen Völker. Er formuliert es erst einmal positiv, schwächt seinen Rassismus also wachsweich ab: Die Angelsachsen seien „in besonderer Weise der Zukunft der Welt verbunden“ Z. 14f (so schön kann man Rassismus ausdrücken!), oder sie „tragen“ „eine außerordentliche Verantwortung für die ihre Mitmenschen“ Z. 16f („der Angelsachse“ „soll“ „die Hauptrolle in der Welt der Zukunft spielen“ Z. 21 f). Nein, diese ach so grandiosen Angelsachsen seien nicht besser als die anderen, sie haben aber einen Vorzug: sie hätten ein „reines, verinnerlichtes Christentum“ (Z. 6f, damit grenzt er sich wohl ab von den katholischen, südeuropäischen Völkern, denen er damit indirekt ein äußerliches, unreines Christentum vorwirft, das sich an äußerlichen, liturgischen Traditionen festmache, die sich vermischten mit heidnischen Riten oder magischen Praktiken; dies warfen die Puritaner und reformierten, calvinistischen Christen aber auch der anglikanischen Heimatkirche vor, einer staatlichen, aber immerhin nicht katholischen Amtskirche, und allen staatsnahen protestantischen Kirchen; man hört also einen Prediger in typisch puritanischer, freikirchlicher Tradition). Und dieses Christentum hätten sie nun als einziger Volksstamm weltweit ganz fest mit dem Freiheitsgedanken verbunden Z. 7. Während also andere Protestanten sich dem Staat verschrieben hätten (Luthers Zwei-Reiche-Lehre, hierarchischer, undemokratischer Aufbau der katholischen Kirche), sieht er sich in der englischen Freiheitstradition (Magna Charta 1215, englische Bill of Rights 1689), die schon seit Jahrhunderten die Bürgerrechte (Z.7) entwickelt und deswegen schon seit Jahrhunderten Vorbild für alle Völker der Welt sei. (Deswegen sind ja auch in England viele staats-freie Konfessionen entstanden, Methodisten – sie bekämpften als einzige den Sklavenhandel!, Baptisten, vor allem aber die puritanische Denkweise, die sich in vielen Kirchen fand.)
 
IV. Worin besteht aber die Sendung (Mission)? Die Sendung besteht nun darin (typisch für diese Zeit), mit seiner Eigenart, in diesem Fall mit dem Christentum, das fest verbunden ist mit bürgerlicher Freiheit („diese zwei größten Segnungen“ Z. 14), die ganze Welt zu beglücken („Einfluss“ Z. 32), und zwar – noch ein wenig Religion – „im göttlichen Auftrag“ Z. 16. Dabei haben diese eigenen positiven Eigenschaften im eigenen Land bereits unheimlich viel Gutes und Überwältigendes bewirkt (Z. 8—10). Dies werde aber weitergehen, ist er sich sicher, und pathetisch predigt er von der „Heraufkunft“ am Horizont der „Jahrhunderte“ (Z. 25. 29.35) eines „Königreiches der Rechtschaffenheit“ Z. 26. „Der“ Angelsachse Z. 12. 21f. 27 müsse diese „Zivilisation“ (s.o.) der zukünftigen „Welt“ Z. 35 bringen, die USA, „diese Nation“ Z. 34 sei dabei die „Heimat der Menschheit“ Z. 30f, „Hauptsitz der Macht“ Z. 31f, das „große Zentrum“ Z. 32. (Ging es 1885 nicht auch eine Nummer kleiner? Denn das ist nur peinlich, wenn man das heute liest!)
Immerhin ist Strong ein wenig kritisch, denn sonst könnte er gleich den Kreuzritter spielen und mit Waffen diese Sendung verbreiten wollen: Er gibt zu, er wisse nicht, ob das sich in absehbarer Zeit verwirklichen lasse (Z. 23. 25f: es sei „ungewiss, … wie schnell er“ [„der Angelsachse“] diese Sendung „“bewirken kann“), und ebenso fürchtet er, dass diese angelsächsische Traum-„Zivilisation“ Z. 24 „materialistisch und atheistisch“ werden könnte (Z. 23f). (Hier hat er einmal recht behalten, denn genau diese zwei Dinge wirft der IS, werfen zum Beispiel osteuropäische Länder oft der amerikanischen und / oder westlichen Kultur vor, und nicht zu Unrecht.)
                                                                                                                                             
c) Schluss: Hier wird also ein unfassbar großes amerikanisches Selbst- und Sendungsbewusstsein zeilenweise nachweisbar, das sich selbst über den Rest der Menschen und das Christentum über alle anderen Religionen stellt (Patrick Schütz). Auch der heutige große Patriotismus der Amerikaner hat hier seinen Ursprung (Tim Sakalli).
 
4. Vergleich dieses Sendungsbewusstseins aus Aufg. 3 mit puritanischer Lebensauffassung nach Max Weber. a) Darstellung der puritanischen Lebensauffassung nach Max Weber: Er untersuchte die puritanische Lebensauffassung, die laut ihm die Volkskultur der USA stark geprägt haben soll. Er leitet aus der calvinistischen Auserwähltheits-Theologie, der sogenannten Prädestinations-Lehre (ob du in den Himmel kommst, also auserwählt bist, ist vorher festgelegt (prädestiniert), wir können es aber nicht wissen – das einzige was wir sehen können, ist, ob du den Segen Gottes hast = Fleiß, Reichtum, Erfolg – streng dich also an!), daraus leitet Weber ab den Fleiß und den Verzicht der puritanischen Pilgerväter – innerweltliche Askese, also nicht mehr im Kloster, wie die Mönche früher). Ohne es zu wollen, werden sie reich. Da sie nichts ausgeben, häuft sich das Kapital schnell an (Akkumulierung). So bauten sie den Kontinent, wo vorher sehr wenig Infrastruktur war, zu einem wohlhabenden Land aus. Und machten die USA nach England zum Hauptsitz des weltweiten Kapitalismus. (So geht die „große Erzählung“, das „Narrativ“, und dies führte zum American Dream, zum Mythos des Tellerwäschers, der es zum Millionär bringen kann im Land der Freiheit.)
 
b) Vergleich: Gemeinsam mit J. Strong hat Max Weber, dass sie dem US-amerikanischen Volk bzw. den Siedlern mit ihrem Pilgerväter-Geist Ungeheures zutrauen, und dies beide unter anderem auf religiöse Ursachen zurück führen. [Unterschied:] Allerdings ist es einmal ein theologisches Konstrukt (Weber, Puritanismus, Askese), einmal die Behauptung eines „reinen, verinnerlichten“ Glaubens (Strong, Z. 6), ohne dass das näher erklärt würde. Zumal Strong eindeutig rassistisch ist im Gegensatz zu Max Weber. Beide religiösen Erklärungsmuster weisen aber eine Nähe zum freikirchlichen Protestantismus auf.
Vergleichbar ist auch die Sicht auf die USA als Zentrum der Welt, aber [Unterschied:] einmal als Ursprung des „Geistes des Kapitalismus“ (Weber; der ist ja aber nach dem Mauerfall die einzige Ideologie, die noch übrig ist und die Welt beherrscht) – es geht also nur um wirtschaftliche Auswirkungen, einmal als Lenker und Beglücker der Welt mit Zivilisation – hier geht es also um was ganz anderes, um Macht und Weltpolitik (Strong; diese imperialistische Denkweise ist aber im 20. Jahrhundert in Verruf geraten und auch der neue Präsident Trump will ja, dass sich die USA nicht mehr in der Welt einmischt = Isolationismus).
 
5. Erläutern: Woher leiteten die Siedler der 13 Kolonien ihr Selbstbewusstsein her? Die Siedler der 13 Kolonien trauten es sich, gegen ihr Mutterland Großbritannien zu revoltieren, weil sie in mehreren Schritten zu Selbstbewusstsein gekommen waren: Die englische Freiheitstradition selbst (siehe bei Strong, Zeile 7 „bürgerliche Freiheit“) war in ihrem Denken tief verwurzelt. Dann hatten sie im Siebenjährigen oder Französisch-Indianischen Krieg 1754—63 für die englische Krone gekämpft und die Franzosen vertrieben. Desweiteren könnte der fleißige, sich in Gottes Auftrag sehende Geist der puritanischen Gründerväter, der zum Sendungsbewusstsein führte, eine ganz neue, wohlhabende, kapitalistische, freie Welt aufzubauen und auf dem ganzen Kontinent (und in der ganzen Welt?) zu verbreiten, ein Grund sein, der alt-ehrwürdigen britischen Monarchie die Stirn zu bieten. Hierher gehört auch der Frontier Spirit. Frontier bedeutete für die Siedler, dass nicht Adelsstand etwas zählte, Macht, Bildung oder Reichtum. Denn in der Wildnis zählte allein die praktische Begabung. Für Geld hätte man dort nichts bekommen. Man musste sich selber helfen, Pragmatismus zählte, Schaffenskraft, Improvisationskunst. Alles war noch neu und roh. Und dies prägte die Amerikaner, während in Europa so ziemlich das Gegenteil wichtig war: Bildung, gute Position in einer alt-europäischen, gewachsenen Gesellschaftsstruktur, Titel, Ämter, traditionelle Güter und Geldquellen, Regiertwerden durch traditionelle, jahrhunderte-alte Riten und Rechte, Hineingeborenwerden in Berufe und Wohnorte. Mit all dem konnten die Siedler nichts anfangen. Deswegen fiel es ihnen wohl leicht, die Revolution durchzuziehen.   
 
6. Vergleich Französische Revolution / Amerikanische Revolution. Beide Revolutionen gehen aus der Aufklärung hervor, kämpfen für Gleichheit, Freiheit, das Naturrecht aller Menschen, also die Menschenrechte. Beide Revolutionen schaffen die Monarchie ab und führen zu einer Republik mit einer geschriebenen Verfassung mit Gewaltenteilung und Volkssouveränität. Beide Revolutionen beeinflussen sich auch gegenseitig. Die USA waren zwar früher dran (4. Juli 1776 Unabh.erkl.), aber ohne französische Hilfe wären die USA viel schlechter da gestanden. Und französische Offiziere, die für die USA kämpften, brachten die Freiheitsgedanken von dort dann in die Französische Revolution ein (14. Juli 1789 Sturm auf Bastille).
Nicht vergleichbar sind dagegen die Abläufe: Während sich in den USA gesellschaftlich wenig änderte durch die Revolution, di e weiße Großbürgerschicht vorher und nachher führend war, verwandelte sich Frankreich von einer Drei-Stände-Gesellschaft in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Die alte Führungsschicht verschwand vollständig, neue Eliten entstanden. Die Französische Revolution erlebte 1793/94 auch die extreme Radikalisierung der Sansculotten und Jakobiner, deren Terrorherrschaft mit Tausenden von grausamen politischen Morden. Und danach die Militärmonarchie Napoleons, die in unzähligen Kriegen Hunderttausende Tote forderte, nur um am Ende noch einmal das alte Bourbonen-Herrscherhaus auf den Thron zu setzen. Solche extremen Ausschläge zeigte das Pendel der Amerikanischen Revolution ganz und gar nicht. Abgesehen von den vielen Toten des Unabhängigkeitskrieges zeigt sie einen geradlinigen, fast schon ruhigen Verlauf!
 
