„Es gibt drei Hügel, von denen das Abendland seinen Ausgang genommen hat: Golgatha, die Akropolis in Athen, das Capitol in Rom. Aus allen ist das Abendland geistig gewirkt, und man darf alle drei, man muss sie als Einheit sehen.“
Theodor Heuss, Namensgeber unserer Schule und erster Bundespräsident
Anders als die modernen Fremdsprachen, wo das Reden und Hören im Vordergrund steht, die mündliche Verständigung beispielsweise auf einer Paris-Reise, wo der Unterricht möglichst aktuelle kulturelle Strömungen aufgreift,
möchte das Fach Latein am Theodor-Heuss-Gymnasium eine Reise anbieten in die uralte, legendäre Welt der europäischen Schriftlichkeit, der Literatur und der Hochkultur. (Mit Oberstufenkursen besteht auch die Möglichkeit einer Romfahrt, siehe das oben abgebildete Pantheon in Rom.) Dass Latein mitten ins Herz führt unserer europäischen Bildung und somit auf dem Weg zum Abitur einen wesentlichen Beitrag leisten kann für eine abgerundete, ausgeglichene Allgemeinbildung, soll hier kurz angedeutet werden. |
Ein Asterix-Comicheft von 2015 beispielsweise thematisiert auf lustige Weise das, was Latein ausmacht: Cäsar, so wird dort erzählt, Vertreter einer hochstehenden Schriftkultur, trifft auf die schriftlosen Gallier. In seinem – auch im Lateinunterricht gelesenen – Werk „Der Gallische Krieg“ habe er ein Kapitel unterschlagen. Doch die Gallier Asterix und Obelix, von denen in diesem Kapitel die Rede sei, entwenden – darin dem sog. Whistleblower Edward Snowden ähnlich, der US-Geheimdienst-Informationen nach draußen schmuggelte – den „Papyrus des Cäsar“. Die gallischen Druiden lernen den Text auswendig und geben ihn Jahrhunderte mündlich weiter, bis er eines Tages bei den Comicautoren in Paris im digitalen Zeitalter ankommt. Auch eine Art Smartphone habe es bei den alten Römern schon gegeben: Ständig kommen Brieftauben in den am Riemen über der Schulter getragenen Taubenschlag angeflogen und werden wieder abgeschickt und übermitteln Kurznachrichten auf kleinen Papierchen. Man sieht hier also, die Medien wechseln vielleicht im Digitalzeitalter, die Inhalte der Botschaften und der menschliche Austausch bleiben! So hat schon mitten in einer anderen Medienrevolution Ulrich von Hutten begeistert ausgerufen, als er sah, wie die Antike wiedererwachte (Renaissance) und ihre Inhalte auf neuen Medien (Buchdruck) verbreitet wurde: „O saeculum, o litterae, iuvat vivere!“ (O Jahrhundert, o Wissenschaften! Es ist eine Lust zu leben! Brief an Pirckheimer, 1518.) Mögen auch Sie von dieser Lust erfasst werden, wenn Sie diese Internet-Seiten lesen: O Jahrhundert, o Technik!
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Folgende Wörter und ihre Bedeutung, Grundsäulen der Schule und jeder sprachliche Bildung, sind von den Griechen (oder den Römern) definiert worden und von den Römern dann in Europa verbreitet worden:
Schule, Gymnasium, Schreiben, Studium, Universität, Fakultät, Professor, Satz, falsch, richtig, Grammatik, Punkt, Komma, Konstruktion, Text, Literatur, Drama, Poesie, Prosa, Noten, die Satzglieder Subjekt, Prädikat, Objekt, Adverbiale, Attribut, und jeder könnte die Reihe sofort unendlich verlängern.
Man denke nur an die Fachterminologie der Medizin und anderer Wissenschaften, an unser Recht mit römischen Grundsätzen wie „In dubio pro reo“ (Im Zweifel für den Angeklagten) oder unser Staatswesen mit Begriffen wie „Republik“ (Öffentliche Sache) oder „Föderalismus“ (Bundesstaat). Daher verlangen (je nach Universität) viele Studiengänge immer noch das Latinum, das am THG erworben wird mit dem erfolgreichen Bestehen des Lateins in Klasse 11 (im G-9-Zug).
Natürlich ist Latein keine einfach zu lernende Sprache – deswegen ist das Gymnasium ja auch die einzige Schulart, an der diese Kultursprache angeboten wird. Und die Vorgänger dieser Schulform hießen in der Tat „Lateinschulen“ (vgl. in England die „Grammar school“).
Wir freuen uns, dass Sie sich über Latein informieren möchten und hoffen, Ihnen auf dieser Seite weiter helfen zu können. (Diese Informationen wurden zusammen gestellt unter Verwendung einer Präsentation der Heimschule Lender in Achern, vielen Dank! Die Bilder stammen aus eigener Feder des Autors, von wikipedia oder sind sonst m.W. frei verwendbar.)
I. Wozu Latein? Was lernt man, wenn man Latein lernt?
II. Warum liest man heute noch lateinische Texte? Genügt nicht eine gute Übersetzung?
III. Was ist das Besondere an Latein? Wie lernt man Latein?
IV. Was unterscheidet das Fach Latein von den anderen Fremdsprachen?
Schule, Gymnasium, Schreiben, Studium, Universität, Fakultät, Professor, Satz, falsch, richtig, Grammatik, Punkt, Komma, Konstruktion, Text, Literatur, Drama, Poesie, Prosa, Noten, die Satzglieder Subjekt, Prädikat, Objekt, Adverbiale, Attribut, und jeder könnte die Reihe sofort unendlich verlängern.
Man denke nur an die Fachterminologie der Medizin und anderer Wissenschaften, an unser Recht mit römischen Grundsätzen wie „In dubio pro reo“ (Im Zweifel für den Angeklagten) oder unser Staatswesen mit Begriffen wie „Republik“ (Öffentliche Sache) oder „Föderalismus“ (Bundesstaat). Daher verlangen (je nach Universität) viele Studiengänge immer noch das Latinum, das am THG erworben wird mit dem erfolgreichen Bestehen des Lateins in Klasse 11 (im G-9-Zug).
Natürlich ist Latein keine einfach zu lernende Sprache – deswegen ist das Gymnasium ja auch die einzige Schulart, an der diese Kultursprache angeboten wird. Und die Vorgänger dieser Schulform hießen in der Tat „Lateinschulen“ (vgl. in England die „Grammar school“).
Wir freuen uns, dass Sie sich über Latein informieren möchten und hoffen, Ihnen auf dieser Seite weiter helfen zu können. (Diese Informationen wurden zusammen gestellt unter Verwendung einer Präsentation der Heimschule Lender in Achern, vielen Dank! Die Bilder stammen aus eigener Feder des Autors, von wikipedia oder sind sonst m.W. frei verwendbar.)
I. Wozu Latein? Was lernt man, wenn man Latein lernt?
II. Warum liest man heute noch lateinische Texte? Genügt nicht eine gute Übersetzung?
III. Was ist das Besondere an Latein? Wie lernt man Latein?
IV. Was unterscheidet das Fach Latein von den anderen Fremdsprachen?