7. Analysieren Sie Quelle 4! a)  Acht Jahre vor Beginn des mörderischen Bürgerkrieges (des ersten modernen Massenkrieges der Menschheit mit industrieller Unterstützung) druckt William Walker hier seine Lithografie einer Baumwollplantage am Mississipi. Das Bild verbreitet eine ruhige, friedliche, so harmonische Atomsphäre, dass man es fast schon märchenhaft nennen könnte oder dekorativ. Es ist schönes Wetter, ein leichter Wind lässt den einmal weißen und einmal schwarzen Rauch aus Schornsteinen im Hintergrund fröhlich sich kringeln. Von ganz links bis ganz rechts ziehen sich die langen, bis zum Bauch reichenden Baumwoll-Pflanzenreihen waagrecht durchs Bild. Die schnurgerade gewachsenen Pflanzen hängen voll mit Tausenden weißen, Schneeball-artigen Wolleknollen, die von Schwarzen mit Sonnenhüten geerntet werden, die friedlich ihrer Arbeit nachzugehen scheinen. Manche tragen mit weißer Wolle randvoll gefüllte Körbe auf dem Kopf. Im Hintergrund steht ein Wagen in der Plantage und ist vollgehäuft mit schneeweißer Wolle. Auch ein Aufseher scheint mit seinem Maultier durch die Reihen zu reiten. Er führt aber eher ein Gespräch mit jemandem, als dass er streng wirken würde. Das obere Bild-Drittel ist ausgefüllt vom Hintergrund hinter der Plantage. Man erkennt einen Zaun, eine Wiese, mehrere Häuser, die sich in den Wald und in Wiesen ducken. Eine fabrikartige, kleine Anlage grenzt hinten rechts an die Plantage. Vielleicht dient sie zum Waschen, Trocknen und Bündeln der Baumwolle. Ganz hinten verläuft der Mississippi-Fluss vor einem Wald entlang. Dies erkennt man an einem der typischen Schaufelrad-Dampfer, der friedlich den Strom entlang zieht.
Im Vordergrund ist ein Streifen sichtbar vor der Plantage. Links hat ein Maultier-Gespann Halt gemacht, beladen mit großen Baumwoll-Ballen. Rechts von diesem Gespann stehen die einzigen weißen Personen des ganzen Bildes, offensichtlich die gut gekleideten Besitzer der Plantage. Sie trägt einen Sommerhut und ein elegantes, bodenlanges Kleid, er schwarzen Frack und Hut sowie eine weiße Hose und weiße Gamaschen über schwarzen Schuhen. Er zeigt auf die stehende Kutsche und scheint seiner Frau etwas zu erklären. Die drei Kutscher scheinen vom Anblick ihres Herrn nicht allzu gestresst. Einer sitzt sogar entspannt und zurück gelehnt oben auf den Ballen und schaut in die Ferne. Und alles scheint so gemütlich zuzugehen, dass sich dabei sogar noch ein Hund zwischen die Räder unter dem Wagen gelegt hat und ausruht. (Beide Beobachtungen von Tim Sakalli.) Rechts im Vordergrund steht eine Sklavenfamilie und schaut ruhig Richtung Plantage, einen Korb oder Sack voller Baumwolle in der Hand. Und sogar ihr Kind ist bei ihnen. Die Mutter hat einen Pflückerinnen-Sack umhängen.
All dies wirkt idyllisch, entspannt, harmonisch. Die Hauptrolle spielt die überall auffallend weiß herausstrahlende Baumwolle, an der Pflanze, im Korb, als riesiger Haufen auf dem Wagen und als fertig verpackte Ballen. Und wahrscheinlich transportiert der Dampfer hinten ebenfalls Baumwolle Richtung Meer, damit sie nach Europa verschifft werden kann.
b) Mississippi, Sklavenarbeit, Plantage, Baumwolle, vornehme Grundbesitzer, all das zeigt, dass wir uns in den Südstaaten befinden mit ihrer dafür typischen Wirtschaftsweise. Einer kleinen, reichen weißen Oberschicht stehen Massen von arbeitenden Sklaven gegenüber, die gemeinsam diese mittelalterlich oder antik anmutende Art Erzeugung von Rohstoffen per Großgrundbesitz und Handarbeit betreiben. …
c) … Die erzeugten Rohstoffe wie Baumwolle oder Tabak werden dann nach Europa exportiert. Für das erwirtschaftete Geld kauft sich die Oberschicht Luxuswaren aus Europa ein. Dieser ständige Im- und Export bedeutet Abhängigkeit von schwankenden Währungen und Weltmarktpreisen bei den Rohstoffen. Die Oberschicht der Südstaaten hatte dadurch größtes Interesse an Freihandel, lehnte deswegen Zölle ab, um dadurch unternehmerische Freiräume groß zu halten, damit die schwankenden Preise ausgeglichen werden konnten. Diese Wirtschaftsform wurde aber von den Nordstaaten zunehmend kritisiert. Sie hatte auch keine Zukunft. Der Norden nahm viele Einwanderer auf, die als Arbeiter in Fabriken Fertigwaren erzeugten. Diese Fertigwaren standen in Konkurrenz zu den europäischen Fertigwaren, die die Südstaatler so gerne kauften. Um aber ihre Waren im Land absetzen zu können, forderten die Industriellen der Nordstaaten Schutzzölle gegen europäische Ware. So standen sie wirtschaftspolitisch im direkten Gegensatz zu den Südstaaten. Da der Norden auch keine Sklaven brauchte in seiner modernen Produktionsweise, immer wohlhabender und bevölkerungsreicher wurde, kam es zum Konflikt.
d) William Walker wusste sicher von den Spannungen, die die Sklavenfrage in sich trug. Aber bewusst beschönigt er die Wirtschaftsweise des Südens als harmonisch, im Einklang mit der Natur. Er stellt eine heile Welt dar, einen freundlichen, harmonischen Umgang zwischen Sklaven und ihren Haltern. Dass Sklaven mit Peitschen oder gar Schusswaffen geplagt, gefoltert und ausgebeutet wurden, blendet er völlig aus (Tim Sakalli). Vielleicht hat er diesen Stein-Druck für Nordstaatler geschaffen, um ihnen zu zeigen, wie lebenswert die Lebensform im Süden sei. Vielleicht ahnt er den Bürgerkrieg heraufziehen und will ihn mit solch einem Druck verhindern. Denn eine Lithografie kann ja sehr oft vervielfältigt werden. Dies war für die damalige Zeit etwas Besonderes, ein Bild tausendfach zu verbreiten, denn Bilder waren selten. Also steht dahinter die Absicht, diese angebliche Idylle propagandamäßig zu verbreiten, um die tatsächliche grausame Behandlung und die skandalöse Tatsache, dass es überhaupt Sklaven gibt, zu kaschieren! Dies alles heißt, dass es sich hier um ein verklärendes, wenn nicht lügnerisches Machwerk handelt, das uns täuschen will!
Der Süden, der hier auf dem Bild so harmonisch dargestellt wird, trat ab 1860 aus der Union aus. Das wollte der Norden nicht akzeptieren. Es kam zum Sezessionskrieg, den der Norden gewann. Präsident Abraham Lincoln entschied 1863, den gesamten Krieg weniger als Wirtschaftskrieg zu definieren, sondern als Krieg zur Befreiung der Sklaven. Der Norden gewann und die Sklaverei wurde abgeschafft. Allerdings dauerte es ein weiteres Jahrhundert, bis zu Martin Luther Kings Bürgerrechtsbewegung 1963, bis den Schwarzen auch offiziell gleiche Rechte zugestanden wurden. Aber bis heute ist im Alltag der USA Rassismus ein großes Problem. Also hat der Künstler einerseits sein Ziel nicht erreicht. Andererseits sehen auch heute viele die USA vielleicht nur positiv, so wie William Walker, oder so wie Hollywood-Filme vielleicht manchmal unsere Bewunderung für die USA wecken. Also gibt es vielleicht auch noch heute solche Bilder, hat Walker also Nachfolger gefunden, die ein beschönigendes Bild zeichnen, das die Probleme des Rassism us vergessen machen will.


21.11.2016
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Nach einer Statistik haben hier die Schüler die Ständegesellschaft als Pyramide dargestellt
Hier werden Verfassungen verglichen - Konstitutionelle Monarchie - Republik - Direktorium
Hier ist die Phase dargestellt vom Ausbruch der Revolution bis zur Verfassung von 1791
Hier ist die radikale Phase der Revolution dargestellt, als die Jakobiner Frankreich terrorisierten
Dieses Arbeitsblatt bietet einen weiteren Überblick über den Verlauf der Französ. Revolution
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25.10.2016 Hier für Interessenten die ausgefüllte Version unserer französischen Fieberkurve
17.10.2015 Michelle Harkai war so nett und hat auch ihre Aufschriebe zur Verfügung gestellt. Sie hat nämlich die Geschichte des Civil War / der Bürgerkrieges / des Sezessionskrieges 1861--1865 gut veranschaulicht durch Farben und Grafiken. Neben der Wirtschaftsgeschichte ist auch der Rassismus in einem Längsschnitt bis 1964 gut heraus gearbeitet! Lesenswert! 
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17. Okt. 2016 Der "American Dream", " the self-evident truth that all men are created equal", prophetisch geträumt vor Tausenden von Reverend Dr. Martin Luther King am 28. August 1963, knappe fünf Jahre vor seinem Märtyrer-Tod. Interessant auch die heilsame, gewaltfreie Art zu kämpfen dieses Mannes und seiner Bewegung -- vergleichbar dem Hindu Ghandi oder dem späteren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela (bei ihm war die Gewaltlosigkeit nur phasenweise). Alle brachten gerade durch die Gewaltlosigkeit ihre Länder einen riesigen Schritt nach vorne! Vorbilder! Vergleichbar auch mit unserem Abitur-Schwerpunktthema "Die deutsche Einheit", denn die Mauer fiel durch Gewaltlosigkeit. "Keine Gewalt!", skandierten die Helden auf den Straßen der untergehenden DDR. "Wir waren auf alles vorbereitet, aber nicht auf Kerzen!", sagte die DDR-Staatssicherheit hinterher. Genau das erlebte auch die Bürgerrechtsbewegung (Civil Rights movement) der 60er Jahre in den USA, als sie sich Polizeigewalt gegen Schwarze gegenüber sah, Hass gegen die nicht weiße Rasse, Vorurteilen gegen ein Zusammenleben von Menschen verschiedener Hautfarbe, dem Willen, dass die Weißen unter sich bleiben sollten und unter sich die guten Jobs verteilen und die einflussreichen Positionen in Staat und Wirtschaft, dass der Meltingpot, der Schmelztiegel der Völker auch seine Grenzen habe, dass die Schwarzen überfordert seien mit den vollen Bürgerrechten in einem modernen, freien Land. Sehr aktuell auch angesichts der Flüchtlingswelle bei uns, die so viele Fremde zu uns bringt. Ganz anders allerdings ist dabei die Tatsache, dass Martin Luther King für Leute kämpft, die als Opfer ins Land geholt wurden zwecks sklavischer Ausbeutung, während unsere Flüchtlinge zwar auch Opfer sind, aber nicht Opfer von uns in Deutschland alt Eingesessenen wie in den USA. 
Schluss der Rede (Quelle Deutsche Wikipedia Art. I Have a Dream): 
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I have a dream that one day this nation will rise up, and live out the true meaning of its creed: ‘We hold these truths to be self-evident: that all men are created equal.’
I have a dream that one day on the red hills of Georgia the sons of former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down together at a table of brotherhood.
I have a dream that one day even the state of Mississippi, a state sweltering with the heat of injustice and sweltering with the heat of oppression, will be transformed into an oasis of freedom and justice.
I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin, but by the content of their character.
I have a dream today!”
15. Okt. 2016 Aktuelle geschichtswissenschaftliche Literatur wurde uns im Geschichtekurs von Benjamin Eisele vorgestellt aufgrund einer SZ-Rezension ("Die Seidenstraße in die Gegenwart", 6.10.2016) über das neue, weltweit Aufsehen erregende Buch 
Peter Frankopan (geb. 1971, Professor in Oxford): Licht aus dem Osten. Eine neue Geschichte der Welt. Aus d. Engl. übers. Berlin: Rowohlt, 2016.
Weltgeschichten seien wieder im Kommen (siehe unten weitere Beispiele), diese aber, die im engl. Original mit nur wohltuend wenigen 520 Seiten auskomme, rage heraus! Wirtschaftsgeschichte bilde den Roten Faden bei diesem meisterhaft erzählenden Autor. Das Original heiße The Silk Roads. Auf der Seidenstraße sei alle Kultur zu uns gekommen, sage Frankopan, "zwischen Syrien und China" waren in den Jahrtausenden "Kultur und Zivilisation zu finden", so arbeitet Stefan Weidner heraus. Mit vielen anschaulichen Belegen komme Frankopan zu der selbstbewussten Aussage: "'Das Zeitalter des Westens ist an einem Scheideweg angelangt, wenn nicht gar an seinem Ende.' Die Gründe dafür kann Frankopan klar benennen: Dem Westen habe der Blick für das Ganze der Geschichte gefehlt, 'für das große Bild, die breiten Themen und die groben Muster.' Über weite Teile des Buches gelingt es Frankopan, dieses 'große Bild' nachzureichen." Was für eine Lektion erteilt uns also hier der Fachmann, die wir uns im euro-zentristischen Detail verloren haben! 
Weitere lesenswerte Weltgeschichten der letzten Zeit mit überraschenden Erklärungen unserer heutigen Situation seien:
Wolfgang Reinhard: Unterwerfung der Welt
Jürgen Osterhammel und Akira Iriye (Hg.): Geschichte der Welt (mehrere Bände)
Fischer Weltgeschichte, neu konzipiert


15. Okt. 2016 Berühmte Zitate von US-Präsidenten: 
It is rather for us to be here dedicated to the great task remaining before us—that from these honored dead we take increased devotion to that cause for which they gave the last full measure of devotion—that we here highly resolve that these dead shall not have died in vain—that this nation, under God, shall have a new birth of freedom—and that government of the people, by the people, for the people, shall not perish from the earth.
ABRAHAM LINCOLN, Gettysburg Address
Ask not what your country can do for you -- ask what you can do for your country.
JOHN F. KENNEDY
The only thing we have to fear is fear itself.
FRANKLIN D. ROOSEVELT


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15. Okt 2016 Exzerpte zu Frontier und Bürgerkrieg von Melanie Stitzl und Anna Girin

Anna Girin und Melanie Stitzl haben uns freundlicherweise ihre Exzerpte zur Verfügung gestellt! Danke!
Auf dieser und der vorangehenden Seite geht es um die Bedeutung der amerikanischen Revolution überhaupt: a) hat die Frontier die USA mehr geprägt oder das europäische Erbe? (vorige Seite) -- und b) gibt es mehr Positives (H.-U. Wehler) oder Negatives (M. Häberlein) zur US-Revolution zu sagen? (diese Seite hier)
Die weiteren vier Seiten behandeln den Sezessionskrieg und die Rassenfrage in den USA
15. Okt. 2016 Zu unserem Thema Sezessionskrieg 1861-1865 fanden wir folgendes Tafelbild vom zweistündigen Kurs in unserem Klassenraum an der Tafel wieder. Die Lehrerin erlaubte uns, es abzufotografieren und hier wieder zu geben auf Wunsch einiger Teilnehmer meines Kurs hin.
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Anna Girin hat diese Übersicht aus dem Lehrbuch-Text heraus gefiltert, sehr schön! 15. Okt. 2016
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Melanie Stitzl hat dieses Exzerpt aus dem Buch heraus erstellt. Es zeigt schön, wie man eine Stichwortliste effektiver macht ("man kann besser damit lernen") durch Visualisierung, grafische Gestaltung also. 15. Okt. 2016


​26.09.2016 Wir behandeln zur Zeit die Amerikanische Revolution. Dazu lasen wir einen Text von Max Weber über den nord-amerikanischen Kapitalismus, den er begründet sieht in der puritanischen Lebensauffassung. Zu dem Text aus unserem "Kursbuch Geschichte" von Cornelsen auf S.20 hat eine Schülerin schon vor Jahren folgendes Schaubild erstellt. Danke an die genannte Schülerin! 
Max Weber, der Begründer der Soziologie im Kaiserreich, schrieb 1905 einen Aufsatz über "Die protestantische Wirtschaftsethik und der 'Geist' des Kapitalismus". Er leitet darin den US-Turbo-Kapitalismus und seinen Kometen-haften Aufstieg ab aus dem Puritanismus, den er auf den reformierten Theologen Johannes Calvin aus Genf zurückführte und seine Prädestinationslehre. 
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So sieht meine Musterlösung aus, die Form lässt allerdings zu wünschen übrig:
a) zuerst mein Exzerpt (Rausschrieb),
b) dann wird die puritanische Lebensauffassung nach Weber heraus gearbeitet,
c) und schließlich wird sie charakterisiert. So lässt sich der Unterschied sehen zwischen den Operatoren.
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Hier noch zwei gute Schüler-Lösungen zum Text von Max Weber! Einfach drauf klicken! (Jesse Primow und Ranya Spaltenberger.)
Jesse Primov, 11 G Hebel-Gymnasium, legte diese gute Lösung vor!
14.09.2016 Eines der Schwerpunkt-Themen im schriftlichen Abitur Geschichte 2018 wird ja der Nationalsozialismus (NS) sein. Und dazu gehört das Unter-Thema "Widerstand gegen den NS". Dazu hab ich ein paar Filme gefunden, die Euch vielleicht interessieren oder die Ihr vielleicht schon kennt. Ihr findet die Liste hier unter "Alltag --> Filme und Serien", Blogeintrag vom heutigen Tag. 

10. Sept. 2016 Wider Erwarten werde ich einen Geschichte-Neigungskurs bekommen! Klasse!
​Willkommen hier auf der Oberstufen-Seite, neuer Neigungskurs.

Mai 2016 Zwischen schriftlichem und mündlichem Abitur haben die Abiturientinnen und Abiturienten die Wahl, sich auf Themen zu spezialisieren, die bisher in Geschichte vernachlässigt oder gar nicht behandelt worden waren. Hier zwei schöne Ergebnisse dieser Projektarbeit in Plakat-Form. Andere Schüler hielten Vorträge über Japan und ließen uns Zuhörer eine selbst zubereitete landestypische Speise probieren.  

​3.3.2016 Klausur KS2.2 Geschichte zwei-stündig diesen Montag, 7. März! Bitte alle Schüler die Präsentation anschauen, die momentan auf der Titelseite hier steht! Man findet sie aber auch hier drunter unter dem Datum 12.12.2014. Neue Ostpolitik -- was bedeutet das?
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Julia Rieger aus der Kursstufe 2 Hebel-Gymn. hat hier als Lösung einer Aufgabe die Auf- (Blitz) und Abrüstungs-Phasen (Sonnenschein) des Kalten Krieges sehr gekonnt und daher übersichtlich zusammen gefasst
26.09.2015 Ich freue mich, doch noch einen Oberstufen-Kurs bekommen zu haben, und zwar springe ich ein in der sog. Kursstufe zwei (Klassenstufe 12), wo wir im Moment bzw. demnächst das Scheitern der Weimarer Republik sowie die Zeit des Nationalsozialismus behandeln.


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Geschichte-Klausur Jahrgangsstufe 2 vierstündig, Thema: Kalter Krieg, Ende DDR (5.2.1015)

Lösungsvorschlag (enthält einige geniale Schülerformulierungen  und geniale Schüler-Lösungs-Ideen, die jeweils gekennzeichnet sind mit deren Namen) 

1. Sehr ausführlicher Lösungsvorschlag {für volle Punktzahl würden auch Teile dieser Lösung ausreichen}, der auch zur Wiederholung des Schwerpunktthemas „Bipolare Welt“ dienen soll und dazu, wie man eine Statistik mustergültig analysiert und was man aus ihr alles herausholen kann. Wichtig: a) Jahreszahlen und Fachbegriffe (fett) sind immer sehr gern gesehen! b) Vor Beginn einer Aufgabe sich die „Lernvokabeln“ klar machen, die im Bildungsplan zu diesem Thema stehen (schräg gedruckt und unterstrichen). 

Die vorliegende Statistik "Material 2" stellt Zahlenmaterial zur Verfügung über das Wettrüsten der beiden Supermächte UdSSR und USA und behandelt auch die Abrüstung. In Form einer Tabelle werden zu bestimmten Jahren absolute Stückzahlen an atomaren Sprengköpfen einander gegenüber gestellt sowie deren Ab- und Zunahme innerhalb von Intervallen von fünf Jahren. Mit dieser Gegenüberstellung spiegelt die Tabelle die bipolare Welt des Kalten Krieges wider. Alle fünf Jahre wird Bilanz gezogen, beginnend mit dem Jahr der Truman-Doktrin und der Gründung des Kominform, 1947, also dem Jahr, in dem viele den Beginn des Kalten Krieges ansetzen. Allerdings geht die Statistik über das Ende des Kalten Krieges (9.11.1989 Mauerfall, 1991 Ende der UdSSR) hinaus, indem sie die Jahre 1992 und 1997 hinzunimmt, wo wir uns bereits in einer Epoche des amerikanischen Unilateralismus befinden, in der nach einer Neuen Weltordnung gefragt wird.

Ob diese Erweiterung des Zeitraumes nach hinten sinnvoll ist, ist fraglich, soll es doch zunächst um den Kalten Krieg gehen. Ebenso zu kritisieren ist, ob eine reine Zahl von Sprengköpfen aussagekräftig ist. Diese Art von Atomwaffen können nur durch Raketen in ihr Ziel befördert werden. Es wurden viele Generationen dieser Sprengköpfe entwickelt, die sich erheblich unterscheiden an Sprengkraft und technischer Raffinesse. Zudem wurden vor allem in der ersten Phase des Kalten Krieges die veralteten Sprengköpfe nicht unbedingt entsorgt, da noch niemand von Abrüstung sprach. Auch wurden für die sog. Zweitschlagskapazität doppelte und dreifache Vorräte an Sprengköpfen angelegt (für den Fall also, dass bei einem überraschenden Angriff ein Großteil der eigenen Sprengköpfe bereits vor dem Einsatz am Boden vom Feind zerstört wird und dann von anderen, entlegeneren, versteckten Gegenden aus bzw. vom Meer aus U-Booten heraus eine neue Masse an Sprengköpfen für einen „Zweitschlag“ auf den Feind zur Verfügung stehen musste, sozusagen als zweite oder dritte Reserve, um die volle Abschreckung auch dann noch zu gewährleisten!).  Dadurch entstand der sog. Overkill, d. h. die Tatsache, dass die vorhandenen Waffen ausreichten, mehrmals die gesamte Welt zu zerstören. All diese Unterschiede werden durch eine solche Tabelle, die als sekundäre Quelle einzuordnen ist, eingeebnet: zwischen alten, vielleicht nur für Notfälle noch aufbewahrten und modernen Sprengköpfen, zwischen Erstschlags- und Zweitschlags-Sprengköpfen, zwischen Sprengköpfen für Langstrecken-Raketen und Mittelstrecke (strategischer Einsatz der Sprengköpfe) oder Kurzstrecke (taktischer Einsatz). Hier muss die Analyse zeigen, wie weit die Zahlen trotzdem eine Aussage liefern können.

Es bleibt also die Kritik, dass eine Statistik, die a) die Arten der Sprengköpfe unterschiede, oder b) die Anzahl von bestimmten Raketentypen aufzählte oder c) die Rüstungsausgaben insgesamt, sicher exaktere Aussagen zuließe über das Wettrüsten sowie die Abrüstung. Diese Kritik wird auch dadurch genährt, dass die Statistik einem Aufsatz entnommen ist, der sich allgemein der Untersuchung der „Globalen atomaren Vorräte (stockpiles) 1945—2006“ widmet. Es dürften in dem Artikel also sehr wohl auch exaktere Statistiken zu finden sein!  

Die Zahlen zu diesen fünfzig Jahren (Adem Pekin, Dominic Müller) zwischen 1947 und 1997 sind, so heißt es in der doppelten Quellenangabe, nach „Schätzungen“ einer Nicht-Regierungs-Organisation „berechnet“, die sich laut ihrem Namen um „Verteidigungs-Ressourcen“ kümmert. Dies zeigt, dass vorsichtig mit dem Zahlenmaterial umzugehen ist. Ein erster Blick in die Zahlenkolonnen ergibt allerdings, dass die meisten bis auf die Einerstellen genau angegeben sind! So sehr geschätzt kann dies also nicht sein. Natürlich ist anzunehmen, dass das Militär möglichst alles geheim hält. Trotzdem haben die Mitarbeiter dieses Natural Resources Defense Council anscheinend sehr genau rechnen können, also gute Beziehungen zu Militär-Quellen gehabt. Allerdings zeigt sich in der sowjetischen bzw. russischen Tabellenspalte, dass vor 1957 (auf Zehnerstellen), vor allem aber nach ca. 1982 die Zahlen wohl gerundet sind (hier sogar auf Tausender!). Dies deutet darauf hin, dass die Kontakte zu amerikanischen Militär-Informationen viel besser waren als zu sowjet-russischen.

Entnommen wurden die Zahlen einem Aufsatz (Antonia Wiederrecht), welcher in einer englischsprachigen Zeitschrift für Atomwissenschaftler im Jahre 2006, also zum Zeitpunkt dieser Klausur vor acht Jahren (und 17 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges) erschienen ist. Die beiden Autoren tragen einen englischen bzw. skandinavisch klingenden Namen. Dies und die Tatsache, dass die Zahlen von einer Organisation aus der amerikanischen Hauptstadt stammen, spricht dafür, dass besonders die sowjetisch-russischen Angaben mit Vorsicht zu genießen sind.   

Mit diesen Einschränkungen im Gedächtnis soll nun das Zahlenmaterial analysiert werden.

Sofort zeigt sich, dass die Zahlen praktisch bei Null beginnen, dann auf enorme Höhen ansteigen. Die USA sind der UdSSR weit voraus, erreichen den Höhepunkt an Sprengköpfen im Jahre 1972, deren Zahl „sich auf“ nicht ganz 30.000 Stück „beläuft“ (gute Formulierung Dimtrios Arampatzoglu). Danach fällt diese Zahl aufgrund des Endes des Kalten Krieges bis 1997 auf ca. ein Drittel davon. Die Sowjetunion kommt auf ihr Sprengkopf-Maximum erst fünfzehn Jahre später! Allerdings besitzt sie hier 13.000 mehr als die USA an ihrem Hochpunkt, nämlich 43.000. Auch beim Abrüsten bleibt Moskau zurück: So vermindert die östliche Supermacht die Zahl um kaum die Hälfte. Sie bleibt also in jeder Hinsicht immer hinterher, der „ewige Nachzügler“ (Philipp Weisenburger). Ein erster Blick ergibt folglich, dass die Statistik gut die Aufrüstung und Abrüstung des Kalten Krieges in seiner ganzen Länge zeigt. Sie zeigt aber auch, dass die Atomwaffen nicht verschwunden sind, sondern dass sie nach wie vor auf einem sehr hohen Stand unsere Welt gefährden. Ab dem Zeitraum 1977—1982 überholte die UdSSR laut dieser Statistik die Vereinigten Staaten und bleibt auch auf einem Stand, der doppelt bzw. dreimal so hoch ist wie der der USA.

Allerdings geben diese Zahlen hier die tatsächlichen Macht-Verhältnisse offensichtlich nicht korrekt wider: Von einem atomaren Patt beider Supermächte, das das anfängliche Atommonopol der USA 1945—49 schnell ablöste, spricht man bereits Ende der Fünfziger Jahre. So muss die rein zahlenmäßige Über- bzw. Unterlegenheit an Atomsprengköpfen bei der UdSSR wohl nichts aussagen. Anscheinend führt bereits das Vorhandensein einer bestimmten Zahl von Sprengköpfen in den Fünfzigern zu einer so abschreckenden Wirkung, dass man trotz weit geringerer Zahl von einem Patt spricht,  während die spätere weite Überlegenheit der UdSSR, die sich hier in der Tabelle niederschlägt, mehr eine quantitative Messzahl ist, die wohl nichts aussagt über die Qualität der Sprengköpfe. Hier scheint die USA mit weit weniger Sprengköpfen dem Osten Paroli bieten zu können.

Während die US-Zahlen starke Schwankungen aufweisen, z. B. bei der Zu- und Abnahme der Aufrüstungs-Rate innerhalb der Fünf-Jahres-Intervalle, weist die SU über Jahrzehnte eine kontinuierliche, fast vorhersagbare Entwicklung auf. An den amerikanischen Werten, so soll unten untersucht werden, dürften sich aktuelle politische Entwicklungen ablesen lassen. Dass dies bei der UdSSR aber schwer werden dürfte, zeigt der Vergleich mit den USA.

Nachdem die UdSSR erst seit 1949 Atommacht war, also über Atom-Bomben verfügte, die jedoch noch mit Flugzeugen ins Ziel befördert werden mussten (sehr umständlich und unsicher, da Flugzeuge über Feindgebiet sofort abgeschossen werden), besaß sie im Jahr vor Stalins Tod bereits 50 Sprengköpfe, die per Rakete weltweit unbemerkt und in sehr großer Höhe (z.T. sogar im Weltall) anfliegen können. In den nächsten fünf Jahren kamen aber bereits 610 neue Sprengköpfe dazu, das sind 13-mal mehr! Hier befinden wir uns direkt vor dem Sputnik-Schock 1957, also in der Hochphase des Rüstungswettlaufs (Philipp Weisenburger), wo es darum ging, wer als erster ein Gerät ins All schießen konnte, das die Erde auf einer ballistischen Bahn umkreist (also in der Schwerelosigkeit und dennoch in einer Umlaufbahn bleibend). Auch lässt sich bei diesen sehr steilen Zuwächsen die Anspannung des Koreakrieges ablesen, eines der ersten Stellvertreterkriege 1950—53. Beim ersten Erd-Trabanten (weltweit erster Satellit „Sputnik“) gewann diesen Wettlauf die UdSSR, bei den Sprengköpfen ist sie aber mit einer zehnmal geringeren Zahl weit abgeschlagen! Hier spiegeln also die sowjetischen Zuwachs-Zahlen noch aktuelle Entwicklungen wider. Der Zuwachs des folgenden Fünf-Jahres-Zeitraumes bis 1962, dem Jahr der Kubakrise, dem Höhepunkt des Kalten Krieges, bedeutet einen sowjetischen Steigerungs-Zuwachs um das vier- bis fünf-fache (von +620 auf +2.662). Da Washington in diesen beiden Intervallen 1952—1957—1962 seine Zuwachsraten ebenfalls um das fünf- bzw. vierfache steigern kann (+973 --> +5439 --> +20.943), besitzt die UdSSR hier immer noch nur ein gutes Zehntel an Sprengköpfen im Vergleich zu den nordamerikanischen Konkurrenten. Natürlich haben die USA früher mit Atomrüstung und Interkontinental-Raketen begonnen und sind daher in absoluten Zahlen weit vorne. Aber verhältnismäßig ist die Zunahme ihrer Steigerungsrate ähnlich der Moskaus (vier- bis fünffach in jeweils fünf Jahren). Hier ist anzunehmen, dass beide Staaten alles an Mitteln einsetzen, was ihre Volkswirtschaften verkraften können. Die ungeheure Anstrengung des Rüstungswettlaufes wird sichtbar. Astronomisch wirkt die Zunahme von fast 21.000 Sprengköpfen 1957 (Sputnik-Schock) bis 1962 (Kubakrise) in den USA. Als handelte es sich bei diesen hochgefährlichen und unendlich teuren Waffen um am Fließband gefertigte Autos! Eine derartige Zuwachs-Zahl bringt die Sowjetunion, der „ewige Nachzügler“, nie zustande! 

Und nun beginnt die Statistik bei der UdSSR merkwürdig zu werden. Während die USA zwar zunächst auch weiter aufrüsten nach der Kubakrise (sie schlittern in den Stellvertreterkrieg in Vietnam hinein (Philip W.), sind ab 1965 mit eigenen Truppen zehn Jahre lang heftig involviert), fahren sie aber diese Aufrüstung enorm zurück (nur noch ein knappes Fünftel Sprengkopf-Zunahme im Vergleich zum vorigen Zeitraum! +20.943 --> +3.321). Dies ist erklärbar, denn die schrecklichen Erfahrungen der Krise, die die Welt an den Rand eines Atomkrieges führte, zeigte allen, dass der Rüstungswettlauf so nicht weiter gehen konnte. Der Kompromiss nach der Kuba-Krise führte nicht nur zu einer direkten „Hotline“ zwischen den Staatschefs zur Vermeidung ähnlicher Risiko-Fälle in der Zukunft, sondern auch zu Rüstungskontroll- und Abrüstungsverträgen. Auch kann vermutet werden, dass mehr Geld in konventionelle Waffen fließt für Vietnam wie Bodentruppen und Hubschrauber, oder in chemische Waffen wie Agent Orange, das berüchtigte Entlaubungsmittel.

Bereits 1963 gab es den Atomtest-Stopp, der 1968 zum Atomwaffensperrvertrag führte. Hierher gehören auch die revolutionären Ostverträge, die die Bundesregierung unter Kanzler Willy Brandt (SPD) 1970—72 mit sozialistischen Ländern schloss. Sie trug so enorm zur Entspannung zwischen den beiden Blöcken bei. Andere Verhandlungen mündeten in die START-I- und ABM-Verträge 1972 (Begrenzung der – strategischen – Langstrecken-Raketen sowie der Anti-Raketen-Raketen Anti-Ballistic Missiles). Ein Meilenstein dieser mit Präsident Kennedy (1961—63) beginnenden Entspannungs-Epoche war die Schlussakte der KSZE in Helsinki 1975. Deswegen erscheint bei den US-Zahlen ab 1967 eine kontinuierliche Abnahme der Sprengköpfe, alle fünf Jahre um 2.000 bis gut 3.000 Stück (Adem Pekin).

Unterbrochen wird dies nur durch das Intervall 1982—1987, wo es letztmals eine allerdings nur minimale Zunahme von unter 1.000 Köpfen gibt. Dies zeigt die Phase an, als zu Beginn der Regierung Ronald Reagan (1981—1989) ein konfrontativer Kurs gefahren wurde (SDI-Programm 1983 (Dimitrios Arampatzoglu), Bewaffnung des Weltalls geplant mit „Kampf-Satelliten“, die feindliche Interkontinental-Raketen vom Weltall aus unschädlich machen und damit der UdSSR völlig deren Abschreckungs-Wirkung genommen hätten, so dass das „Gleichgewicht des Schreckens“ aufgehoben worden wäre). Hinzu kommen in dieser auch Second Cold War genannten Phase die Afghanistan-Invasion der SU 1979, der NATO-Doppelbeschluss 1979 als Reaktion auf die sowjetischen Mittelstreckenraketen SS-20, dem 1983 dann tatsächlich als Konsequenz aus dem Doppelbeschluss die Stationierung der amerikanischen Pershing-2-Mittelstreckenraketen in Deutschland folgte unter vehementen Protesten der Friedensbewegung).

Aus dieser erneuten Hochphase der Fieberkurve des Kalten Krieges lässt sich auch erklären, dass in den beginnenden Achtziger Jahren die Zuwachs-Zahlen der UdSSR bei den Sprengköpfen am höchsten sind: um die +10.000 Sprengköpfe innerhalb der fünf Jahre jeweils (1977—1982—1987). Dass bei den USA dagegen so wenig Köpfe aufgerüstet werden, bleibt unklar. Und sofort folgt bei Washington 1987—1992 eine enorme Biegung der Kurve nach unten.

Denn bereits 1985 beginnt das Ende des Kalten Krieges mit dem Amtsantritt von Michail Gorbatschow. Bei seiner Reformpolitik der Umgestaltung (Perestroika) und der Offenheit (Glasnost), mit der er den Sozialismus weiter entwickeln und in die Zukunft führen wollte, erkannte er als einer der ganz wenigen damals und gab es mutig öffentlich zu, dass die Sowjetunion wirtschaftlich und gesellschaftlich immer maroder wurde und rechtzeitig umsteuern müsse (im Gegensatz zur feigen SED in der DDR!). (Vielleicht hat Reagans Drohung mit der Weltraum-Bewaffnung SDI ihm klar gemacht, dass die SU spätestens da den Wettlauf nicht mehr mithalten könnte, vermuten manche Forscher.) Durch dieses Tauwetter erklärt sich der plötzlich viel steilere Abfall der Abrüstungskurve der USA 1987—1992 (—9.597), während gewöhnlich in den Jahrzehnten vorher die Abrüstungsrate bei —2.000 bis —3.000 lag. Nun aber zu dem oben bereits zweimal angekündigten merkwürdigen Kurvenverlauf beim Moskauer Gegner. All die Wandlungen, Aufs und Abs spiegeln sich hier nicht wider! Den gesamten Zeitraum der Entspannung über rüstet die UdSSR weiter Sprengköpfe auf. Und zwar nimmt auch die Steigerung der Aufrüstung kontinuierlich zu: Der SU gelang es seit dem Sputnik-Schock 1957, pro Fünf-Jahres-Zeitraum ihre Produktions-Kapazität regelmäßig um 1.000 bis 2.000 Sprengköpfe zu steigern (Adem Pekin, Valerie Elsemann). Mehr war offensichtlich nicht drin. Washington dagegen ist in der Lage, zwischen 1952 und 1957 um fast 5000 Sprengköpfe seine Produktion zu steigern, in den fünf Jahren unmittelbar danach sogar um über 15.000! Dieser enorme Unterschied dürfte in der Planwirtschaft begründet sein, denn auch die regelmäßige, im Vergleich zur USA geringe Steigerung der Zunahme, die aber konsequent durchgehalten wird, egal wie das politische Klima ist, diese unflexiblen Zahlen, die erst in der Zeit, in der Gorbatschow an die Macht kommt, sehr leicht abflachen (1982—1987: geringe Abnahme der Steigerung), trägt die Handschrift einer Planwirtschaft (Adem Pekin), die durch Masse und kleine Schritte auf Dauer versucht, den flexiblen, ständig zu enormen Auf- und Abrüstungen wechselnden kapitalistischen Feind einzuholen. Zu solcher Flexibilität und fast unermesslichen Leistungsfähigkeit wie der kapitalistische Konkurrent 1957—1962 beispielsweise ist die Planwirtschaft offensichtlich nicht in der Lage!

Aber ansonsten spiegeln die sowjetischen Zahlen die politischen Phasen des Kalten Krieges keineswegs wider. Wie ist dies zu erklären? Es muss an den Beginn der Analyse angeknüpft werden: Offensichtlich taugen die reinen, absoluten Sprengkopf-Zahlen bei der SU nicht zu einem Vergleich mit der USA. Denn sonst hätte Moskau den Kalten Krieg laut dieser Statistik haushoch gewinnen müssen! Hatte es doch trotz Entspannung weiter aufgerüstet und die USA spätestens 1982 um über 10.000 Sprengköpfe eingeholt, um in den folgenden zehn Jahren ca. die doppelte Anzahl an Sprengköpfen zu besitzen. Und auch 1997, in einem Zeitalter, in dem die USA zur alleinigen Weltmacht geworden waren, besitzt nach dieser Tabelle Moskau fast zweieinhalb-mal so viele Sprengköpfe wie Washington! Dies lässt sich nur erklären, wie oben beschrieben: Die Sprengköpfe der UdSSR müssen all die Jahre teilweise veraltet gewesen sein, ein Versuch, die qualitativ überlegenen Sprengköpfe der USA durch Quantität zu kompensieren – ein Versuch, der nicht gelungen ist, denn die USA gehen als letzte Supermacht aus dem Kalten Krieg hervor. Hier ist also die Statistik fast schon irreführend und wenig hilfreich. Wie gesagt, so viel die Zahlenwerte der USA hergeben, so wenig sind die Zahlen der UdSSR damit vergleichbar. Es wären dringend die o.g. Wunsch-Statistiken daneben zu legen, die z.B. die Rüstungsausgaben insgesamt enthalten bzw. die Raketen- und Sprengkopftypen auflisten nach Reichweite und technischer Modernität. Vielleicht zeigt sich in dieser Einseitigkeit auch die Herkunft der Autoren und der Ort der Erstellung, beides liegt im englischsprachigen Raum, im Westen, so dass zu erwarten war, dass die östlichen Zahlen weniger aussagekräftig sind.

Fazit: Dennoch vermitteln die Zahlen der ersten Jahre einen Eindruck vom Rüstungswettlauf und dem Irrsinn des Kalten Krieges mit seinem sog. Overkill. Auf amerikanischer Seite lassen sich die Tauwetter- und Spannungs-Phasen zeigen, und insgesamt lässt sich bei beiden Supermächten auch das Ende des Kalten Krieges ablesen. Aber in diesem zweiten Teil erweisen sich die sowjetischen und russischen Zahlen als wenig aussagekräftig. Allenfalls verraten sie indirekt etwas über die geringere Leistungsfähigkeit der Planwirtschaft und ihre langsame, unflexible Denkweise und ihren Versuch, durch Quantität Qualitätsmängel wettzumachen. Aber dies ist vielleicht bereits spekulativ. Und es bleibt der Eindruck, wie größenwahnsinnig dieser Kalte Krieg war, wie er die Menschheit mörderisch vielfach bedrohte, und wie dieser Waffentyp auch heute noch bedrohlich ist.  

 

2A. Stichwortartige Kurzversion, würde als Lösung nicht ausreichen. Aber auch diese Lösung enthält zusätzlichen Lern- bzw. Wiederholungsstoff zum Schwerpunktthema „Deutsche Einheit“! { … } Zusatz-Stoff, nicht Schwerpunktthema, für Einser-Kandidaten! (Der hier zugrunde liegende Quellentext folgt am Ende der Musterlösung!)

Analyse: Die Augenzeugin berichtet glaubhaft und beeindruckend von den staatlichen Repressionsmaßnahmen. Sie hat den Eindruck, dass diese immer schlimmer werden. Sie zählt das ganze Repertoire des diktatorischen Staatsmacht auf: Verdeckte Agenten in zivil überall, Einschüchterung und Gewaltanwendung auf friedliche Menschen und auf die Religionsausübung, uniformierte Polizei (Heerlager), schwer bewaffnete Truppen sozusagen auf Lastwagen. Sie lässt aber auch anklingen, dass a) die Stasi-Leute einen gewissen Respekt vor der Kirche haben. Sie besetzen die Empore nicht, da sie von den Pfarrern nicht frei gegeben wurde. Dadurch haben die Pfarrer den Spielraum, die wirklich Andacht Suchenden später noch dorthin einzulassen. b) Es klingt an, dass an diesem 9. Okt. die Rufe „Keine Gewalt“ tatsächlich dazu führten, dass die Staatsgewalt nicht mehr eingreift {Zusatzwissen: anders als noch in der Vorwoche am Montag, 2.10., wo die Demo gewaltsam aufgelöst wurde}. Die Zeugin gibt zu Beginn des Textes an, dass die Staatsgewalt bisher mit erheblicher Gewalt eingegriffen hat und dass die Bevölkerung sehr verunsichert war. Zu wenig kommt bei dieser Zeugenaussage das historische Faktum heraus, dass die Zeugin sich mitten in einer weltverändernden Revolution befindet, dass eine ganze Epoche zu Ende geht, dass ein Jahrzehnte altes System unerwartet polternd und chaotisch zusammenbricht. Sie sieht nicht, dass die Revolution insgesamt friedlich blieb, daher ja der Name der Revolution, dass genau das ihre Besonderheit ausmacht. Die Zeugin sieht noch viel zu sehr das alte System, die Unterdrückung und Gewalt, kaum wird das neue Licht am Horizont bei ihr sichtbar, dass bald alles vorbei ist.

Einordnung:

Aber gerade die in diesem Text fehlende Sicht auf die bessere Zukunft in Freiheit zeigt den bewundernswerten Mut, dass diese Susanne Rummel trotz Angst heldenhaft Widerstand leistet, auf die Gefahr hin, verprügelt und verhaftet zu werden. Dass dies alles erst kurz vor dem Mauerfall zum Ausbruch kam (9.Okt.!), zeigt, dass die Leute erst extrem spät den Mut hatten! Wie stark muss die Überwachung gewesen sein! (Die Polen waren bereits 1980 massenhaft auf die Straße gegangen – Solidarnosc, die Sowjets begannen 1985 mit Reformen von oben.) Hier wird auch die außenpolitische Krise der DDR sichtbar, deren Führung es nicht für nötig hielt, sich wie die anderen Ostblock-Staaten zu öffnen, und noch am 7. Okt., zwei Tage vor diesem hier geschilderten Ereignis in Leipzig, in Berlin groß ihr 40-jähriges Jubiläum feierte und tat, als sei nichts zu reformieren. Dort schrie bereits die Menge, die jedoch abgedrängt wurde, dem anwesenden Generalsekretär Michail Gorbatschow entgegen „Gorbi“. Sie wollte damit zum Ausdruck bringen, dass das Volk der DDR sich nach dem Tauwetter der sozialistischen Bruderländer sehnt, es ihr aber verweigert wird von der eigenen Staatsführung. Dieser Ruf hat sich zwei Tage später auch in Leipzig herum gesprochen, wie die Zeugin zeigt.

Die Zeugin spricht von „Gorbi“-Rufen. --> Außenpolitische Krise der DDR: seit vier Jahren Perestroika-Politik des „Großen Bruders“. Die Breschnew-Doktrin wurde seither durch die Sinatra-Doktrin abgelöst. Breschnew-Doktrin war: sozialistische „Bruder“-Armeen greifen im Innern ein, wenn einer der sowjetischen Satelliten-Staaten versuchen sollte, sich durch Reformen aus dem Warschauer Pakt (Pendant zur NATO) und dem Rat für Gegenseitige Wirtschafshilfe RGW/COMECON (Pendant zur Montan-Union/EWG/EG/EU) zu verabschieden und den Ostblock zu verlassen droht. Deswegen hatte Breschnew 1968 beim Prager Frühling den Einmarsch der sozialistischen Nachbarländer in die Tschechoslowakei befohlen (CSSR), vgl. ebenso Ungarn-Aufstand 1956 und Volksaufstand 17. Juni 1953 in der DDR. Gorbatschow hielt sich an die Sinatra-Doktrin (wie sein Außenminister Eduard Schewardnadse bzw. dessen Sprecher Gennadi Gerassimow es im Okt. 1989 in Finnland ausdrückte, siehe wikipedia). Ab jetzt darf jedes Land selbst entscheiden, wie es sich entwickelt. Genannt ist diese Doktrin nach dem Lied von Frank Sinatra „I did it my way“. Diesen nicht mehr vorhandenen Rückhalt der SED in Moskau und bei den sowjetischen Truppen, die in der DDR stationiert waren, bringen die Menschen hier auf der Straße zum Ausdruck. Auch das verschämte, indirekte Verbot der sowjetischen Zeitschrift „Sputnik“ (siehe DDR-Museum, siehe auch wikipedia „Sputnik (Zeitschrift)“) im Jahre 1988 in der DDR, welche reformerische Artikel gebracht hatte, passt zu der Stimmung auf der Straße, dass die Menschen „Gorbi“ rufen. Dieses Verbot zeigte also für DDR-Verhältnisse sehr früh, bereits 1988, dass der Widerspruch in der Außenpolitik immer größer wurde. Würde die DDR wie China eben erst am 4. Juni 1989 mit seinem sog. Tian’anmen-Massaker einen anderen Weg einschlagen als die UdSSR, eine gewaltsame, die „chinesische Lösung“ wählen? Da dies im Raum stand, war die Bürgerrechtsbewegung zwar spät dran, aber umso heldenhafter. {Dass die DDR-Führung nicht eingriff („Wir rechneten mit allem, aber nicht mit Kerzen!“), dass die Gewaltlosigkeit der Massen (vgl. Martin Luther King 1968 gewaltlose Bürgerrechtsbewegung USA, aber gewaltsam MalcolmX Georg Pflomm GFS, bzw. Mahatma Ghandi 1947 Indien Unabhängigkeit von Großbritannien durch „zivilen Ungehorsam“ und Gewaltlosigkeit erstritten) über eine Diktatur siegte durch Gebete, Kerzen und Demonstrationen, war vielleicht auch vorbereitet durch Willy Brandts (SPD) Ostverträge 1970—1972, die einen langsamen „Wandel durch Annäherung“ planten. Helmut Kohl (CDU) hatte diese Ostpolitik fortgesetzt, als er 1982 bei der „Wende“ an die Macht kam, Honecker besuchte Berlin.} Dieser Wandel war nun gekommen, trug Früchte der Gewaltlosigkeit. Man redete mit den Polizisten (siehe Quelle) anstatt aufeinander loszugehen. Auch die unzähligen Gespräche der Abrüstungsverhandlungen, die KSZE-Schlussakte von Helsinki 1975 trug nun ihre Früchte. Die Zeugin spricht von Rufen „Keine Gewalt“. Mehrere Faktoren trugen also dazu bei, dass es friedlich blieb. Die innenpolitischen Hintergründe werden näher behandelt unten, wo es um die Rufe in der Quelle geht „Wir bleiben hier!“

Die Zeugin spricht von „Stasi-raus“- sowie „Wir-sind-das-Volk“-Rufen. —> Glaubwürdigkeits- und Wirtschafts-Krise. Dem Überwachungs-Staat, der Gehorsam einforderte, stand ein Versorgungsstaat gegenüber, der allen ein einigermaßen bequemes Leben ermöglichte (Philip Weisenburger). Wie die Zeugenaussage zeigt, spielte die hoch subventionierte Versorgung der Bevölkerung mit günstigen Wohnungen und Gütern des täglichen Bedarfs, die eigentlich zu einer Dankbarkeit gegenüber der SED führen sollte, überhaupt keine Rolle mehr. Dies liegt am wirtschaftlichen Niedergang der DDR spätestens seit den 80er Jahren (Staatsschuld führte zum Bankrott, der allein durch Westkredite noch hinausgeschoben wurde bis 1989, M7, S.497 war HA!). Alle höherwertigen Güter wie Autos (dabei waren es nur technisch hoffnungslos veraltete, auf dem technischen Stand der 50er stehengebliebene Trabant- und – das höchste der Gefühle! – Wartburg-Autos!!), Ersatzteile, bestimmte Fliesen fürs Bad, Jeans, Südfrüchte wie Bananen etc. waren entweder nur sehr selten zu bekommen durch Beziehungen oder stundenlanges Schlange-Stehen (Tauschwirtschaft, Nischen-Gesellschaft, Schwarzmarkt), oder durch jahrzehnte-lange Wartezeit (Auto)!! oder per West-Mark im Intershop!

Es wurde zwar immer klein geredet, konnte aber immer weniger verheimlicht werden, die DDR war wirtschaftlich am Ende und die Mauer wäre vielleicht sogar ohne die Bürgerrechtsbewegung gefallen, rein aus wirtschaftlichem Ruin (Zusammenbruch-These) (vgl. Griechenland im Moment, Februar 2015, neue Syriza-Regierung, die den wirtschaftlichen Ruin aufschieben will durch weitere Kredite, bricht es zusammen?).

Aber auch die Überwachung der Staatssicherheit (Ministerium für Staatsicherheit MfS unter Erich Mielke) hatte so absurde Ausmaße angenommen, dass es nicht zu verschweigen war: Wikipedia „Ministerium für Staatssicherheit“, Abschnitt „Hauptamtliche Mitarbeiter“: DDR-Einwohner 1989 knapp 17 Mill. (waren immer weniger geworden!), 250.000 Mitarbeiter (nicht alle davon waren auf die Bevölkerung angesetzte Spitzel, sondern auch Spezial-Truppen), das wären dann ein Spitzel auf 180 Einwohner, „größter Geheimpolizei-Apparat der Weltgeschichte“!! Vgl. SU: Ein KGB-Mitarbeiter auf ca. 600 Einwohner! Hinzu kamen die nebenberuflichen, quasi ehrenamtlichen (oft aber erpressten, die Grenzen zwischen Tätern und Opfern fließend, siehe die Hausaufgabe S.482f, M12, Monika H. im Spitzelsystem, wer es nicht gemacht hat, unbedingt nachholen!) Inoffiziellen Mitarbeiter „IM“ von 170.000 (Kritiker sagen, es waren nur 100.000)!! Dieses System wollten die Menschen jetzt plötzlich nicht mehr länger schweigend erdulden, deswegen hier die wütenden Rufe „Stasi raus!“ Dass die immer behauptete „(Volks-) Demokratie“ der D“D“R schon immer eine Schein-Demokratie war (Antonia Wiederrecht), brach jetzt auf der Straße heraus.

Die Zeugin spricht von Rufen „Wir bleiben hier“. Hier geht es um die Flucht-Bewegung des Sommers und Herbstes 1989, die mit der Bürgerrechtsbewegung (dieser wichtige Begriff fällt bei Dominic Müller) des Herbstes 1989 kontrastiert. Die mutigen Menschen der ersteren Bewegung wollten nur noch weg, ließen Immobilien zurück, ihre persönliche Habe, Autos, Verwandte, teilweise sogar Ehepartner und Kinder, nur um dem verhassten System zu entkommen, der Freiheit, dem Wohlstand, der D-Mark entgegen, die sie aus dem Westfernsehen kannten und vielleicht naiv verklärten. Mehr historische Fakten zur Fluchtbewegung, in die diese Quelle kontrastierend eingeordnet werden kann, siehe unter 2B.

Die mutigen Menschen der letzteren Bewegung dagegen waren oft Intellektuelle oder kirchlich Aktive, oder sie waren in der Friedensbewegung aktiv oder in der Umweltschutzbewegung, oft alles zusammen, fast immer unter dem Dach der (in der DDR vor allem evangelischen) Kirche, da sie als einzige Organisation einen nicht-staatlichen Schutzraum bieten konnte. Sie waren logischerweise meistens eher links und wollten in der DDR bleiben, den Sozialismus reformieren und weiter entwickeln. Viele Pfarrer waren darunter, Bspe. BPräs. Joachim Gauck, ehem. Pfarrer, bis heute parteilos, bei der neuen Bürgerrechts-Gruppe „Bündnis 90“, nach der „Wende“ bzw. Friedlichen Revolution jahrelang Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, die nach ihm auch Gauck-Behörde hieß;  oder BT-Präsident Wolfang Thierse (SPD), Kulturwissenschaftler, ab Okt. 89 zieml. von Anfang mit dabei bei der Bürgerrechts-Gruppe „Neues Forum“; oder Markus Meckel, Pfarrer, schon seit den 70er Jahren (1986 Prager Frühling, KSZE 1975) Dissident, in der inoffiziellen, verbotenen DDR-Opposition, gründet am 7. Okt. 1989 die DDR-SPD, in den letzten Monaten Außenminister der DDR (bei den 2+4-Verhandlungen).

Diese Bürgerrechts-Bewegung, die langjährige heldenhafte Vorläufer hatte seit den 70er Jahren, findet nun massenhaft Zulauf und gründet viele Gruppen, die am Runden Tisch zusammen finden mit den alten Herrschern der Blockparteien. Die Quelle zeigt, dass sich auch wenig intellektuelle Menschen wie die Hausfrau hier anschließen und Mut finden. Aus einer Minderheit, die montags betete, wird in diesen Tagen eine Massenbewegung, die binnen kurzer Wochen das gesamte System der SED sprengt. Alles gerät in Fluss, keiner wagt zu erwarten, was am nächsten Tag bereits Realität ist (Eiserner Vorhang in Ungarn plötzlich offen, Botschaftsflüchtlinge dürfen doch nach Westen ausreisen, Honecker abgetreten, Reisefreiheit über CSSR, Mauer gefallen, Führungs-Anspruch der SED aus Verfassung gestrichen, Runder Tisch, Freie Wahlen).

2B. Die Aufgabe verlangt, den Schwerpunkt auf die Ereignisse des Herbstes 1989 zu legen, den eigentlichen „Zusammenbruch“. Außenpolitik und Wirtschaft sollten in einem kürzeren Hintergrund-Teil berücksichtigt werden.

Einleitung: Ende der DDR zwischen a) Überwindung einer Diktatur durch heldenhafte, gewaltlose Bürger und b) dem Zusammenbruch eines wirtschaftlich und gesellschaftlich maroden Systems

Teil I:  Hintergrund Wirtschaft und Außenpolitik

Glaubwürdigkeits- und Wirtschafts-Krise. Überwachungs-Staat versus Versorgungsstaat (Philip Weisenburger). –> Wirtschaftlicher Niedergang der DDR spätestens seit den 80er Jahren (Staatsschuld führte zum Bankrott, der allein durch Westkredite noch hinausgeschoben wurde bis 1989, M7, S.497 war HA!). Siehe oben unter 2A!!

Erst unter dem Druck der Straße (27. Okt. 1989 Abfassungdatum!) kam dieser ehrliche, ungeschönte, unverblümte, erschütternde Bericht zustande, ein echter Offenbarungseid. Unbedingt lesen!

Statt Dankbarkeit für den – nicht mehr funktionierenden – Versorgungsstaat schlägt der SED jetzt Misstrauen entgegen. Die schamhaft vertuschte, tabuisierte Stasi-Überwachung (siehe oben 2A unter „Stasi raus“!!) mit ihrem erzwungenen Gehorsam schlägt jetzt um in zivilen Ungehorsam, in Wut auf der Straße, man lässt es sich plötzlich nicht mehr gefallen.

Außenpolitische Krise. Siehe oben.

Nach diesem kurzen Teil I, der die Jahre 1980 bis 1989 überfliegen soll und die Grundlagen für den Sommer / Herbst 1989 legen soll, sind folgende Punkte wichtig:

Teil II: Die sich überschlagenden, dramatischen, revolutionären Ereignisse des Sommer und Herbst 1989

Massenflucht:

Ab 2. Mai bereits: Ungarn baut Sperranlagen ab (Grenz-Übertritt bleibt aber weiterhin verboten, Flüchtlinge werden wie bisher verhaftet und an die DDR ausgeliefert und dort eingesperrt, vgl. Zeitzeuge Herr Meißner im DDR-Museum)

Ab Mai werden die BRD-Botschaften in Ostberlin, Prag und Budapest immer wieder geschlossen, weil ausreisewillige DDR-Bürger sie stürmen

7.5.89 Kommunalwahl-Betrug von Bürgerrechtlern aufgedeckt, SED blamiert

11.9. Ungarn öffnet seine Grenze (verhaftet nicht mehr und liefert nicht mehr aus), innerhalb von drei Tagen fliehen 15.000, der „Eiserne Vorhang“ hat ein Loch!! Daraufhin verbietet die DDR Reisen nach Ungarn (Visumspflicht). Nun füllen sich die BRD-Botschaften in Polen (Warschau) und der Tschechoslowakei CSSR (Prag) mit DDR-Flüchtlingen!

30.9. BRD-Außenminister Hans Dietrich Genscher (FDP, Hauptstadt Bonn) verkündet vom Balkon der Prager Botschaft, dass er in Verhandlungen mit Ostberlin erreicht hat, dass alle Botschafts-Flüchtlinge, auch die in Warschau mit Sonderzügen über DDR-Gebiet ausreisen dürfen. Diese Lösung (die mehrmals wiederholt wird) entpuppt sich als weitere Blamage für die SED. Die Mauer verliert immer mehr ihren zynischen „Sinn“! Nachdem viele über die CSSR in den Westen fliehen, wird auch die Einreise in die CSSR verhindert. Aber im November flüchten wieder Tausende über die CSSR in den Westen. Blamage für die SED.

Vgl. Wiki „Wende und friedl. Revolution /  Ausreisebewegung“.

Bürgerrechtsbewegung und was sie politisch erreicht (zusammen mit der Ausreise-/Fluchtbewegung):

Der Druck der Ausreisewilligen („Wir wollen raus“!) bringt auch die Bürgerrechtler dazu, mutiger zu protestieren und unter dem Motto „Wir bleiben hier!“ und „Wir sind das Volk!“ Veränderungen innerhalb des DDR-Systems zu fordern.

Gründung von „politischen Plattformen“: Neues Forum NF 9./10. Sept., Demokratie Jetzt DJ, 1. Okt. Demokratischer Aufbruch DA des Pfarrers und Dissidenten Rainer Eppelmann, 7. Okt. Ost-SPD.

Montagsdemonstrationen im Anschluss an das traditionelle Friedensgebet der Friedensbewegung in der Nikolaikirche Leipzig. Diese Minderheiten-Veranstaltung, von der Stasi streng kontrolliert, schwillt jetzt zu einer Massenbewegung an. 2.10.1989: 25.000 Menschen, noch gewaltsam beendet.

7.10.1989: Jubiläum 40 Jahre DDR in Berlin, mit Parade und Michail Gorbatschow. Demonstranten werden abgedrängt – „Gorbi, Gorbi!“. Absurdes Theater.

9.10. Montagsdemo in Leipzig mit 70.000 (Bild Buch S. 499) –> Wendepunkt: alles bleibt friedlich, Staatsmacht greift nicht mehr ein.

18.10. Honecker tritt zurück –> Egon Krenz

Demos nehmen unermessliche Ausmaße an: 30.10. allein in Leipzig über 300.000. 4.11. bis zu einer Mill. in Ost-Berlin. 6.11. Größte Demo in Leipzig mit einer halben Mill. Gleichzeitig Massenflucht über CSSR.

 

Taumeln der SED-Führung (Agonie, Ratlosigkeit, Blamage, „wie ein Depressiver“ Philipp Weisenb.)

7.11. Rücktritt der ganzen Regierung –> 9.11. Maueröffnung {–> 13.11. Rücktritt Krenz –> Hans Modrow: „keine Wiedervereinigung“}

28.11. Kohls Zehn-Punkte-Plan

SED muss auch formal ihre Macht abgegeben

–> 1.12. Streichung Führungsanspruch SED aus Verfassung –> 7.12. Runder Tisch als eine Art Übergangs-Regierung (S. 501 Skizze) –> 8.12. SED entschuldigt sich beim Volk –> 15.12. Umbenennung in SED-PDS –> 19./20.12. Treffen Modrow (PDS, Regierungschef Ostberlin) und Kohl (CDU, Kanzler Bonn) –> 15.1.1990 Bevölkerung stürmt Stasi-Zentrale in Ost-Berlin (viele Akten sind bereits vernichtet worden!) –> 18.3.1990 erste (und letzte) freie Wahlen in der DDR}

Schluss: Diese ruhmreichen und heldenhaften Ereignisse des Herbst 1989 müssen trotzdem im historischen Zusammenhang gesehen werden, außenpolitisch im Licht der Reformpolitik Gorbatschows, wirtschaftlich im Niedergang seit den Achtzigern. Letztere beiden Faktoren sprechen eher für einen Zusammenbruch, der unweigerlich gekommen wäre. Aber wie groß der Anteil der Helden auf der Straße ist und der Flüchtlinge an den Grenzen, das darf nicht unterschätzt werden.    


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Bild
Quellentext zu obiger Musterlösung: M 2 Susanne Rummel, 37 Jahre, Hausfrau, Augenzeugin des 9. Okt. 1989 in Leipzig
Kalter Krieg


12.02.2014
Neue Ostpolitik, "Wandel durch Annäherung" (Staatssekretär Egon Bahr), Ostverträge 1979--1973, dazu ein youtube-Link
http://youtu.be/usUQmcj2VHA


06.12.2014
Links zum Üben von Karikaturen:
"virtuelles Geschichtsheft für den Unterricht am städtischen Louise-Schroeder-Gymnasium in München" --> http://www.lsg.musin.de/geschichte/Material/Karikaturen/karikaturen_zum_kalten_krieg.htm 
Tolle Seite des DHM Deutschen Historischen Museums in Berlin, "lemo" lebendiges Museum online, "Karikatur" eingeben bei "Suche"
--> https://www.dhm.de/lemo/kapitel/

27.11.2014
Was ist eine Supermacht? -- ein leicht nerviges (es ist für Siebener!), aber doch lehrreiches Filmchen des Lehrers "Käpt'n Geschi" --> http://www.sofatutor.com/interest?return_to=%2F (abgerufen heute).
Vor allem der unklare, schreckliche Begriff "Zweitschlagskapazität" wird nett erklärt, dass man es sich vorstellen kann und vielleicht gut merken.
Hallo, die Schüler sagten, es funktioniere nicht: Geht es damit?
http://www.sofatutor.com/geschichte/klasse-7/ausprobieren?list=1417714298566#launchpad-video
 
8. Nov. 2014 Musterlösungen der Hausaufgaben der letzten Tage (wegen GFS und Mauerfall-Jubliäum entfiel die Besprechung)
--> I.
Mauerfall als Multi-Media-Komödie 
--> II. Deutsche als Opfer? Erlebnis des Kriegsendes und Konsequenzen daraus
--> III. Jost Dülffer über die Begriffe Kalter Krieg und Ost-West-Gegensatz


I. Mauerfall
als Multi-Media-Komödie bei Spiegel.de (abgerufen am 08.11.2014) – Zusammenfassung
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/mauerfall-mauerkomoedie-das-ende-der-ddr-multimedia-story-a-1001158.html

9. November 1989 frühmorgens: die langweilige 24-h-Schicht für den heimlichen Stasi-Offizier (seine drei Kinder und Frau halten ihn für einen Grenzpolizisten) beginnt am Grenzübergang Bornholmer Straße.

Günter Schabowski wird von der Funktionärs-Siedlung draußen im Grünen, Wandlitz (die Honeckers wohnen auch da), im Staats-Volvo (keine Mercedes!, das Volvo-Land Schweden gilt als Sozialismus-nah) zum ZK-Gebäude gefahren. [Hintergrund-Info: Seit 1981 ist er Mitglied in diesem „Zentral-Komitee“, in das 120 Mitglieder alle vier Jahre gewählt werden vom Parteitag der SED. Seit 1986 war er sogar einer der sieben Sekretäre. Im Polit-Büro der SED (14 Mitglieder) saß er seit 1984. Neben Egon Krenz galt er als möglicher Nachfolger des Parteichefs/SED-General-Sekretärs Erich Honecker. Allerdings hatte Egon Krenz aufgrund der Massendemonstrationen und Massenflucht bereits am 18. Oktober Erich Honecker abgelöst. Dieses Zugeständnis an die Bevölkerung, dass ein jüngeres neues Gesicht gegen Honeckers eigenen Willen als Nachfolger durchgesetzt wird, so meinten die Machthaber, werde die Demonstranten beruhigen (im Dez. wurde Honecker gar aus der SED ausgeschlossen, um den Leuten zu sagen, wir wollen uns ändern, uns von der Vergangenheit distanzieren!). War so ein Zugeständnis, so ein plötzlicher, schneller Wechsel bisher im System doch völlig undenkbar gewesen! Aber von wegen! Die Menschen wurden nur noch wütender! Die Revolution nahm ihren unaufhaltbaren Lauf ...]

Am Tag vorher hatte eine mehrtägige ZK-Sitzung begonnen (die zehnte). Schabowski, früher sieben Jahre systemtreuer Chefredakteur des „Neuen Deutschland“ [Haupt-Staats- und SED-Organ, eine Tageszeitung, die m.W. bis heute erscheint], war da zu einer Art Pressesprecher des SED-Politbüros ernannt worden. Man dachte wohl, es hapert an der Vermittlung unserer guten Absichten. Die Leute auf der Straße unterstellen uns nur Böses. Wir müssen besser kommunizieren. Und in einer Pressekonferenz vor hundert westlichen Journalisten hatte er am Vortag gleich bewiesen, dass er in die neue Zeit passe: Man meinte ihm abzuspüren, dass er froh ist, nicht mehr die alten sozialistischen Floskeln und festgelegten Standardformulierungen runterleiern zu müssen. Er hatte sich als westlich denkender, aufgeschlossener SEDler gezeigt. Vielleicht hoffte er, so in der Revolution vorne dabei zu sein, mitgestalten zu können, eine SED mit modernem Gesicht zu verkörpern, vielleicht Krenz zu beerben.

Um 9 Uhr an diesem Tag im Innenministerium der DDR in der Mauerstraße: Der Hauptabteilungsleiter Pass- und Meldewesen, Gerhard Lauter, bekommt Besuch von drei Stasi-Offizieren, die ihm einen 19-zeiligen Entwurf vorlegen über Ausreisemöglichkeiten für DDR-Bürger in den Westen. [Hintergrund-Info: Seit Monaten war ja der Eiserne Vorhang in Ungarn geöffnet und über die BRD-Botschafts-Besetzungen in Prag, Warschau, Budapest (Tausende DDR-Bürger campierten in den Botschaften – also auf exterritorialem BRD-Gebiet mitten im Ostblock!) hatten viele eine Ausreise-Genehmigung erzwungen, so dass die anderen DDR-Bürger Druck machten, auch noch abzuhauen, wenn sich nichts ändere. Demo-Parolen: Wir bleiben hier! Wir sind das Volk! à Dann muss aber die SED sich ändern / gehen!]

Um 10 Uhr beginnt der zweite Sitzungstag im ZK-Gebäude. Die über 200 Mitglieder (mit sog. „Kandidaten“) waren der innere Machtzirkel der DDR, die zweite Ebene unter dem 17-köpfigen Politbüro, dem sie aber nur pflichtschuldig ständig Beifall klatschten und nie einmal etwas diskutierten oder kritisierten. Der Spiegel-Artikel gibt hier eine krasse Charakterisierung des seit drei Wochen amtierenden neuen Staatschefs Egon Krenz, der wie ein tapsiger Bär durch die Revolution tingele, es überhaupt nicht merke, dass das vierzigjährige Machtgefüge der DDR heute vollends zerbricht. Wie Louis XVI. und seine Marie Antoinette 1789 wird er beschrieben, er gehe ganz normal essen und schlafen, mehr könne man über ihn an diesem Revolutionstag auch nicht sagen.

Charakterisierung von Jäger am Grenzübergang: er hatte den Mauerbau erlebt, den einen oder anderen sog. Grenzverletzer ertappt. In den letzten Wochen waren öfter Demonstranten gekommen, die intern „Wildschweine“ genannt werden. Beschrieben wird auch das miese Gefühl der Grenzer, dass ihre Arbeit in den letzten Wochen demoralisiert worden war durch die Erlaubnis an die Botschaftsbesetzer, dass sie raus durften, und auch dass in Ungarn der Eiserne Vorhang offen war.

11 Uhr: Im Innenministerium hatten die Stasi-Offiziere und der Hauptabteilungsleiter Lauter angesichts der ungeheuren Macht-Erosion der SED erstmals offen diskutiert. Das „Kasperletheater“ der SED müsse aufhören, der vorliegende 19-Zeilen-Entwurf müsse erweitert werden. Er sah nämlich nur eine Erlaubnis für sog. Ständige Ausreisen vor. Das heißt, man darf zwar raus, aber nie wieder zurück. (So war es bei den Botschaftsbesetzern.) Jetzt wurde mutig eingefügt in den Entwurf: Auch Privatreisen seien erlaubt, das heißt, man kann auch wieder zurück!

11.20 Uhr: Schabowski muss sich heftige Kritik der alten Eliten des Politbüros anhören. Er rede viel zu westlich. Er versucht sich heraus zu winden, indem er die Schuld den DDR-Medien gibt, die plötzlich so modern täten und übelste westliche Hetze betrieben. Allerdings findet er den Mut klarzustellen, dass nicht die Journalisten das letzte Problem seien, sondern der Druck der Straße, dass da die „Lumpen“ zu finden seien.

12 Uhr: Die Stasi-Obersten hohlen sich telefonisch das Einverständnis ihrer Vorgesetzten! [Der Terror-Geheimdienst ist also der wahre Machthaber, nicht der Innenminister.] Lauter diktiert den Text seiner Sekretärin. Dass alles erst am 10. November bekannt gegeben werden soll, steht aber als einziger Schluss-Satz auf der zweiten Seite!

12.10 Uhr ZK-Gebäude: In der Raucherpause zeigt der neue Staatsratsvorsitzende und Generalsekretär Egon Krenz im herumstehenden Politbüro-Zirkel das Papier herum. Ob das mit den „sowjetischen Genossen“ abgestimmt sei, wollen die wissen. Er: Ja.

Tatsächlich hatten die Sowjets aber nur die ständige Ausreise genehmigt – die war zwei Tage vorher im Politbüro beschlossen worden, keine Privatreisen. Die Genehmigung war schwer zu bekommen gewesen. In Moskau wurde am 7. und 8. November der 72. Jahrestag gefeiert der „Großen Sozialistischen Oktober-Revolution“. Der sowjetische Botschafter in Berlin versuchte vergeblich, Gorbatschow zu erreichen oder den Außenminister. Sie waren an diesem 9. Nov. wohl noch dabei, sich von den Feierlichkeiten zu erholen. Nur der stellv. Außenminister konnte schließlich zu einem Ja bewegt werden. Dieser Botschafter übermittelte das Ja dann per Telefon an die ZK-Sitzung.

14.40 Uhr: Der wegen einer Ausstellung gerade in Berlin weilende Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (und spätere Bundespräsident) Johannes Rau (auch genannt „Bruder Johannes“) trifft in der Mittagspause der ZK-Sitzung Egon Krenz. Der spricht mit ihm über die neue Reiseregelung, fordert aber durch die Blume hunderte Millionen an Westmark dafür, dass Privatreisen, also Besuche hin und her erlaubt würden. (Die Mauer will er also quasi dem Westen verkaufen, so wie viele politische Häftlinge vom Westen seit Jahrzehnten teuer frei gekauft werden.)

15.30: Die ZK-Sitzung geht nach der Mittagspause weiter. Egon Krenz ändert die Tagesordnung und liest Lauters Entwurf vor. Was man in der momentanen Ausreise-Situation auch tue, man könne nur falsch handeln. Die Mitglieder des ZK erkennen beim Vorlesen nicht die Tragweite. Hier geht es nicht um irgendeine Reiseregelung. Hier geht es um die Existenz der DDR! Auch fällt ihnen nicht auf, dass der Text keine Bedingungen an die BRD enthält, dass diese zuerst zahlen müsse.

17 Uhr: Im Innenministerium arbeitet inzwischen Lauter an den Regeln, wie die neue Reise-Freiheit konkret umgesetzt werden soll. Man solle ab dem Folgetag (10. Nov.) bei den örtlichen Meldestelle ohne Aufwand ein Sofort-Visum in seinen Pass bekommen. Auch glaubt Lauter, dass im Politbüro oder im Ministerrat sein mutiger Entwurf auf Widerspruch stößt wegen zu großer und schneller Freiheitsgewährung. Er telefoniert mehrfach mit der Stasi, ob sie etwas von diesen beiden Gremien erfahren habe. Aber es tut sich nichts. Lauter wartet auf die Freigabe. Als Fernschreiben sollen seine Durchführungsbestimmungen an alle Dienststellen rausgehen.

17.45 Uhr: Egon Krenz drückt Lauters Reiseregelung vom Morgen Günter Schabowski in die Hand, der sie ungelesen in die Pressekonferenz mitnimmt! Schabowski weiß gar nicht, dass darin am Morgen mutig die Passage eingefügt wurde, dass auch Privatreisen, also Besuche erlaubt sind, und nicht nur die sog. ständige Ausreise, also praktisch die Flucht! Schabowski hatte nämlich sowohl die Politbüro-Sitzung als auch die ZK-Sitzung versäumt, war also selber nicht infomiert! Dabei ist die Einspruchsfrist der Minister noch nicht abgelaufen. Die DDR hatte damals 44 Minister, und noch nicht alle hatten der Reiseregelung zugestimmt. Auch hat Krenz den Schluss-Satz auf der zweiten Seite missachtet: Erst am nächsten Tag soll das der Presse bekannt gegeben werden, damit am Abend vorher, also jetzt, noch die Grenzübergänge informiert werden können.

18.53 Uhr: Am Ende der Pressekonferenz fragt ein italienischer Ansa-Journalist nach der Reise-Regelung, aber nur nach der vom 7. November, wo es nur um ständige Ausreisen gegangen war. Da nimmt er den ihm zugesteckten Zettel und liest ihn vor. Er gibt offen zu, nicht auf dem Laufenden zu sein, vergisst die zweite Seite zu lesen, wo steht, dass alles erst ab dem 10. Nov. gelte. Witzig geschildert im Spiegel-Artikel.

18.54 Uhr: Grenzübergang Bornholmer Straße, Kantine für die Grenzer, Abendessen: Schabowskis Worte werden im Fernsehen gezeigt, Jäger sitzt davor. In diesen Minuten laufen über die Ticker der Nachrichtenagenturen die immer deutlicheren Meldungen, die DDR öffne ihre Grenzen. In der Tagesschau kommt es dann ganz deutlich.

20 Uhr: Die sowjetische Botschaft ist verärgert, so war das nicht abgesprochen! Lauter ist mit seiner Frau im Theater. An der Bornholmer Straße sammeln sich langsam immer mehr Leute, die raus wollen aus der DDR, aber msit nur für einen kleinen Stadtbummel im Westen. Jäger schickt sie zur Meldestelle, um sich ein Visa zu holen. Die hat aber schon längst zu.

20.30 Uhr: Es stauen sich schon viele Autos (Trabis) vor dem Grenzübergang. Zweimal telefoniert Jäger mit seinem Vorgesetzten Ziegenhorn, der aber nur sagt, er wisse auch nichts. Seit April müssen die Grenzer nicht mehr schießen auf Mauerflüchtlinge. Jäger löst sog. stillen Alarm aus. D.h. die 52 Grenzer am Übergang werden unauffällig verdoppelt.

21.45 Uhr: Krenz ruft in Moskau an, aber wegen der Zeitverschiebung ist Gorbatschow nicht mehr zu sprechen. Kohl in Warschau gibt ein Interview, dass man zwar schon viele Flüchtlinge aufgenommen habe, aber dass man ihnen auch weiterhin helfen werde.

22 Uhr: Schabowski ist zuhause in Wandlitz. Dort wird er telefonisch über den Lärm an den Grenzübergängen informiert.  Er regt sich auf, schiebt die Schuld auf andere, tut nichts. Ein sowjetischer Gesandter versucht, in Moskau jemanden zu erreichen, den Geheimdienst etc. Aber alle schlafen. Auch der Botschafter in Berlin selber habe sogar ein Schlafmittel genommen.

22.30 Uhr: Lauter fährt, alarmiert nach seinem Theater-Besuch, ins Innenministerium. Im ZK-Gebäude rennt Egon Krenz verzweifelt rum und weiß nicht, was er tun soll.

An der Bornholmer Straße: Ventillösung witzig geschildert, mit Aufzugtüren. Die Lauten will man durchlassen, die Stillen sollen es nicht mitbekommen und heim ins Bett gehen.

Im Innenministerium bei Lauter ist alles leer. Er aber bekommt Anrufe von Dienststellen aus der gesamten DDR.

23 Uhr: Die UdSSR-Botschaft erfährt aus dem Westfernsehen, dass es keine Gewalt gibt an den Grenzübergängen. Von der DDR-Führung kann sie niemanden erreichen.  

Eine Runde von hohen Grenz-Offizieren ist seit 21 Uhr in Treptow am Tagen. General Fiedler sagt: Um 23 Uhr gehen meine Berliner ins Bett. Die Offiziere warten einfach ab und lassen die Grenzer draußen hängen.

23.25 Uhr: Wir fluten!, gibt Jäger den Befehl, den Grenzübergang für alle zu öffnen.

Kurz nach Mitternacht sind alle Berliner Übergänge offen. Krenz und auch Mielke (Stasi-Chef) sind in der Versenkung verschwunden. Doch auch weder der nationale Verteidigungsrat noch der Innenminister noch der Verteidigungsminister versuchen, Herr der Lage zu werden, staunt spiegel.de. Schabowski ist jetzt gegen Mitternacht auch nochmal in die Stadtmitte gefahren. Ein Stasi-Mann meldet ihm zackig den „coolsten Satz dieser Nacht“: Keine besonderen Vorkommnisse!  

    


Musterlösungen der Hausaufgaben der letzten Tage (wegen GFS und Mauerfall-Jubliäum entfiel die Besprechung)

Die Deutschen als Opfer? Thema Flucht und Vertreibung nach Kriegsende                                                     6. Nov. 2014

S. 406, Nr. 1: Beschreibung, a) wie drei Zeitzeugen das Kriegsende 1945 erlebt haben und b) welche Konsequenzen sie aus der NS-Diktatur ziehen.

a) Aus einem Werk, das ein gewisser Hans Sarkowicz 1995 herausgab über Erinnerungen zum Kriegsende, werden hier Ausschnitte ausgewertet von drei berühmten Persönlichkeiten, einem berühmten Verleger, einer Politikerin und einem Opfer der Nazis.

Der Verleger Siegfried Unseld empfand einerseits, dass es gut ist, dass alles vorbei ist (a 7), aber da er ja für den Sieg gekämpft hatte (er war bei der Wehrmacht, steht in der Einleitung), empfand er keine Erleichterung oder Befreiung, sondern hatte sowohl Angst vor eventueller Gefangenschaft als auch vor der neuen Freiheit (a 15). Andererseits habe er so viel schreckliche Lebensgefahr überstanden, dass er selbstbewusst gewesen sei (a 11f) und unbedingt leben wollte (a 14). Hildegard Hamm-Brücher erinnert sich auch an diesen Lebenswillen und Freude des Über- und Weiterlebens (b 9), allerdings dominiert bei ihr die Erleichterung und Freude (b 2.7), die Unseld vermisste. Ralph Giordano aber, als Sohn einer jüdischen Mutter ein Opfer der Nazi-Verbrechen, der unglaublicher Weise in Deutschland überlebt hatte, erlebte das Kriegsende als eine „schauerliche“ Zeit (c 17), da er eigentlich auswandern wollte (c 43). Aber nun plötzlich seien ja alle sehr arm und hungrig gewesen, und da wollte er denen helfen, die ihn vorher unter Einsatz ihres Lebens gerettet hatten durch Verstecken (c 33f). Gleichzeitig hätten aber die ehemaligen Nazis gemerkt, dass die Schuld verdrängt werde (c 38), und seien wieder aus ihren Löchern gekommen (c 37).

b) Giordano zieht daraus die Konsequenz, jetzt erst recht in Deutschland zu bleiben und nicht zu „desertieren“ (c 41), denn jetzt sei es deprimierender geworden als vor 1945 (c 1f)! Die meisten Deutschen hätten die Schuld verdrängt (c 38, „Verdrängung, Verleugnung … als zweite Schuld“), hätten sich als Widerstandkämpfer hingestellt (c 10). Daran erinnert sich auch deutlich Hamm-Brücher (b 4f). Sie zog für sich die Konsequenz, ihr Leben dem Kampf zu widmen gegen diese Politik des „pervertierten“ Nationalismus und des verbrecherischen „Größenwahns“ (b 18f). Als Konsequenzen zog auch Siegfried Unseld, dass er das Böse nie vergessen wolle (a 17f), um sich von ihm zu lösen.

S. 407, Nr. 1 zu M 7: Die Härte gegenüber den Deutschen lässt sich mit den Kriegsverbrechen erklären, die die deutsche Armee an der polnischen Zivilbevölkerung beging. Die NS-Ideologie sah alle „Slawen“ als Untermenschen an, was zu den vielen Gräueln der Wehrmacht und anderer deutscher Milizen führte.

Nr. 2: Der Bericht der Frau aus Sorau zeigt, dass sie nicht als Flüchtling zu bezeichnen ist, denn mehrfach versucht sie, in ihr eigenes Haus wieder zurückzukehren (Z. 3—5). Erst als die „Soldateska“ (Z. 13) ihr ein Zehn-Minuten-Ultimatum stellt (Z. 17), ging sie. Sie ist also eine Vertriebene.

Nr. 3. Ca. ein Drittel der Bevölkerung in Rest-Deutschland bestand aus Vertriebenen und Flüchtlingen aus Ost-Europa! Gleichzeitig war der Wohnraum durch Bombardierungen sehr knapp, ebenso die Lebensmittel und allgemeine Versorgung. Dies stellte eine große Gefahr dar und ein explosives Konfliktpotenzial.

S. 407, Nr. 1 zu M 8: In der FAZ vom 21.1.2004 schrieb der amerikanische Historiker Norman Naimark, dass die Vertriebenen aus Polen zwar „furchtbarstes“ erlebt hätten (Z. 43), dass ihm aber immer der Verweis fehle auf drei Zusammenhänge (Z. 44 f). Einmal sei die Verantwortung zuerst bei den Nazis selber zu suchen, die in Polen äußerst schrecklich gewütet hätten (Z. 9—13). Desweiteren sei die polnische Regierung verantwortlich, da sie die Vertreibungen geplant und gewollt habe (Z. 20 f), ohne Unterscheidung in Nazi-Täter und Unschuldige. Drittens seien auch die Alliierten verantwortlich gewesen mit einer auffallenden „Gefühllosigkeit“ Z. 33.

 


S. 390, Nr. 1: Jost Dülffer plädiert für den Begriff „Ost-West-Konflikt“ statt „Kalter Krieg“

Der Ost-West-Konflikt bestehe aus drei Kalten Kriegen: erstens von 1948/49, der Berlin-Blockade, bis zum Korea-Krieg Anfang der 50er Jahre. Zweitens 1958 bis 1962. Drittens 1979 bis 1982/83 Streit um die Mittelstreckenraketen. Z. 41—44. Dazwischen habe Entspannung geherrscht Z. 46. Es sei also komplexer gewesen, als einen das Wort Kalter Krieg glauben lasse: denn das meine einen andauernden „kriegsähnlichen“ Z. 11 Zustand zwischen einer zweitgeteilten Welt Z. 7f unter jeweils sowjetischer und amerikanischer Führung Z. 12f. Dabei gab es aber heiße Stellvertreterkriege, Korea 1950—53 Z. 15, Vietnam in den 60ern und 70ern und weitere in der Dritten Welt Z. 18. Außerdem habe es blutige Aufstände in Osteuropa gegeben, 1953 in der DDR, in Ungarn und Polen 1956, in der CSSR 1968. Aus all diesen Gründen passe das Wort Kalter Krieg nicht gut.

Bild
Die sonnige Seite der deutschen Geschichte:

Mauerfall
als Multi-Media-Komödie bei Spiegel.de (abgerufen am 08.11.2014)

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/mauerfall-mauerkomoedie-das-ende-der-ddr-multimedia-story-a-1001158.html
Wolf Biermann, der Liedermacher, der aus der DDR ausgebürgert wurde, wie das Wort so schön heißt, wettert am 7.11.2014 in der Feierstunde im Bundestag gegen die Partei Die Linke (abgerufen am 08.11.2014)
https://www.youtube.com/watch?v=7kxZDQk4sb0



Links zum schriftlichen Abitur 2015 Geschichte, Sternchen-Themen, Ablauf der schriftlichen Prüfung 

http://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/franz/pruefungen/schwerpunktthemen-2015.pdf

http://www.kultusportal-bw.de/,Lde/Startseite/schulebw/Termine+_+Informationen+zum+Abitur


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